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Knochen

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Der menschliche Körper besteht aus 206 Knochen. Sie bilden einerseits das Stützgerüst und dienen andererseits als Hebel für die Muskeln. Es gibt fünf unterschiedliche Knochentypen bzw. Knochenformen: platte Knochen, Röhrenknochen, kurze Knochen, Sesambeine sowie unregelmäßige Knochen. Die platten Knochen finden sich in Schädel, Brustkorb und Becken. Die Schädelknochen schützen das Gehirn, der Brustkorb und das Becken schützen die inneren Organe. Die Röhrenknochen oder Langknochen in Armen und Beinen dienen bei Bewegungen als Hebel für die Muskeln. Kurze Knochen befinden sich in Füßen und Handgelenken. Sie ermöglichen kleinere Bewegungen, dienen aber vor allem der Stabilisierung. Sesambeine sind frei in Sehnen eingelagerte Knöchelchen, die als Stoßdämpfer fungierne. Zu den unregelmäßigen Knochen gehören beispielsweise die Wirbelknochen, die die Wirbelsäule schützen.

Knochen bestehen aus Kalzium und Kollagen: Kalzium verleiht ihnen Stabilität, während Kollagen sie flexibel macht. Kalzium stärkt also die Knochen und sorgt für gesunde Muskelkontraktionen. Nimmt der Körper zu wenig Kalzium auf, kann das zu einer Knochenschwäche führen, die das Risiko von Ermüdungsbrüchen erhöht. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung empfiehlt ab einem Alter von 19 Jahren eine Kalziumzufuhr von mindestens 1000 mg täglich, bei Jugendlichen sogar von mindestens 1200 mg. Einen hohen Kalziumgehalt haben Milchprodukte, Grünkohl und Spinat, oder auch Cerealien oder Säfte mit entsprechenden Zusätzen. Diese Lebensmittel können Ihnen zu einem ausgeglichenen Kalziumhaushalt verhelfen und Ihre Knochen stärken.

Bewegung entsteht durch Hebelkraft, das heißt, ein starrer Hebel setzt durch Krafteinwirkung einen festen Punkt in Bewegung. Im Körper fungieren die Knochen als starre Hebel, die Gelenke als feste Punkte und die Kontraktion der an den Knochen ansetzenden Muskeln als einwirkende Kraft. In der Layout-Position, wie sie Abbildung 1.1 zeigt, dient der Oberschenkelknochen als Hebel, das Hüftgelenk des Spielbeins als fester Punkt, während der Hüftgelenkbeuger durch seine Kontraktion die Kraft für die Bewegung liefert.

Sehnen fixieren die Muskeln an den Skelettknochen – und werden wiederum durch starke Gewebebänder miteinander verbunden. Sehnen sind dichte Stränge aus gebündelten Bindegewebsfasern, die flexibel, aber sehr belastbar sind. Sie übertragen die Kontraktionskraft der Muskeln auf die Knochen. Manche Sehnen sind von einer Gewebehülle umgeben, die die Sehne an ihrem Platz hält und leichtes Gleiten ermöglicht. Zu starke oder wiederholte Belastung kann zu einer Sehnenscheidenentzündung oder Sehnenentzündung (Tendinitis, Tenosynovitis) führen. Dieses Risiko lässt sich durch Krafttraining, Stretching und eine ausgewogener Ernährung minimieren.

Bänder sind Stränge aus kräftigen Kollagenfasern, die Knochen mit Knochen verbinden und die Gelenke stabilisieren. Die Bänder können beim Tanzen gezerrt werden und bei extremer Überdehnung auch reißen. Die meisten Bänderzerrungen und -risse entstehen beim Landen aus einem Sprung, wenn Knöchel oder Knie verdreht werden. Derartige Verletzungen erfordern in der Regel eine Trainingspause zum Heilen sowie Physiotherapie für den erneuten Muskelaufbau. Mehr zu Verletzungen und ihrer Vermeidung erfahren Sie im nächsten Kapitel.


ABBILDUNG 1.1Jazz Layout

Dance Anatomie

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