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07 DIE GRÄFIN

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Punktsieg für Illusion, Realität schwer angeschlagen.

Schön, dass du mir dein Vertrauen geschenkt hast“, erklang die Stimme der Gräfin über Janine.

Noch fester drückte die neben dem Stuhl kauernde Sklavin ihren Körper an den mit feinem Nylon bedeckten Schenkel und rieb wohlig den Kopf an dem seidigen Stoff, der den Schoß der Gräfin überspannte. „Ja, ich vertraue dir, Gräfin“ flüsterte sie, gerade laut genug, dass sie es hören konnte.

„Ich weiß, meine Kleine, ich weiß“, kam es leise zurück, und eine Hand strich leicht durch ihr Haar. Ein wohliger Schauer lief Janine über den Rücken, als sie die Zärtlichkeit spürte, die in dieser Geste lag. Es tat so gut, endlich mal zur Ruhe zu kommen, alles hinter sich zu lassen und sich ganz dem Gefühl hinzugeben sicher zu sein, aufgefangen von der Güte der Gräfin.

Das war die eigentliche Belohnung. Neben ihrem Stuhl kauernd den eigenen Körper an die verlockenden Schenkel zu drücken, ihre Hand auf dem Kopf zu spüren, vielleicht ein freundliches Wort zu bekommen, vielleicht einen Schluck Wein aus ihrem Glas ... Nichts ging über das Gefühl, langsam auf den anderen Pol zuzugleiten, fort von Schmerz und Spannung, auch fort von der erlösenden Ekstase, hin zu Ruhe und Geborgenheit.

„Ich bin ein gutes Mädchen.“

„Ja, das bist du“, kam es in sanftem Ton zurück.

Wie gern hätte sie nun ihre Hand auf Wanderschaft geschickt, sie unter das Kleid geschoben, hin zum Schoß der Gräfin, um auch ihr die größte Freude zu bereiten, aber das kam leider nicht in Frage. Ganz zu Anfang hatte sie es einmal versucht, aber ein scharfes „Lass das!“ hatte ein für alle Mal geklärt, dass die Gräfin solch einen Übergriff nicht dulden würde. Erschreckt hatte sie den Versuch sofort aufgegeben und um Verzeihung gebeten. Böse war sie nicht auf sie gewesen, die Gräfin, aber sie hatte ihr unmissverständlich klar gemacht, dass bei ihr andere Regeln galten als die, die sie kannte.

Andere Regeln – bessere Regeln! Bislang hatte Janine es immer nur erlebt, dass die Frauen und Männer sich an ihr hatten befriedigen wollen. Irgendwann war immer der Punkt erreicht worden, an dem sie die Gier auf ihren Körper nicht mehr hatten unterdrücken können und sie auf jede nur denkbare Art benutzten. Das war in Ordnung gewesen, denn es gehörte nun mal zum Spiel, aber es waren auch die Momente, in denen die anderen Schwäche gezeigt hatten. Die Aura der Macht war verblasst und übrig geblieben waren nur die Lust und das Verlangen nach Befriedigung.

Wie anders war da doch die Gräfin! Immer korrekt gekleidet und Herrin der Situation. Völlig undenkbar, dass sie die Kontrolle aufgab und sich vor ihr erniedrigte, indem sie ihrem Trieb freien Lauf ließ.

Sie erlaubte es sich, ihre Hand ein wenig zu bewegen und ein paar Zentimeter weit über das straff gespannte Nylon zu streichen. Das würde die Gräfin bestimmt dulden, und sie würde die Geste verstehen. – Wenn sie auch eine unglaublich schöne Geliebte hatte: Vielleicht würde sie es ja eines Tages doch erlauben, dass Janine ihr etwas von dem zurückgab, was sie geschenkt bekam.

Janine verschloss die Augen vor dem grellen Licht und kuschelte sich wohlig in den verlockenden Schoß. Wenn die Situation auch alles andere als romantisch war, das störte sie nicht. Scheinwerfer und Kameras konnten ihren Glauben nicht zerstören. Zwischen ihr und der Gräfin war mehr, als das Aufnahmeteam je erahnen konnte. – Das musste einfach so sein. Sie hoffte es so sehr.

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