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9. Lebe dein Leben So, 10.01.16

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Mensch, doch schon wieder 22 Uhr, wollt‘ ei­gentlich schon vor `ner Stunde an­fangen, hier zu schreiben, aber dann kam noch dies und jenes da­zwischen, dann lieber doch noch dort was gelesen, hier was ge­schrieben, schwups, Zeit und Kraft weg – egal, jetzt will ich das noch tun! Heut früh noch mein­te ich zu meinem besten Kumpel, wie die Zeit doch schon wie­der ver­rennt. Dort allerdings habe ich mich mehr dar­über beschwert. Jetzt wiederum find‘ ich es gar nicht so schlecht. Einfach, weil ich mich auf die Zukunft freu‘ und stolz bin, was in der Vergangen­heit ge­schah. Nun sind die Weihnachtsferien auch hier in Baden-Würt­temberg schon wieder rum, ich hab von den vor­genommenen 7 Büchern nur 1,5 ge­lesen, aber gelernt daraus habe ich: rechne realis­tisch und packe deinen Koffer entspre­chend! Selbst wenn rechnerisch nun 5,5 Bücher ungelesen wieder in den Schrank gewan­dert sind, ja, die letzten Tage und Wo­chen haben mich definitiv wieder schlau­er gemacht. Klar, da kommt das Weih­nachtsfest, der Jahreswech­sel und jetzt dann noch der Skiurlaub hoch in den Bergen – überall, wo man mehr oder we­niger zum Denken kommt. Bis vor kurzem noch wuss­te ich ir­gendwie nur so halb, was ich denn ei­gentlich will. Ir­gendwann dann war ich so weit, dass ich ande­ren so­gar davon erzählen konnte, wie gut es mir doch geht.

Drei von drei meiner großen Ziele, Wünsche und Er­wartungen des letzten Jahres (Schule, Fitness, Freun­din) wurden schon längst erfüllt und ich kann stolz und glücklich damit sein. Nun allerdings, lange nach­dem all das erreicht ist, gibt es wenig, was mich an­treibt, weiter­zumachen. Mir fehlt es an Zielen, an Mo­tivation, an einer Richtung, einer neuen, großen Her­ausforderung. So meinte ich. Ein paar Leuten teil­te ich dies mit, meinen El­tern, meiner Freundin, einer Schul­freundin, einem Kumpel, noch einem Kumpel – und na­türlich dachte ich auch selbst darüber nach. Mit der Zeit halfen alle diese Leute, mir meinen „Ide­enkorb“ zu füllen, mal mehr, mal weniger. Auf jeden Fall weiß ich jetzt, was ich möchte. Mit diesem Satz be­gann ich nun auch meine Bewerbung an Warren Buffet, Chef der In­vestmentfirma Berkshire Hatha­way mit Sitz in den USA, zum Praktikum in den kom­menden Sommer­ferien.

Okay, alles schön und gut, doch was ist es denn, was ich nun will – und wie kam ich dazu? Ich will weiter­machen, anfangen und aufhö­ren. Im Prin­zip das, was jeder will. Ich will weitermachen mit Dingen, die Spaß machen, die weiterbringen und die meiner Leiden­schaft entsprechen. Das sind für die­ses Jahr bei­spielsweise das Organisieren und Austragen von ein paar Par­tys, gemeinsam mit meinem Kumpel. Ich will an­fangen, wieder ein wenig Sicherheit (Gewohnheit) in mein Leben zu bringen. Beschlossen habe ich, ab jetzt jeden Tag - egal was ist - kurz rauszu­gehen, früh am Morgen, noch vor allem ande­ren. Au­ßerdem möchte ich jeden Tag 15 Mi­nuten lesen, ir­gendetwas. Das sind zwei Dinge, die sich zeitlich locker machen lassen, ei­nerseits aber einfach Spaß machen und meinen Geist stärken, ande­rerseits eben auch dafür sorgen, ein wenig Regelmäßig­keit und Disziplin in meinen Tag zu bringen. In letz­ter Zeit ging doch sehr viel nach dem „Ich-entscheide-spontan-Prinzip“, was zwar kurzfristig glücklich machen kann, langfris­tig aber einfach nicht zu Zufriedenheit und Glück ver­hilft. Dadurch lässt sich eigentlich auch schon fast Punkt drei beschreiben 'et­was aufhören'.

Ich will aufhören, einfach in den Tag zu leben und stur das zu ma­chen, was zu machen ist. Ein Tag hat mindes­tens 6 Stunden frei verfügbare Zeit. 6 Stun­den voller Mög­lichkeiten, reich an Platz für Kreativi­tät, reich an Platz für Frei­heit und reich an Platz für Leben, für Entfaltung, für Er­füllung. Ein Tag ist wert­voll, ich möchte aufhören, ihn nicht richtig wertzu­schätzen und damit an­fangen, ihn tagtäglich zu eh­ren, schließlich ist es MEIN Tag, mein Leben, meine Zeit und ich bestimme, was ich damit mache!

Tolle Überleitung, um nochmal zur Über­schrift zu kom­me n: „Lebe dein Leben“ - ist mir schon klar, das sagen doch mittlerweile genug Leute, was das aber nun kon­kret be­deutet, keine Ahnung. So schwer ist das nicht, eigentlich geht es nur d a rum, mal in sich selbst zu ge­hen, rauszufinden, was ei­nen WIRKLICH glücklich macht, wofür man wirklich brenn t und worin man wirklich gut sein kann – und das dann auch nach au­ßen hin umzusetzen. Vielleicht tatsäch­lich mal einen Tag oder gar ei ne Woche aktiv erle­ben, notieren was man denn den ganzen Tag über so macht und jeweils dazu notieren, was einem persön­lich Spaß gemacht hat, wo man sich gut gefühlt hat und wo nicht. Ganz bewusst, nur mit sich selbst, nur für sich selbst. Und dann das Leben aufschreiben, umdenken und neu anfangen !

Lebensweisheiten eines Jugendlichen

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