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Im Beruf als Volkspfleger bei der Freien und Hansestadt Hamburg in Hamburg

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Zurück zu meinem beruflichen Werdegang: Hans-Otto Wölber möchte mich in St. Nikolai als Gemeindediakon übernehmen und ist stocksauer, dass ich nicht bleiben will, aber erstens weiß ich, dass mir das Charisma für Jugendarbeit fehlt und zweitens ist mir das Milieu in St. Nikolai eine Nummer zu bürgerlich vornehm. Außerdem habe ich zu der Zeit Probleme damit, mich aus Kirchensteuermitteln bezahlen zu lassen.

So bewerbe ich mich bei der Freien und Hansestadt Hamburg um die Stelle eines „Volkspflegers“ bei der Sozialbehörde. Ich will diesen Dienst bei der Behörde aber nicht nur als Fürsorger, sondern bewusst als Diakon wahrnehmen. Vom 1. April bis 30. Juni 1959 arbeite ich ein viertel Jahr bei der Sozialbehörde Hamburg, Gefährdetenfürsorge-Abteilung II/12: Dieser Stelle obliegt die Betreuung von Trinkern, anderen Rauschgiftsüchtigen, Schwachsinnigen, Geisteskranken und gefährdeten Heranwachsenden und die Führung und Vermittlung von Vormundschaften für Erwachsene. Rechtslage und Begriffe haben sich bis heute grundlegend gewandelt, aber das ist damals die gängige Terminologie. Ich wohne in dieser Zeit weiterhin im Wichernhaus des Rauhen Hauses.


Nachdem ich bei der Sozialbehörde gerade eben eingearbeitet worden war, spricht mich eines Tages Fiete Jahnke an, um mir eine Stelle als Jugendfürsorger beim Kirchlichen Gemeindedienst für Innere Mission in Dortmund mit Inaussichtstellung einer Dienstwohnung anzubieten. Gottfried Scheer, Rauhäusler Diakon, der dort als Geschäftsführer tätig ist, hat offenbar seinen Chef, Dr. Heinrich Schmidt, darauf gebracht, am 3.04.1959 beim Rauhen Haus nach einem geeigneten Fürsorger anzufragen. Jahnke weiß, dass meine Braut aus dem Ruhrgebiet kommt, dass wir eine Wohnung brauchen und will mich für den Dienst in der Kirche zurückgewinnen. Am 25.04.1959 schreibt das Rauhe Haus nach Dortmund:

„...es handelt sich bei R. um einen hochbegabten Mann, der im Augenblick Dienst bei der Stadt Hamburg tut, aber lieber bei der Kirche arbeiten würde...“


Diakon in Dortmund und Soest - Rückblicke - Teil 4

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