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4 - Ein Telefonat mit Jess

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Er ließ es einige Male klingeln und wartete schon darauf, dass endlich die Mailbox aktiviert würde.

Eine gehetzte Stimme unterbrach die monotone Musik in der Warteschleife. Jess hatte mal irgendwann „You’re my heart, you’re my soul“ von Modern Talking runtergeladen. Für die meisten Leute war es ein No Go, aber sie war damals auf die Musik von Dieter Bohlen und Thomas Anders total abgefahren. Mittlerweile war es auch nicht mehr ihre vorrangige Musikrichtung, aber die Melodie im Handy blieb und bestrafte jeden, der darauf wartete, dass sie endlich das Gespräch beantwortete.

„Mark, dich gibt es noch?“

Sie klang ein wenig außer Atem, aber keineswegs genervt.

„Bist du zuhause, Jess? Ich muss dir gestehen, dass ich durch Ben meinen Job ein wenig aus den Augen verloren habe. Wenn du in der Wohnung bist, könntest du bitte mal kurz in mein Studio runtergehen und schauen, ob diese Woche noch was an Terminen ansteht? Monika müsste eigentlich wieder fällig sein. Irgendwie habe ich so etwas in Erinnerung.“

Jessica gluckste kurz in den Hörer.

„Momentan kommen mein geiler Hengst und ich gar nicht aus den Federn. Ich glaube nicht, dass er in seiner alten Beziehung so potent war. Mir scheint es, dass er einiges an Nachholbedarf hat. Er sucht sich die unmöglichsten Orte für eine geile Nummer aus. Stell dir vor. Gestern haben wir es in der Vorratskammer der Kantine in der Mittagspause getrieben. Die Firmenkantine ist mittags immer gerammelt voll. Ich konnte praktisch das Schmatzen der Kollegen und Kolleginnen durch die dünne Wand hören, als Momsen mich mit seinem Liebesspeer verwöhnte. Es ist so prickelnd, an solchen Orten seine Geilheit unter Kontrolle zu halten. Mein Liebesgott schafft das auch nicht immer; außerdem spricht er so schön versaut, wenn er mich zureitet.“

„Jess, ich freue mich, dass alles zu deiner vollen Zufriedenheit läuft, aber manche Dinge solltest du lieber für dich behalten. Ich hoffe nicht, dass du anderen Leuten gegenüber so redselig bist.“

Seine Schwester kicherte wieder wie ein kleines Schulmädchen in den Hörer.

„Sorry, du hast recht. Ich dachte nur, so könnte ich dir auch mal entlocken, was du mit Ben so treibst.“

„Der Genießer schweigt einfach nur, Jess. Mit Ben ist alles gut. Er hat halt viel um die Ohren, aber er hat um meine Hand angehalten.“

Er wartete eine Reaktion ab, doch seine Schwester schwieg.

„Sis, alles o.k. bei dir? Jetzt habe ich dir etwas anvertraut und es war wahrscheinlich doch falsch.“

Ein neuer Anfang

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