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Die spirituelle Seele, das Hun

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Aus medizinischer Sicht handelt es sich um eine immaterielle Entität, die aus dem Universum kommt. Es ist die intuitive und nicht rationale Seite der menschlichen Natur. Sie hat keine Farbe, keine Form, keinen Geschmack. Sie ist unsichtbar. Sie ist nicht mit Materie verknüpft. Aus diesem Grund ordnet man sie dem Yang zu. Man sagt, das Hun sitzt in der Leber, genauer gesagt, in der Yin-Schicht der Leber.

Für den Erhalt unseres emotionalen Gleichgewichts spielt sie eine sehr wichtige Rolle, um die Energie der Leber gut zu regeln. Ist beispielsweise die Yin-Schicht der Leber unzureichend, nimmt sie nicht genügend Blut auf. Man sagt, das Hun verliert seine Heimat und irrt womöglich ziellos umher. Dies ist eine wesentliche Ursache für Schlaflosigkeit und schlechte Träume.

 Wenn das Blut in der Leber stagniert, entsteht ein Hindernis für die stetige Bewegung des Hun: Die Person verliert ihre Fähigkeit zu planen, sie wird desorientiert. Ein offenes Tor für die Depression.

 Ist im Gegensatz dazu das Yang der Leber überschüssig, liegt eine Hyperaktivität des Hun vor, das zu viele Informationen an das Herz sendet, das Shen. Dieses wird hyperaktiv. Dies ist der Ursprung zahlreicher geistiger und emotionaler Krankheiten, wie beispielsweise Autismus, bipolare Störung, Verhaltensstörungen und letztlich der Alzheimer-Krankheit, in der TCM »halber Tod« genannt: Das Hun, die spirituelle Seele, löst sich vom Körper.

Das Hun existiert unabhängig vom Geist. Dort befinden sich Ideen, Hoffnungen, Kreativität, Lebensträume, Intuitionen. Die Seele weiß alles: Nicht umsonst sagt man, man lebe »im Einklang mit seiner Seele«. Die spirituelle Seele denkt nicht, aber sie empfindet und sie weiß. Das Hun ist der Ursprung der Entstehung des Geistes, des Shen, des Ego, der kognitiven Fähigkeiten, der Emotionen.

Traditionelle Chinesische Medizin für Dummies

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