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01 DIE SKLAVIN

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In Demut und Erwartung durchschreite ich das finstre Tal.

Sie war ein gutes Mädchen gewesen, denn sie hatte alles getan, was die Gräfin von ihr verlangte: Sie hatte die wohldosierten Schläge mit dem Rohrstock erduldet, die sich wie feine Linien reinen Feuers in ihre Haut brannten, dem heißen Wachs widerstanden, das sie auf ihre ungeschützten Brüste hatte tropfen lassen und die Klammern ertragen, die sich unbarmherzig in ihre empfindlichsten Körperpartien gebissen hatten. Müde vom vergeblichen Kampf gegen die Fesseln und berauscht vom Sauerstoff, den die kurzen, hektischen Atemzüge immer schneller in ihre Lungen gepumpt hatten, war sie nun erschöpft und zerschunden und bereit für die Belohnung, die die Gräfin ihr sicher gewähren würde.

Sie war ein gutes Mädchen gewesen, das hatte die Gräfin ihr in der vergangenen Stunde immer wieder gesagt, wenn sie einen besonders schmerzhaften Griff oder einen heimtückischen Schlag mit Stock oder Reitgerte klaglos ertragen hatte. Nur leises Stöhnen und die schnelle flache Atmung hatten verraten, dass sie sich immer mehr in diesen Zustand zwischen Panik, Schmerz und Erwartung hineingesteigert hatte, ohne den sie sich ihr Leben nicht mehr vorstellen konnte. – Ja, sie war ein gutes Mädchen gewesen, und die Gräfin würde ihr die Belohnung nicht verweigern.

AS PAIN GOES BY

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