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Kathi

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Kathi, Timmis große Schwester und 2 Jahre älter, ist genau das Gegenteil. Sie ist immer in den tiefsten Tagträumen versunken und mit den Gedanken meist in den Geschichten ihrer Bücher, die sie so gerne liest.


"Ich bin Kathi – Timmis große Schwester. Hier in meinem Zimmer lese ich sehr viel. Vor allem Geschichten über Tiere, die ich über alles liebe."

Das Kinderzimmer von Kathi ist über und über mit Büchern über Pferde, Schafe und Katzen vollgestopft. Sie mag Tiere über alles und kann sich überhaupt nicht vorstellen, dass man sie nicht lieben könnte. Selbst wenn Mutter mit dem Staubsauger im Zimmer erscheint, um eine Spinne von der Wand zu saugen, gibt es wilde Diskussionen über Tierquälerei und darüber, dass jedes Lebewesen auf Erden seinen Zweck erfüllt. OK – wenn sich dann jedoch in den frühen Morgenstunden eine der Spinnen von der Decke langsam abseilt, um Kathi ein wenig an der Nase zu kitzeln, bekommt auch sie schnell Panik und anschließend ganz komische hellrote Flecken auf der Haut. Sie ist schon mehrmals mitten in der Nacht ins Schlafzimmer von Mutter und Vater gestürmt – ihren kleinen Stoffteddy auf dem Arm, und hat begonnen, Grundsatzdiskussionen zum Thema Nützlichkeit von Spinnen in Kinderzimmern zu führen. Meist war sie dabei so hartnäckig, dass ihre Mutter dann irgendwann die Bettdecke zur Seite schob und aufstand, den Quälgeist vorsichtig von der Wand nahm und ihn dann – ganz gleich zu welcher Jahreszeit - im Vorgarten ausgesetzt hat. Und wehe, dem Insekt ist dabei ein Beinchen verloren gegangen, dann konnte die helfende und sicher noch müde Lisa gleich auf bleiben und sich einen Kaffee kochen. Denn an Schlaf war anschließend nicht mehr zu denken. Als Kathi noch etwas kleiner war, hatte sie mehrmals versucht, mittels der Bestecke ihres Doktorkoffers, Nadel, Faden und ein wenig Klebstoff aus Vaters Laube, den gequälten Insekten die verloren gegangenen Gliedmaßen wieder anzunähen. Kathi ist – genau wie Timmi – sehr gescheit und aufgeweckt für ihr Alter. Sie ist auf jeden Fall fest entschlossen, einmal Tierärztin oder vielleicht auch Dompteurin im Zirkus zu werden. Als kürzlich ihr Smartphone nicht mehr funktionierte, weil sich das Wasser der Waschmaschine ja auch auf das Ladekabel ergossen hatte, war sie erst zu Tode betrübt. Vermeintlich brach eine Welt zusammen. Schlagartig fühlte sie sich ausgegrenzt. Denn schließlich daddelten alle anderen Kinder auf dem Schulhof auf ihren mobilen Telefonen herum. Selbst im Bus, wenn man nebeneinander saß, redete man nicht, sondern schrieb sich ein paar Zeilen via facebook oder twitter. Reden findet unter den Schülern kaum noch statt. Da auch Kathi sich eine ganze Zeit lang fast ausschließlich mit ihrem Handy beschäftigt hatte war ihr gar nicht aufgefallen, dass sie in ihrer Freizeit immer weniger draußen spielte, so wie sie es früher immer gemacht hatte. Erst, seitdem ihr Smartphone nicht mehr funktioniert hat sie sich wieder darauf besonnen, das zu tun, was sie eigentlich sonst auch immer mit großer Freude getan hat: Lesen und mit ihrer besten Freundin spielen. Wenn Kathi also nicht gerade wieder eines ihrer Bücher verschlingt und die Welt um sich herum vergisst,


"Ich heiße Lara und bin Kathi’s beste Freundin. Wir haben keine Geheimnisse voreinander und möchten beide irgendwann einmal Tierärzte in Zwillebroek werden. Timmi mag ich im Übrigen auch sehr."


ist sie zumeist auf dem nahegelegenen Hühnerhof anzutreffen. Dort lebt ihre beste Freundin Lara. Die beiden unternehmungslustigen Mädchen teilen ihre Leidenschaft für die Tiere und so haben sie immer viel zu plaudern. Wenngleich Lara 2 Jahre älter ist als Kathi, so hat auch sie sich vorgenommen, Tierärztin zu werden. An den Wochenenden trifft man beide oft auf dem Spielplatz an, wo sie verträumt auf den Schaukeln sitzen und darüber reden, wie denn wohl so ein Leben als Tierärztin in Zwillebroek aussehen mag. Natürlich entgehen Kathi und Lara auch nicht die schier unglaublichen Ereignisse mit den Schafen von Hein Tjerks, dem ollen Schäfer, der nicht weit entfernt in einem alten, ziemlich heruntergekommenen Haus lebt. Die Mädchen haben den Entschluss gefasst, den armen Schafen immer zur Seite zu stehen und ihnen zu helfen, wo immer sie nur können.

Flippo & Tango

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