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Energiespeicherung in Form von Glukose

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Die Speicherung von Glukose ist kompliziert. Sie zieht Wasser an, daher würden Gewebe, die Glukose speichern, schnell anschwellen und geschädigt werden. Aus diesem Grund hat der Körper eine unglaubliche Notlösung entwickelt. Durch Verknüpfen der Glukosemoleküle zu einer Kette oder, fachsprachlich, einem Polymer (ungefähr wie eine Perlenschnur), werden sie unbeweglich und können zur Nutzung bereitgehalten werden, ohne dass lokale Probleme entstehen. Die Glukose kann kein Wasser mehr anziehen und problemlos in Muskel- oder Leberzellen gespeichert werden. Diese konzentrierte Form von Glukose ist als Glykogen bekannt.

In Zusammenhang mit Langstreckenläufen steht Glykogen sehr oft im Zentrum der allgemeinen Aufmerksamkeit. Bei den Nudelpartys vor Marathonläufen geht es nur um die Versorgung mit viel Glykogen, also darum, große Mengen Kohlenhydrate zu sich zu nehmen und den „Tank“ bis zum Rand aufzufüllen. Im täglichen Leben besteht die Aufgabe der Glykogenspeicher jedoch darin, den Körper nach den Mahlzeiten darin zu unterstützen, dass der Blutzuckerspiegel unter Kontrolle bleibt. Und so funktioniert das: Nach dem Essen steigt der Blutzuckerspiegel und der Körper beginnt, die aus dem Blut aufgenommene Glukose zu entfernen und als Glykogen in Leber und Muskeln zu speichern. In der Nacht kann er diese Glukosespeicher nutzen; die Leber gibt Tag und Nacht in aller Stille genau die richtige Menge Glukose an das Blut ab, damit der ganze Körper – in jeder Minute – mit Energie versorgt wird, egal, ob Sie etwas essen oder nicht.

Die folgenden beiden Grafiken zeigen den Ablauf.

Sobald sich der „Glukose-Tsunami“ aus einer Mahlzeit verzogen hat, wird der Treibstoff neu verteilt, um den restlichen Körper mit Energie zu versorgen. Das Leberglykogen kann bei Bedarf Glukose ins Blut abgeben. Das Muskelglykogen wird zu kurzen Kohlenstoffketten abgebaut, die vom Blut zur Leber transportiert und wieder in Glukose umgewandelt werden. Glykogen kann auch sofort genutzt werden, um den Muskel bei einer plötzlichen körperlichen Anstrengung mit Energie zu versorgen, doch für die meisten Menschen, die eine sitzende Lebensweise pflegen, ist der Muskel nur eine nützliche vorübergehende „Lagerhalle“ für das Glykogen. Der Grafik können Sie entnehmen, dass der Glykogenspiegel etwa fünf Stunden nach einer Mahlzeit sein Maximum erreicht; dann sinkt er durch die Neuverteilung des Treibstoffs ab.


Abbildung 2.5a: Veränderte Menge von Muskelglykogen nach dem Frühstück.


Abbildung 2.5b: Steigerung der Menge von Muskelglykogen im Laufe eines Tages bei drei Mahlzeiten – und Absinken während der Nacht.

Ich sage vorübergehende Lagerhalle, denn das wäre der Idealfall. In der westlichen Gesellschaft nehmen die Menschen aber normalerweise drei Mahlzeiten täglich zu sich, sodass dass das Glykogen durch die kurzen Abstände gar nicht verbraucht werden kann. Stattdessen kommt es – wie in der unteren Grafik gezeigt wird – zu einem weiteren Glykogenanstieg nach der zweiten und zu einem weiteren Anstieg nach der dritten Mahlzeit, wobei die Speicher den höchsten Tageswert erreichen.

Glukose, die nicht als Glykogen gespeichert werden kann, muss einen anderen Platz finden. Und die einzige Möglichkeit, die der Körper hat, ist die Umwandlung in Fett. Dieser Prozess geht in der Leber vor sich. Das neugebildete Fett kann bei Bedarf Energie für die Leber selbst liefern oder an irgendeine andere Stelle im Körper geschickt werden. Wird die Energie jedoch innerhalb von 24 Stunden nicht gebraucht, steigen die gespeicherten Mengen allmählich an. Wenn Sie zu fett oder zu kohlenhydratreich essen, wird sich das Fett in der Leber ansammeln.

Endlich Schluss mit Typ-2-Diabetes!

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