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Kapitel 2

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Anatoli

„Was?“, donnere ich ungehalten, als es leise an der Bürotür klopft.

Mir ist bewusst, dass ich schon seit meiner Ankunft in den USA schlechte Laune habe. Und genauso bin ich mir darüber bewusst, dass ich mich schon seit ein paar Tagen in der Stadt befinde. Doch eigentlich ist mir das egal. So gehen mir alle wenigstens ein wenig aus dem Weg und nerven nicht wegen jedem Mist, den sie auch selber regeln können.

Seitdem mir mein Vater die Nachricht überbracht hat, dass er es für das Beste hält, wenn ich nach Los Angeles gehe, habe ich nicht mehr mit ihm gesprochen. Dabei sagt mir mein Verstand, dass er recht hat, wenn auch aus einem anderen Grund. Doch das ändert nichts daran, dass ich mir gewünscht habe, dass er eher den Mund aufgemacht hätte. Und wenn es nur darum geht, mich darauf vorzubereiten.

So blieb mir nichts anderes übrig, als meinem Cousin Iwan, mit dem ich mich nicht gerade gut verstehe, meine Aufgaben zu übertragen. Und nun kann ich nur noch hoffen, dass dieser sie vernünftig macht. Bei ihm ist das jedoch nicht selbstverständlich. Er geht gerne seinen eigenen Weg. Das Letzte, worauf ich allerdings Lust habe ist, wieder von vorne anfangen zu können, was aber sehr wahrscheinlich ist.

Ganz davon abgesehen macht er kein Geheimnis daraus, dass er mir den Rang ablaufen will. In seinen Augen ist er der bessere Nachfolger, sobald mein Vater zurücktritt oder gestorben ist. Daher kann ich mir vorstellen, dass es ihm gerade sehr gut passt, dass er sich auf diese Weise bei ihm einschleimen kann.

Wenn man es von dieser Seite sieht, habe ich also mehr als genug Gründe, schlechte Laune zu haben.

„Welche Laus ist dir denn über die Leber gelaufen?“, erkundigt sich Viktor und kommt herein. „Normalerweise igelst du dich nicht drinnen ein, sondern bist den ganzen Tag unterwegs. Von deinem Gesichtsausdruck, der jedem zu verstehen gibt, dass du ihn umbringst, wenn er mit dir spricht, fange ich mal lieber gar nicht erst an.“

Viktor ist nicht nur mein Bodyguard und der Mann, dem ich in brenzligen Situationen vertraue. Er ist auch mein bester Freund. Wir sind zusammen aufgewachsen, da sein Vater für meinen Vater arbeitet. Man kann auch sagen, dass wir wie Brüder sind. Deswegen ist er einer der wenigen Personen, die mich gut genug kennen und sich trauen, so mit mir zu sprechen. Dann kommt noch hinzu, dass man in meiner Welt nie wissen kann, wer ein falsches Spiel treibt. Schließlich ist mein Vater das Oberhaupt der russischen Mafia. Da muss man vorsichtig sein.

Bei Viktor kann ich mir jedoch sicher sein, dass er mir nicht in den Rücken fällt. Dafür hat er mir schon zu oft bewiesen, dass ich mich blind auf ihn verlassen kann.

„So einige. Und dabei habe ich bis jetzt nur an der Oberfläche gekratzt, nur ein wenig Staub zur Seite gewischt. Aber mein Vater hat leider wohl nicht übertrieben, als er meinte, dass unsere Partner hier mit ein paar Dingen völlig überfordert sind und lieber ihre eigenen Wege gehen. In vielen Bereichen führen sie uns an der Nase entlang. Kein Punkt davon gefällt mir. Vor allem würde ich gerne wissen, wieso sie der Meinung sind, wieso sie das mit uns machen können und denken, dass keiner etwas dazu sagt.“

Ich verziehe das Gesicht und zeige auf den Laptop, der aufgeklappt auf dem Schreibtisch steht.

„Dann ist ja gut, dass er dich geschickt hat. Denn wenn es einer schnell und gut regeln kann, bist du derjenige. Natürlich mit meiner Unterstützung.“ Mit einem dreckigen Grinsen im Gesicht sieht er mich an.

