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Hoffnung, die uns trägt

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Kapitel

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Eine faszinierende Persönlichkeit

Kein Zweifel, der Glaube der ersten Christen drehte sich ganz und gar um die

Person Jesu und die Bedeutung seines Lebens und Sterbens. Das hatte mit der

Faszination zu tun, die von dem Wanderprediger aus Nazareth ausging. Seine

packende und anschauliche Art zu predigen (Mk 1,22), sein vorbildliches Leben

(Joh 8,46), die Zeichen und Wunder, die er vollbrachte – all das führte dazu, dass

das Volk zu ihm strömte. Doch der eigentliche Erfolg traf paradoxerweise erst ein,

nachdem er gestorben war. Die Nachricht von seiner Kreuzigung und Auferstehung

veranlasste Tausende, ihn als Herrn und Erlöser anzuerkennen (Apg 2,36-41) und

seinem Beispiel eines Lebens nach dem Willen Gottes zu folgen.

Offenbar entsprach die Botschaft vom „Heil“ dem tiefen Bedürfnis der Menschen

nach Befreiung von Schuld und einer tragfähigen Hoffnung. Das Bild eines lieben-

den, gerechten und gnädigen Gottes, das durch menschliche – nicht zuletzt auch

religiöse – Vorstellungen entstellt worden war, wurde durch ihn wieder zurechtge-

rückt. „Wer mich sieht, der sieht den Vater!“ (Joh 14,9) Deshalb gilt: „Niemand

kommt zum Vater denn durch mich.“ (Joh 14,6)

Ein unergründliches Geheimnis

Noch jahrhundertelang beschäftigte man sich mit dem Geheimnis seiner Person

(1 Tim 3,16): War er nur ein Mensch mit göttlichem Auftrag und übernatürlichen

Kräften, ein gottähnlich geschaffenes Wesen oder aber „wahrer Gott und wahrer

Mensch“? Wenn er Gottes Sohn war und dem Vater untergeordnet, wie konnte er ihm

dann in allem gleich sein? Welche Bedeutung hat sein Tod für uns – notwendiges

Sühneopfer oder glaubwürdiger Liebesbeweis?

Auch die frühen Adventisten im 19. Jahrhundert besaßen noch kein klares Ver-

ständnis von seiner göttlichen Natur. Je mehr sie sich allerdings mit der Frage der

Erlösung befassten, desto deutlicher wurde ihnen bewusst, dass nicht ein Geschöpf,

sondern der Schöpfer selbst unser Erlöser ist. Mit anderen Worten: Unser Heil ver-

danken wir ganz und gar und allein dem ewigen Gott. Er selbst ging für uns in den

Tod, er selbst tritt für uns ein und er kommt wieder, um seinen Plan zu vollenden.

Deshalb bekennen Adventisten über Jesus Christus:

Hoffnung, die uns trägt

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