Читать книгу Die Kichererbsen und die Entführer - Marianne Christmann Fuhr - Страница 8

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Kapitel 5

Tina erwachte vom Duft frischen Kaffees und gerösteter Brotscheiben, der durch das Haus zog. Sie schnupperte. Hmm, das roch lecker. Sie merkte, dass sie Hunger hatte, also krabbelte sie aus ihrem Bett. Wo waren denn ihre Hausschuhe? Tina durchforstete ihr Zimmer, bis sie die Schuhe unter ihrem Schreibtisch ausfindig machte. In diesem Moment klingelte ihr Handy. Sie sah auf dem Display Saras Nummer und drückte auf die Annahmetaste. "Hallo", meldete sich Tina.

"Ich bin’s, Sara", klang es vom anderen Ende. "Ich wollte dich, Anne und Lena zu mir einladen. Wir chillen am Pool und lassen es uns gut gehen."

"Super", meinte Tina, "was gibt es denn zu essen?"

"Für den Anfang hat meine Mutter für uns Sandwiches gemacht", antwortete Sara.

Tina war begeistert. Sie liebte Frau Reuters Sandwiches und schon jetzt lief ihr das Wasser im Mund zusammen. Vergnügt verließ sie ihr Zimmer und steuerte die Küche an.

"Hat dich der Hunger aus dem Bett getrieben?", fragte Timo spöttisch, der bereits am Tisch saß und kaute.

"So ähnlich", gab Tina zurück und setzte sich ebenfalls an den Tisch. Sie aß drei Brote, die sie dick mit Wurst belegte, in Rekordzeit auf.

"Bricht eine Hungersnot aus, weil du so stopfst?", wollte ihr Bruder wissen und sah sie aufmerksam an.

Tina zog es vor, darauf nicht zu antworten.

"Hast du heute was vor?", wollte er wissen.

"Sara hat mich und die anderen zu sich eingeladen. Wir machen es uns am Pool gemütlich", sagte Tina kauend. "Und Essen ist auch vorbereitet."

"Na dann", sagte Timo nur. Er wollte eigentlich noch eine scherzhafte Bemerkung machen, verkniff sich diese aber. Es waren Ferien und er wollte keinen Streit oder Diskussionen — jedenfalls nicht schon am ersten Tag … obwohl er sich jedes Mal wieder aufs Neue wunderte, was Tina alles verdrücken konnte.

"Und was hast du vor?", fragte Tina ihren Bruder.

"Ich gehe mit Lutz, Olli und Bernd ins Schwimmbad", erwiderte er, "Simon und Lukas kommen auch mit."

"Oh, schön", sagte Tina nur. Sie bestrich sich gerade ein viertes Brot mit Marmelade. Timo kannte die anderen Jungs zwar schon vom Sehen, schließlich begegnete man sich in der Schule, aber da er bisher eine andere Klasse besuchte, hatte er nicht wirklich viel Kontakt mit ihnen gehabt. Da seine Klasse aufgelöst worden war, weil viele seiner bisherigen Klassenkameraden

weggezogen waren, hatte man die wenigen verbliebenen Schüler auf die übrigen Klassen verteilt. So kam es, dass Timo der Klasse zugeteilt wurde, die auch Lutz, Olli und Bernd besuchten. Die drei kannten ihn ebenfalls vom Sehen und wussten auch, dass er Tinas Bruder war. So hatte man sich ziemlich schnell angefreundet und aus dem anfänglichen Trio schien nun ein Quartett zu werden.

Frau Ruhland betrat die Küche. Tina informierte ihre Mutter darüber, dass sie und die anderen den Tag bei Sara verbringen würden.

Frau Ruhland meinte: "Na, das ist aber nett von Sara. Ja, geh nur. Aber zum Abendessen bist du wieder da, Tina."

"Natürlich, Mama."

Tina verließ kurz darauf das Haus und machte sich auf den Weg zu Sara. Sie überlegte, ob sie ihr Fahrrad nehmen sollte, entschied sich aber dann dagegen, denn es war nicht so weit, dass sich eine Fahrt mit dem Rad lohnte. Außerdem war es schon ziemlich heiß. So nahm sie ihre Tasche mit den Badesachen und machte sich vergnügt auf den Weg.

Die Kichererbsen und die Entführer

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