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Outsourcing

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Zunehmend gehen viele Unternehmen dazu über, sich rein auf das Kerngeschäft zu konzentrieren. Sonstige Dienste, die sie für den Geschäftsbetrieb benötigen, kaufen sie einfach zu. „Make or buy?“, ist hier die Devise. Auch im Bereich InfSec werden immer mehr Outsourcing-Services angeboten. Dazu gehören nahezu alle in diesem Buch beschriebene Aufgabengebiete, wie Wachdienste, Risikoanalyse, Penetration-Tests, IKT-Netzwerk Management, Monitoring Services und vieles mehr.

Die Vorteile von Fremdvergabe sind vielschichtig:

1 Zweifellos steht Kostenersparnis im Vordergrund.

1 Zudem sind anfallende Ausgaben vorhersehbar und planbar.

1 Firmenfremde bringen eher eine objektive Sichtweise von außen ein.

1 Sehr oft herrscht Mangel an firmeneigenem Know-how. Durch Fremdvergabe wird konzentriertes Fachwissen zugekauft.

1 Ein Transfer fremden Wissens hin zu eigenem Personal kann genützt werden.

1 Auf Abruf stehen Experten ohne Zeitverzögerung zur Verfügung.

1 Durch Vertragsabsicherung wird kontinuierliches Service über die Laufzeit garantiert.

1 Kostspielige Personalsuche und Ausbildung fallen weg. Der Aufwand für aktuelle und intensive Kenntnisse liegt beim Vertragspartner.

1 Aufgrund vielfältiger Kundenbeziehungen haben Sicherheitsfirmen ausgiebige Erfahrungen mit verschiedenen Gegebenheiten und sind immer am letzten Stand der Entwicklung.

1 Fremden Fachleuten gegenüber bringen eigene Mitarbeiter eher Respekt entgegen. „Propheten im eigenen Land“ dagegen wird weniger geglaubt.

1 Eigenes Personal braucht sich nicht unmittelbar um Sicherheitsbelange zu kümmern. Dadurch kann es sich ungehindert seinen ursprünglichen Aufgaben widmen.

1 Das Rad braucht nicht neu erfunden werden. Oftmals verfügen die Spezialisten bereits über adaptierfähige Modelle.

Demgegenüber birgt das Engagement externen Personals auch Gefahren, die hier kurz angerissen werden:

1 Allen voran steht ein möglicher Verlust von Kontrolle und Verantwortung über die eigene Sicherheitslage.

1 Damit eng verbunden ist das Wagnis, von einem Anbieter abhängig zu werden.

1 Dieser Umstand beinhaltet die Gefahr einer Kostenexplosion. Ein Beispiel: Mit anfangs günstigen Lockangeboten bindet der Anbieter den Käufer an sich. Meistens handelt es sich dabei um ein proprietäres Produkt, das nur dieser eine Lieferant betreut. Das bedeutet, alle Folgeinvestitionen müssen beim ursprünglichen Händler getätigt werden. Was zu Beginn preiswert ausgesehen hat, entpuppt sich dann längerfristig als Kostenfalle.

1 Zudem besteht Gefahr, dass eigenes Expertenwissen verloren geht. So erlangt der Auftragnehmer im Zuge seiner Tätigkeit Zugang zu vielen Informationen des Kunden. Somit ergibt sich natürlich auch die Gelegenheit, dieses Wissen zu missbrauchen. 54

1 Ein in letzter Zeit sehr oft in den Medien behandeltes Thema ist Spionage55.

In diesem Zusammenhang beschreibt das Kapitel „Universelle Maßnahmen“ Wege, erdenkliche Risiken zu verringern. Mit Hilfe dort beschriebener Maßnahmen lässt sich das Thema Outsourcing sicher gestalten.

INFORMATIONSSICHERHEIT kompakt, effizient und unter Kontrolle

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