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(VI) Raub der Eevie Lundbarden

Generalmajor Pavel Rebelkov ist ein vielbeschäftigter Mann der auch gut im Delegieren ist.

Selbstverständlich ist er Feuer und Flamme für die neueste Aktion, die von medizinischer Seite von keinem anderem als seinem alten Weggefährten Theoplus Noktios betreut wird.

Eine weitere Gelegenheit Hypatia der Ersten seine Vollkompetenz beweisen. Er wird die Braut für den zukünftigen Herrscher liefern. Ein Auftrag ganz nach seinem Geschmack.

Freilich ist er selbst in seiner Funktion unabkömmlich. Heute mehr denn je. Da ist es gut, dass der Kandidat für die Durchführung bereits feststeht. Sein Zwillingsbruder hat bereits Linientreue bis in den Tod bewiesen.

Liwazopp Smolen brennt darauf sich zu beweisen. Als Adjutant der Geheimpolizei untersteht er dem Regenten vom Pak, Torg Juriwitsch, persönlich. Er ist der richtige Kandidat. Da besteht kein Zweifel.

Die Vorbereitungen sind bereits weiter als Rebelkov ahnt. Deshalb ist es nun angebracht die Heimat zu verlassen und den Blick auf das benachbarte System zu werfen.

Eevie Lundbarden, seit Kindheitstagen enge Freundin des Hauses Westerburg und Tochter des ersten gewählten Kanzlers neuer Ordnung der Pakinger, besitzt eine resolute Natur.

Da ist es nur logisch, dass Sie die erste offizielle Mitstreiterin und Vorsitzende des Oppositionellen Untergrundes Indi (OU-I) geworden ist.

Seit dem ersten Lebenszeichen dieses Geheimbundes via das neue verschlüsselte 1103-Netz, ist sie mit Feuereifer dabei, hat sofort zugesagt.

Längst befindet Sie sich in Phase Zwei: Rekrutierung gleichgesinnter. Es liegt wohl mit an Ihrer Person, dass sich einige der sonst so mürrischen Pakinger begeistern lassen.

Eevie ist erst 17, politisch betrachtet ist das recht jung. Freilich sind Ihre Unterstützer zumeist in dieser Altersklasse zu finden. Aber es gibt Ausnahmen. Das ist ein kleines Problem.

Hoffentlich sind die verschwiegen. Ganz besonders tragisch wäre es nämlich wenn Ihr Vater von Ihrem Engagement Wind bekommen würde.

Regt der sich doch viel zu schnell auf. Wer könnte es Ihm auch verdenken, bei seiner Vita?

Jetzt noch die einzige Tochter, sein Augapfel, eine Revoluzzerin? Undenkbar. Die soll was Anständiges lernen. weitab von der Politik.

Hier im Hanna Pernille Gymnasium in Rotnebu ist sie sehr geachtet. Nächstes Jahr, nach Ihrem Abitur, wird sie in die Politik gehen, voll für die Sache arbeiten.

Eevie besitzt bereits eine Studentenbude in der Nähe. Auch Ihr Vater ist quasi um die Ecke zu finden. Die Privatwohnung des Kanzlers im Zentrum der Landeshauptstadt von Sarpsborg, ist nur einen Katzensprung entfernt.

Darauf hat Eivind Lundbarden höchsten Wert gelegt. Ist Eevie doch das einzige was er noch besitzt, seit dem feigen Anschlag vor sechs Jahren.

Gerade ist die junge Abiturientin auf dem Wege dorthin. Es gibt Probleme mit dem Strom. Handwerker haben sich angekündigt.

Eevie ist genervt! Die ganze Zeit über alles einwandfrei, aber seit zwei Tagen muckt die Elektronik. Stromausfälle, hier, in Rotnebu? Wie ist das möglich?

‚Denen werde ich den Marsch blasen‘ denkt sie sich als sie den Schlüssel umdreht und Ihr kleines Reich betritt.

Da, schon wieder! Ihr kleiner Kühlschrank blinkt. Ein sicheres Zeichen dafür, dass zwischenzeitlich wieder mal der Strom ausgefallen ist.

Sie ist auf 180. Hoffentlich ist der Spuk bald vorbei. Wann kommen endlich die Typen vom Elektrizitätswerk?

Kurze Zeit später endlich die Erlösung. Es klingelt. Eevie schaut durch den Spion in den Gang. Drei offiziell aussehende Gestalten, wenngleich wenig sympathisch stehen vor Ihrer Tür. Typisches Klientel halt, in Ihren originalen E-Werk Uniformen.

Eevie ist vorsichtig. Immerhin ist zu dieser Urzeit das Haus fast leer. Sie hängt die innere Sicherungskette ein und verschließt sie, bevor Sie die Tür einen Spalt öffnet.