Er wartet darauf, dass ich etwas sage. Doch das mache ich nicht. Stattdessen gebe ich nur einen Ton von mir, der ihm eindeutig zu verstehen gibt, dass ich nicht seiner Meinung bin. Mein Cousin würde das mit Sicherheit auch in den Griff bekommen. Dafür muss mein Vater mich nicht von meinen Geschäften wegholen.

Doch bis jetzt habe ich wirklich nur an der Oberfläche gekratzt. Ich habe keine Ahnung, was da noch alles kommt. Doch je mehr ich mich mit diesem Dilemma beschäftige, umso schlimmer wird es. Mein Gefühl sagt mir, dass ich noch lange nicht am Ende angekommen bin. Und anscheinend gibt es nur einen Weg, mit dem ich die Partner meines Vaters, falls man sie überhaupt noch so nennen kann, wieder in die richtige Spur bringen kann. Gefallen wird ihnen diese aber nicht. Das kann ich jetzt schon mit großer Gewissheit sagen. Ich habe jedoch kein Problem damit, diesen einzuschlagen.

Doch wer sich mit meiner Familie und dementsprechend auch mit mir anlegt, hat selber Pech gehabt.

„Was hast du als Nächstes vor?“, erkundigt er sich nun und geht dabei um den Schreibtisch herum, um einen Blick auf den Bildschirm zu werfen.

„Ich will mich mit ihnen treffen. Es wird ein Überraschungsbesuch. Ich will wissen, wieso sie nicht mehr das machen, was sie machen sollen. Das, was sie die letzten Jahre gemacht haben. Wahrscheinlich werden sie versuchen mich davon zu überzeugen, dass ich auf ihrer Seite stehen soll. Doch ich werde ihnen klar zu verstehen geben, dass ich hier jetzt den Ton angebe und sie sich besser an meine Regeln halten. Bei mir werden sie keine Chance haben, damit durchzukommen.“

Ich bin wütend und das behalte ich auch nicht für mich. Da diesen Männern anscheinend nur ihr eigenes Wohl wichtig ist, musste ich herfliegen. Würden sie das machen, wofür sie bezahlt werden, hätte ich mich um meinen eigenen Kram kümmern können.

Als ich mich nun zu Viktor umdrehe, erkenne ich, dass er mich aufmerksam von oben bis unten ansieht. Und aus Erfahrung kann ich sagen, dass ihm etwas auf dem Herzen liegt. Allerdings bin ich mir nicht sicher, ob ich es wirklich hören will oder nicht.

„Was?“, frage ich dennoch, als er auch nach einer gefühlten Ewigkeit noch immer keine Anstalten gemacht hat, etwas zu sagen.

„Alter, du weißt, dass ich dir nur selten einen Rat gebe. Und Vorschriften werde ich dir schon gar nicht machen. Aber ich finde, du hättest dir die Kleine gestern schnappen und sie flachlegen sollen. Und ehrlich gesagt weiß ich nicht einen einzigen Grund, wieso du das nicht getan hast.“

Eigentlich wollte ich mich gerade von ihm abwenden und mich um den nächsten Punkt auf meiner Liste kümmern. Doch nun halte ich mitten in der Bewegung inne und schaue ihn schweigend an.

„Von welcher Kleinen redest du?“, hake ich nach und ziehe dabei die Augenbrauen noch ein Stück nach oben. Ich tue so, als hätte ich keine Ahnung, wovon er spricht. Doch ich kann nicht verhindern, dass sich meine Muskeln anspannen. Und genauso wenig kann ich verhindern, dass ich ihr Gesicht plötzlich vor Augen habe. Mit einem unschuldigen Blick, der mir zu verstehen gegeben hat, dass sie wirklich so ist, hat sie mich angesehen. Doch wäre ich nicht gerade in einem geschäftlichen Gespräch gewesen, wäre ich trotzdem zu ihr gegangen.

Ich habe wieder ihre hellen Augen und ihren überraschten Blick im Kopf, als sie mich entdeckt hat. Ihre Klamotten waren unscheinbar und viel zu geschäftsmäßig für meinen Geschmack. Und ihre langen braunen Haare zu einem Zopf zusammen gebunden. Auch ihre Freundinnen waren nicht gerade das, was ich als anziehend bezeichnen würde. Um genau zu sein, sahen sie aus, als wären sie wie sie.

