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Kapitel 11

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Damian und Ashley waren für die Spätschicht im »Waterburgh Diner« eingeteilt. Dies bedeutete, dass Jonathan Tailor, der Koch und Besitzer des Diners, in der Striptease Bar nebenan saß, Bier trank, gierig auf die Titten der Stripperinnen starrte und ihnen ab und zu einen Dollar in den Tanga steckte. Von Zeit zu Zeit sah er nach dem Rechten, kommandierte Damian und Ashley unnötigerweise hin und her, nur um seine Anwesenheit zu rechtfertigen.

Das Diner war gut besucht. Zum Teil waren es Stammgäste und zum andern Teil Trucker oder Reisende, die sich vor der Fahrt durch die Nacht noch einmal stärken wollten.

Damian hatte schnell gelernt, wie man aus billigem und fettigem Fleisch Burger briet. Mit den scharfen Messern hatte er sich auch angefreundet, obwohl die ersten Versuche die Zwiebeln blutrot gefärbt hatten. Danach hatte er gelernt, die Finger zu krümmen und den scharfen Stahl daran vorbeizuführen.

Weder dem Koch noch Damian war Sauberkeit sonderlich wichtig. Ein fettiger Schleier lag auf der Küche und in der Luft. Kakerlakenleichen sammelten sich an Stellen, die man auf den ersten Blick nicht sah. Nach kurzer Zeit hatte sich Damian daran gewöhnt und nahm die Umgebung nicht mehr wahr. Nur Ashley fiel der unangenehme Fettgeruch auf, meistens dann, wenn sie es miteinander trieben und Damian die Anstrengung aus den Poren schwitzte.

Ashley fühlte sich als Bedienung nicht sonderlich wohl und fragte sich das eine andere Mal, ob dies wirklich der Preis für den großen Traum »Freiheit« ist.

Das rot-weiß gestreifte Kleid, das sie als Uniform anziehen sollte, war ihr eine Nummer zu klein, so dass sie sich jeden Tag hereinzwängen musste. Die Nähte waren hart an ihrer Belastungsgrenze, obwohl Ashley zu den Frauen zählte, die kein Gramm zu viel an den wichtigsten Stellen hatten.

Über ihren kleinen Busen hatte sie ein selbstgeschriebenes Namensschild angebracht. An manchen Abenden hatte sie das Gefühl, dass nicht »Ashley« sondern »Ich will dich ficken« über ihren Titten stand.

Damian beobachtete Ashley durch die kleine Luke, die die Küche vom Gastraum trennte. Sein Adrenalin pumpte durch die Adern, als er immer wieder bemerkte, wie die Kerle versuchten, Ashley anzubaggern. Einige Male, als er sah, dass die Situation aus dem Ruder zu laufen schien, drapierte er sich an der Schwingtür zu Küche, das große Kochmesser in die Schnürung der Schürze gesteckt. Er wirkte, und dies war beabsichtigt, wie ein Pirat, der die Lage abschätzt, um kurz darauf ein Inferno losbrechen zu lassen.

Die Lage beruhigte sich meistens schnell wieder. Aber Damian wusste, dass es nur eine Frage der Zeit war, bis ein Kerl das Diner betrat, der sich nicht so schnell einschüchtern lassen würde. Er erzählte Ashley nichts von seinen Befürchtungen. Angst war genau das, was er überhaupt nicht gebrauchen konnte.

Schnee am Strand

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