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drei

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um halbzwölf sitze ich am selben tisch wie tags zuvor.

„wasser oder kaffee?“, fragt mich die bedienung. sie lächelt, als wüsste sie, auf wen ich warte. heute nehme ich einen kaffee. erwartungsvoll blicke ich immer wieder in die richtung, aus der ich sie vermute.

um viertel vor zwölf beschließe ich, noch fünfzehn minuten zu warten. zu früh oder nicht, ich bestelle mir ein bier. um zwölf uhr denke ich, na ja, das war´s dann, bin mir aber nicht sicher, ob ich schon aufgeben soll. ich reiße ein blatt aus meinem notizbuch, schreibe meinen namen, mika windhausen und meine e-mail-adresse, mika-windhausen@ltu.de darauf und warte, dass die kellnerin vorbei kommt. als sie neben mir steht, fragt sie, ob ich noch einen wunsch hätte. ich bedanke mich und frage sie, ob sie sich an die frau erinnern könne, die gestern mit einem mann hier gewesen sei und an dem tisch, ich zeige, welchen ich meine, gesessen hat?

„aber ja“, sagt sie lachend, „so wie sie sie angeschaut haben.“

ich gestehe ihr, dass ich heute vergebens auf sie gewartet habe und bitte sie, sollte die frau noch einmal hier herkommen, ihr den zettel zu übergeben. „allerdings“, füge ich hinzu, „nur wenn sie alleine ist.“

„oder ich eine gelegenheit finde, ihr ihre nachricht unbemerkt zu übergeben. einverstanden?“

„ich danke ihnen für ihr verständnis“, sage ich, bezahle mit trinkgeld und radele betrübt zurück auf meinen campingplatz.

monique

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