Und dennoch hatte sie etwas an sich. Vielleicht war es gerade ihre zurückhaltende Art.

„Tu doch nicht so unschuldig. Du weißt genau, welche ich meine. Ich habe dich doch gestern Abend gesehen. Und deswegen weiß ich auch ganz genau, wie du sie angesehen hast. Mir kannst du nichts vormachen. Aber ich muss sagen, dass sie wirklich süß war. Doch sie war so gar nicht der Typ Frau, mit denen du sonst ins Bett gehst.“

Ich erkenne den herausfordernden Ton in seiner Stimme und auch sein Blick passt dazu.

Am liebsten würde ich ihm meine Faust in den Bauch rammen. Doch ich weiß, dass das nichts bringen würde. Deswegen öffne und schließe ich sie ein paar Mal, um mich wieder zu entspannen, wenigstens etwas.

Doch das bringt nichts. Seit ich hier gelandet bin, bin ich angespannt und stehe kurz vor einer Explosion. Es ist egal, wie oft ich trainiere oder auf den Schießstand gehe, welcher sich ebenfalls auf dem Anwesen meines Vaters befindet. Es ändert nichts daran. Und das nur, weil ich das Gefühl nicht loswerde, dass irgendetwas passiert, was ich nicht kontrollieren kann. Ich war zwar noch nie jemand, der sich auf sein Bauchgefühl verlassen hat. Doch in diesem Fall hält es sich beharrlich und das gefällt mir nicht.

Vor allem jetzt schlägt es wieder voll zu.

„Ja, wahrscheinlich würde es ihr guttun, endlich einen richtigen Mann im Bett zu haben. Ich gehe vermutlich richtig in der Annahme, dass das sonst nicht der Fall bei ihr ist. Schon alleine um den riesigen Stock aus ihrem Arsch zu bekommen. Doch da muss sie sich einen anderen suchen.“

Während ich spreche, stelle ich mir vor, wie sie wohl aussieht, wenn ich sie kommen lasse. Oder, wenn sie kurz davor steht, aber ich ihr die Erlösung nicht zukommen lasse. Wie ihre Augen geschlossen und ihr Mund ein Stück geöffnet sind. Wie sie leise stöhnt und sie ihre Brüste noch mehr an mich herandrückt. Alleine das reicht schon aus, dass mein Schwanz hart wird.

„Dann gehe in den Club und picke dir eines der Mäuschen raus, die dort herumlaufen. Ich bin mir sicher, dass sie alles mit sich machen lassen, was du willst“, schlägt Viktor als Nächstes vor.

Er meint das Sparkling Girls. Den Strip Club, den mein Vater eröffnet hat und den ich geerbt habe. Nach außen hin, war es immer nur genau das, darauf hatte mein alter Herr geachtet. Das bedeutet, dass keine Behörden und niemand, den es nichts anging, je herausgefunden hat, was dort noch alles abläuft.

Und ja, die Mädels dort haben sich mehr als einmal für das richtige Geld vögeln lassen. Meinem Vater war es nur Recht. So haben sich schließlich die Einnahmen erhöht. Die Frauen, die allerdings meinten, sie könnten das hinter seinem Rücken machen, sind geflogen und wohnen jetzt wahrscheinlich unter irgendwelchen Brücken. Dabei können sie froh sein, dass sie überhaupt noch senkrecht laufen und nicht in einer Holzkiste im Boden vergraben liegen. Mein Vater hat schon für weniger Menschen umbringen lassen.

Dennoch muss ich sagen, dass Viktor wahrscheinlich recht hat. Seitdem ich in den Staaten angekommen bin, habe ich mich nur ums Geschäft gekümmert. Da hatte ich aber auch noch die Hoffnung, dass ich es schnell erledigt haben werde und dementsprechend auch schnell wieder nach Hause kann. Diese Hoffnung habe ich allerdings schon vor ein paar Tagen begraben. Dennoch gibt es einen Punkt, der mich an seiner Feststellung stört.

