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Vorwort

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Sich mit Geschichte zu beschäftigen diene, so hört und liest man oft, der kollektiven Selbstvergewisserung. „Zukunft braucht Herkunft“ lautet die dazugehörige plakative Aussage. Das mag so sein. Auf jeden Fall schult es unser kritisches Urteilsvermögen, wenn wir uns mit zurückliegenden Situationen und Personen auseinandersetzen – ihre spezifischen Voraussetzungen zu erfassen suchen, die kulturellen, sozialen, politischen und wirtschaftlichen Bedingungen zu unterscheiden lernen, unter den Menschen zu anderen Zeiten handelten. Nicht zuletzt befriedigt die Lektüre historischer Darstellungen unsere Neugier auf versunkene, aber wieder zu entdeckende Welten. Dies alles gilt in besonderem Maße, wenn es sich bei dem Autor um einen ausgewiesenen Kenner seines Fachs handelt, der für den tastenden Geschichtsliebhaber verlässliche Schneisen ins Gestrüpp der wuchernden Fakten und Interpretationen zu schlagen versteht, sodass der Leser am Ende der Lektüre befriedigt feststellen kann, dass er sich einem weiteren Aspekt der unendlichen Menschheitsgeschichte verstehend angenähert hat.

Einer dieser Autoren, deren Texte man immer wieder mit Gewinn liest, ist Michael Sommer. Er breitet sein stupendes Wissen großzügig, aber stets orientierend fokussiert aus. So überträgt sich die Entdeckerfreude des Fachmanns auf den interessierten Leser, dem Sommers erzählerische Qualitäten zugleich ein außergewöhnliches Lesevergnügen bereiten. Denn dieser Autor sieht den Wissenschaftler in der Pflicht, neueste Forschungsergebnisse auch in allgemein verständlicher Form zu präsentieren. Seit vielen Jahren widmet er sich dieser Aufgabe mit nicht versiegendem Enthusiasmus und auf gleichbleibend hohem Niveau. Leselust gepaart mit historischem Erkenntnisgewinn erwartet auch den Leser der vorliegenden Essays.

Dr. Marlene P. Hiller

Narren im Purpur

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