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Vorwort

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Mama, welchen Film schauen wir heute?“ Wenn wir auf diese Frage gerade nicht vorbereitet sind, kann sie uns Eltern schon ein wenig aus dem Konzept bringen.

Irgendwann sind die Kinder aus dem Alter raus, in dem sie immer das Gleiche, schon Bekannte noch einmal sehen möchten („Nochma Elsa! Jetz!“), sondern im Gegenteil nach Neuem lechzen („Papa, den habe ich doch schon dreimal gesehen!“) und sich Wiederholungen nur gelegentlich für wirkliche Lieblingsfilme gefallen lassen. (Das schon etwas größere Kind in meinem Haus liebt zum Beispiel Der Marsianer, den ich auch sehr mag und deshalb nun schon viermal gesehen habe.)

Es zahlt sich aus, für solche Filmwünsche vorbereitet zu sein. Egal, ob man regelmäßige Filmabende für die ganze Familie fest in die Woche einplant oder sich an verregneten Wochenenden spontan vor dem Fernsehgerät (oder der Beamer-Leinwand) versammelt: Ein Filmvorrat für plötzlich auftretenden kulturellen Appetit schadet nicht, und er will behutsam mit der Zeit ans Alter der Kinder angepasst werden. (Wenn man dann noch mehrere Kinder unterschiedlicher Altersstufen versorgen muss, wird die Filmauswahl zur echten Herausforderung – erfahrene Eltern können es bestätigen.)

Mit meinen Filmkritiken, Warnungen wie Empfehlungen, die ich in meinem Blog zu Kinderfilmen (einfach erreichbar unter kinderfilmblog.de) veröffentliche, habe ich seit 2013 versucht, diese Aufgabe für Eltern leichterzumachen. Immer mit Blick auf jene, die ihre Kinder nicht einfach nur vor irgendeiner Fernsehsendung oder einem beliebigen Disney-Film (oder schlimmer, einem Disney-Nachmacherfilm) absetzen wollen. Die vielleicht auch selbst mitgucken wollen, ohne dabei vor Langeweile oder Fremdschämen im Flokati zu versinken. (Ich wiederhole es gern: Die Kindheit ist zu kurz für schlechte Filme.)

Das hat mit seiner gewissen, aber nicht sehr konsistenten Regelmäßigkeit in meinem Blog und dem dazugehörigen Newsletter bis Anfang 2020 ganz gut funktioniert.

Dann kam Corona, und die Maßnahmen gegen die Pandemie warfen die Lebensrhythmen meiner Familie ebenso über den Haufen wie die eigentlich aller Familien im Land. Nach außen hin wurde das oft als Stillstand beschrieben, in Gesellschaft und öffentlichem Leben. Die relative Leere und Stille auf den Straßen verdeckte eher schlecht als recht, dass die Ausgangsbeschränkungen, Schul- und Kitaschließungen für Familien nicht unbedingt mehr Ruhe, sondern häufig das Gegenteil bedeuteten.

Das Leben mit Kindern verlagerte sich zwar in die Wohnungen und Häuser, wurde aber dadurch ja nicht weniger aufwändig. Stattdessen kam das meist sehr fein austarierte System von Kinderbetreuung, Arbeit und Familienleben gehörig aus dem Gleichgewicht. Ein Nebeneffekt bei uns und anderen war: Plötzlich gab es nicht mehr nur maximal einen Filmabend pro Woche, sondern eher zwei bis drei. Ideen mussten her, und zwar flott.

100 Kinderfilme für alle Tage

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