„Sie sind nicht meine Mäuschen. Um genau zu sein, werde ich sie nicht anrühren. Sie arbeiten für mich. Mir ist bewusst, dass jede einzelne von ihnen die Beine sofort breit machen würde, aber ich schlafe nicht mit den Frauen, die für mich arbeiten.“

Auch wenn es wahrscheinlich nicht vorstellbar ist, doch genau da ziehe ich meine Grenzen. Die Frauen sollen sich darauf konzentrieren Geld für mich zu verdienen. Ich weiß, dass Iwan, zum Beispiel, das nicht als Hindernis sehen würde. Er würde es eher ausnutzen, weil er immer eine in Reichweite hat, die ihm einen bläst. Doch in diesem Punkt ziehe ich eine Mauer, auch wenn das nur selten passiert. Normalerweise lasse ich meine Grenzen nämlich immer hinter mir.

„Darf man auch fragen, wieso?“

„Lenkt nur ab“, murmle ich und konzentriere mich wieder auf die Pläne, die ich ebenfalls auf dem Schreibtisch liegen habe.

„Es lenkt dich ab? Niemals hätte ich gedacht, dass ich diese Worte einmal aus deinem Mund höre. Ausgerechnet von dir, der auch mal etwas mit drei Frauen gleichzeitig hat. Wir werden heute Abend eine Männerrunde machen und dann bist du fällig“, verkündet Viktor lauthals. Dabei hat er den gleichen sicheren Ton angeschlagen wie immer, wenn er einen Entschluss gefasst hat. „Es gibt ja schließlich noch mehr Läden.“

Ich sage nichts, sondern seufze nur. Eigentlich weiß ich aber auch gar nicht, was ich dazu sagen soll.

„Wenn wir wollen, dass das Sparkling Girls schnell wieder läuft, braucht der Laden dringend eine neue Webseite. Ich habe keine Ahnung, wann diese hier das letzte Mal auch nur aktualisiert wurde. Die Daten sind schon seit Jahren nicht mehr auf dem neusten Stand. Wenn ich das Layout sehe, könnte ich kotzen. Es ist kein Wunder, dass der Laden den Bach runtergeht. Außerdem habe ich mir gestern die Einrichtung angesehen. Das muss auch dringend gemacht werden. Je schneller, desto besser.“

Kaum habe ich ausgesprochen, höre ich ihn laut lachen. Wütend darüber hebe ich meinen Kopf.

„Spuck es schon aus“, fordere ich ihn auf.

„Du solltest dich mal reden hören. Wie ein Geschäftsmann. Normalerweise würdest du dem Geschäftsführer auf die Füße treten, damit er sich darum kümmert.“

„Das würde ich machen, wenn der Geschäftsführer kein kompletter Idiot wäre, um es noch freundlich auszudrücken. Und der muss auch ersetzt werden. Mein Vater erwartet, dass ich es zum Laufen bringe, und das heißt, dass ich mich halt selber darum kümmern muss.“

„Nur Arbeit und kein Vergnügen? So kennt man dich überhaupt nicht.“

„Du weißt genauso gut wie ich auch, dass man Iwan nicht trauen kann. Schon alleine aus diesem Grund will ich so schnell wie möglich wieder nach Hause.“

Von einer Sekunde auf die andere ist Viktor ruhig und verzieht das Gesicht, als würde er Schmerzen haben. Iwan ist mein Cousin väterlicherseits. Allerdings macht er kein Geheimnis daraus, dass er der Meinung ist, dass er und sein Vater sich besser um die Geschäfte kümmern können. Deswegen gefällt es mir auch so überhaupt nicht, dass ich ihm meine Geschäfte übergeben musste, auch wenn es nicht für immer ist. Doch je mehr Macht er hat, umso schlechter ist das. Ich habe nur keine Ahnung, was er dort genau macht und das wurmt mich.

Ich weiß, dass man seiner Familie trauen sollte. Vor allem in unserem Bereich. Doch er ist die Ausnahme dieser Regel.

Zusammen mit seiner Mutter, seinem Vater und seiner Schwester.