„Guten Tag, wir sind vom E-Werk und sollen Ihren Anschluss prüfen.“ So stellt sich der Chef der Truppe, ein groß gewachsener, brutal aussehender Mann vor. Er versucht dabei möglichst freundlich rüberzukommen.

Eevie zögert mit der Antwort. Er fragt: „Hier wohnt doch eine gewisse Eevie Lundbarden?“

Die junge Pakingerin öffnet daraufhin die Tür einen Spalt mehr. Dann geht alles ganz schnell:

Liwazopp Smolen erkennt die zweite Türsicherung. Blitzschnell zieht er ein Brecheisen unter seinem Blaumann hervor. Mit einem Schub zerspringt die Kette. Er springt Eevie an und drückt Ihr sofort die Hand auf den Mund.

Ein kurzer, angsterfüllter, erstickender Schrei ist alles was in den verlassenen Flur hallt. Jetzt drängt er Sie in die Wohnung und drückt Sie auf den Boden. Gegen diesen Angriff aus heiterem Himmel und die Kraft des Geheimpolizisten ist die junge Pakingerin machtlos.

Smolens Helfer sind mittlerweile ebenfalls bereits Herrinnen. Der letztere der beiden schließt die Eingangstür. Eevie sitzt in der Falle.

Der zweite Helfer zieht einen Gummiknebel heraus. In dem Moment als Liwazopp loslässt drückt er Ihn der verzweifelten Pakingerin in den Mund. Danach dreht er sie auf den Bauch und fesselt Ihre Arme auf dem Rücken.

Nachdem die Handschellen geklickt haben beginnt Smolen zu grinsen:

„So Majestät“ beginnt er „jetzt wollen wir Sie erst mal reisefertig verpacken!“

Er zieht zwei Elektroschock-Klammern hervor und umschließt beide an den Pulsadern der Pakingerin, kurz vor der eigentlichen Fesselung.

„Das ist doch mal ein modisches Accessoire…“ grinst er. Die beiden Gehilfen sind ebenfalls bester Laune.

„Aufstehen, eure Strahlkraft“ knurrt er nun. Doch Eevie pfeift Ihm was. Wie wild strampelt Sie mit den Füssen auf dem Boden rum.

Die namenlosen Helfer lachen lauthals.

„Bitte sehr euer Gnaden, wie Ihr wollt! Fußfessel! Zur Demonstration, haha!“ lacht nun auch Smolen.

Gesagt getan, die Helfer fesseln Sie komplett und richten Sie auf. Voller Verachtung blickt Eevie in das Gesicht Ihres Peinigers.

„Nun, Frau Ministerialpräsidentin werden wir Ihnen mal vorführen was bei weiterem Ungehorsam passiert.“

Er drückt den Knopf, Eevie fällt lautlos um, wie ein Kartoffelsack. Von Schmerzen gepeinigt windet Sie sich auf dem Boden.

Die hochtransformierte Spannung der Elektroimpulswaffe verursacht Höllenqualen.

„Hahaha“ lacht Smolen „Das sind die Vorteile der weißen Folter!“ Damit stoppt er die Demonstration. Er beugt sich direkt ans Ohr seines Opfers und knurrt:

„Das war nur ein Vorgeschmack auf das was dir blüht, falls du dich wiedersetzt.“

Eevie sieht ein, wenn Sie weiterleben will muss sie kooperieren. Sie denkt scharf nach: Ja es gibt Dinge für die es sich zu leben lohnt. Schon allein diese Verschwörung aufzudecken gibt Ihr Kraft. Jetzt erst mal muss sie leider mitspielen. Ihr bleibt keine andere Wahl.

„Ihr da!“ er zeigt auf die Helfer „Verkleidung raus“.

Keine drei Minuten später ist aus der attraktiven jungen Pakingerin ein neuer Mitarbeiter des E-Werks Rotnebu geworden.

Die langen blonden Haare sind alle unter der funktionalen dunkelblauen Kappe versteckt, ein ebensolcher Blaumann ist Ihre neueste schicke Oberbekleidung.

„Was machen wir wegen dem Knebel?“ fragt einer der Helfer.

„Ihre Hochwohlgeborenheit ist erkältet“ antwortet Smolen und zieht einen Schal hervor. Er wickelt diesen zweimal um den Kopf und stopft Ihn vorn in den Blaumann.

„Es ist äußerst unwahrscheinlich dass unser Gast das alles entwickeln kann und den Knebel rausreißt bevor ich hier draufdrücke!“ Er hält Eevie den Auslöser vors Gesicht.

„Außerdem ist diese Verkleidung nur bis zum Rocktar unten wichtig. Danach sind wir sozusagen auf königlichem Terrain, inklusive dem Raumtunnel, bis heim zum Raah. Alle Stellen sind informiert. Die Strecke ist frei.“

Die Letzte Krise (Neobooks Edition)

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