Читать книгу 185 Tipps für mehr Klarheit, Lösung und Erfolg - Manuela Starkmann - Страница 44

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41. Tipp: Schließen Sie ab


Chefs sind auch nur Menschen und das wollen sie Tag für Tag beweisen.

Wie? Mit einer Methode. Sie ist modern, amerikanisch, menschenfreundlich und mitarbeiterorientiert:

Die permanent „Offene Tür“.


Das sieht so aus:

Mitarbeiter hat ein Problem – macht sich auf die Socken zum Chef. Beim Chef kommt jeder immer rein – ohne feste Uhrzeit, ohne Anmeldung. Der wird, Dank der „Offenen Tür Politik“, aus seiner Arbeit, Aufgabe, Gedankenwelt gerissen und muss sich sofort um das Problem des Mitarbeiters kümmern.

Ist dieser Mitarbeiter draußen, muss sich der Chef wieder in seine angefangene Aufgabe rein denken.

Wo war er vor der Störung? Jetzt dauert’s ein bisschen.

Er muss noch mal lesen, Unterlagen sortieren, im Computer nachschauen, …

Hat er dann seinen Faden wieder gefunden … kommt oft schon der Nächste durch die offene Türe.


Ich durfte viele Büroräume sehen.

Die Ungeeignetsten sind die, wo Arbeitsplätze durch lächerlich kleine Trennwände „getrennt“ werden oder wo Führungskräfte in „Glaskäfigen gehalten“ werden. Na ja, wenn’s halt gerade modern ist.


Weg von den Bürolandschaften, hin zur Unsitte der „Offenen Tür“ und ihren Problemen.

Wird man aus seiner Aufgabe gerissen, braucht man danach ca. 28 % Zeit, um gedanklich wieder so weit zu sein, wie vor der Störung. Schrieb man z. B. gerade zehn Minuten an einem Konzept und wurde dabei gestört, braucht man ca. zwei Minuten, um wieder da weiter arbeiten zu können, wie vor der Unterbrechung.


Das summiert sich über den Tag.

Bei zehn Stunden Arbeitszeit hat man, wenn’s gut lief sieben Stunden genutzt.

Drei Stunden sind verplempert worden.


Das summiert sich über den Monat

auf ungefähr (das heißt andere unsinnige Marotten sind noch nicht mit eingerechnet) 60 Stunden Zeit-Verlust. (Der Ursprung von einem Teil der teuren Überstunden ist hiermit geklärt.)


Was ist zu tun?


Machen Sie die Türen zu!


Damit sage ich nicht, dass man sich den ganzen Tag über im stillen Kämmerlein verstecken soll. Wir wollen ja nicht von einem Gegenteil ins andere fallen. Es können sich auch weiterhin „alle lieb haben“, denn niemand ist aus-geschlossen, nur weil Türen nicht ständig offen stehen.


Wenn man mit gesundem Menschenverstand, die Arbeits-Zeit nutzen

und Überstunden vermeiden will,

dann ist eine geschlossene Türe die Lösung.


Für jeden im Unternehmen, von den Auszubildenden über alle Mitarbeiter

bis hin zum Chef, besteht das Recht der „geschlossenen Tür“.


1. Keiner kommt einfach so zum Kollegen oder Chef.

2. Es werden feste Zeiten definiert – „Unterbrechung erlaubt“ und „Störung verboten“.

Tipp: Besser vormittags ohne Störungen arbeiten.

3. An diese Zeiten haben sich alle zu halten.

4. Der, der einen anderen braucht, somit bald stören will, meldet sich an und vereinbart eine Uhrzeit.


Beispiel:

Störungsfreie Arbeitszeit von 7.00 bis 11.30 Uhr.

Störungen telefonisch oder per Mail anmelden innerhalb 11.30 bis 14.00 Uhr.

Unterbrechungen sind erlaubt von 14.00 bis 18.00 Uhr.

So kann die gesamte Arbeits-Zeit eines Arbeits-Tages geplant werden.


Wer weiterhin Arbeits-Zeit, Nerven und Energie verschwenden will,

verändert nichts und macht’s wie immer.


Wer Überstunden vermeiden,

innerhalb der Arbeits-Zeit seine Aufgaben richtig erledigen

und kraftvoll seinen Arbeits-Tag verbringen will,

der führt, jetzt sofort, Verbesserungen im Unternehmen ein.



Kategorien: Expertenwissen, Gute Kommunikation, KLARHEIT, Lösung, Mitarbeiterführung, Organisation, Verantwortung, Zeit sparen

185 Tipps für mehr Klarheit, Lösung und Erfolg

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