„Irgendwie wäre es schon lustig, wenn du hier die Frau fürs Leben findest. Hat dein Vater nicht auch deine Mutter in den Staaten getroffen? Ich meine, das war in Miami“, überlegt er.

„Kümmere dich darum“, weise ich ihn an, nachdem er geendet hat.

Ich lasse nicht den kleinsten Zweifel daran, dass ich mich nicht damit beschäftigen will. „Oder suche jemanden, der das macht.“

„Dann suche ich mir lieber jemanden. Ich werde einen Innenausstatter beauftragen, auch wenn ich nicht weiß, ob das zu den Dingen gehört, die jemand gerne macht. Wir reden hier schließlich nicht von einem gewöhnlichen Club. Und für die Webseite werde ich einen Termin mit einem Grafiker machen.“ Viktor nickt, macht jedoch keine Anstalten sich zu entfernen.

„Was ist noch?“, frage ich ihn. Dabei bin ich mir jedoch nicht sicher, ob ich die Antwort darauf überhaupt wissen will.

„Ich glaube nicht, dass ich dir noch sagen muss, dass ich auch nicht sehr begeistert davon bin, dass wir hier sind. Und du weißt, dass ich immer hinter dir stehe. Auch, wenn wir nicht immer gleicher Meinung sind. Doch wenn wir schon die nächsten Wochen und vielleicht sogar Monate in Los Angeles verbringen werden, sollten wir das Beste daraus machen.“

Ich weiß, dass es so ist. Doch ich will meine Zeit nicht vertrödeln, in dem ich mich mit unnötigen Dingen beschäftige. Dennoch bringt es mir nichts, wenn ich mich nur mit der Arbeit beschäftige. Denn ich habe wirklich keine Ahnung, wann ich wieder zurückkann.

Und vielleicht bekomme ich dann auch endlich ihre Augen wieder aus meinem Kopf, denke ich. Denn ich kann es wenigstens vor mir zugeben, dass ich sie seit gestern nicht mehr vergessen kann.

Ich will gerade ebenfalls das Büro verlassen, als das Klingeln meines Handys an mein Ohr dringt. Seufzend ziehe ich es aus meiner Hosentasche und werfe einen Blick auf das Display. Der Name meines Vaters steht in großen Buchstaben darauf.

Ich verdrehe die Augen. Mir ist klar, dass er Ergebnisse erwartet. Aber die Baustellen hier sind so groß, dass es nicht so schnell geht.

„Hi“, begrüße ich ihn knapp, nachdem ich das Gespräch entgegengenommen habe.

„Mein Sohn.“

„Du hättest mir ruhig sagen können, was hier los ist“, beginne ich direkt.

„Das habe ich doch.“

Ich muss mehrmals tief durchatmen, um die Ruhe zu bewahren. Ich bin nicht gerade dafür bekannt, dass ich das kann. Und auch jetzt fällt es mir schwer.

„Es gibt niemandem, dem ich das anvertrauen kann.“

Ich seufze. Mit nur diesen wenigen Worten hat mein Vater es geschafft, mich in die Ecke zu treiben.

„Du weißt, dass ich mich darum kümmern werde. Dennoch würde ich gerne wissen, wieso du nicht schon eher etwas gesagt hast. Bevor es eskaliert ist.“

„Ich musste es für mich behalten, da wir irgendwo einen Maulwurf haben. Eine andere Möglichkeit dafür gibt es nicht, dass so viel schiefgegangen ist in der letzten Zeit.“

Ich fahre mir über den Nacken. Seine Worte gefallen mir nicht. Sie halten mir nämlich vor Augen, dass ich mich nicht nur um die Geschäfte kümmern muss, sondern auch darum.

„Verdammt, das hättest du mir von Anfang an sagen müssen“, erkläre ich, wobei ich aber auch zugeben muss, dass es Sinn ergibt.

„Dann wäre ich das Risiko eingegangen, dass derjenige es erfährt.“

„Ich werde mich darum kümmern“, erwidere ich nur und lege auf.

Falls mein Dad recht hat und es wirklich jemand aus unseren Reihen ist, werde ich denjenigen finden und ihm seine gerechte Strafe zuführen.

Und ich werde ihn nicht am Leben lassen.

Russian Mafia Prince

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