Читать книгу Das Israfil-Komplott - Sean D. McCarthy - Страница 10

Kapitel 8 März 2001 Al-Kaida

Оглавление

Die westlichen Geheimdienste sind – entgegen der landläufigen Meinung der Bevölkerung ihrer jeweiligen Länder – meist gut bis sehr funktionierende Institutionen, denen ganz selten einmal eine wichtige, ihre Nationen betreffende, Information entgeht. Aber, wenn dies doch einmal passieren sollte, hilft ein anderer Geheimdienst aus und füllt in freundschaftlicher Verbundenheit die Wissenslücke unter dem altrömischen Gedankengut „do ut des“, also „Ich gebe Dir, damit Du mir auch gibst“, auf.

Seit dem 2. Weltkrieg gab es somit eigentlich kein einziges Mal, in welchem eine wirklich die Existenz der westlichen Nationen bedrohliche Situation sich entwickeln konnte, ohne dass alle wichtigen, westlichen Staatsmänner zumindest vorher und währenddessen genau das Gefährdungspotenzial abschätzen konnten.

Von dieser gültigen Aussage gab es nur ein einziges Mal eine Ausnahme, aber diese nur, weil sich etwas ereignete, was die westlichen Politiker und Geheimdienste auf Grund von Erfahrungen der Vergangenheit als völlig unmöglich ausgeschlossen hatten und deswegen sich nie die Mühe machten, auch nur darüber nachzudenken.

Nämlich die absolut geheime Bildung einer Allianz zwischen den verschiedenen und zu tiefst verfeindeten Hauptrichtungen des Islam, den Sunniten und Schiiten, bei gleichzeitiger Verbrüderung zwischen den Todfeinden Irak und Iran.

Diese Allianz wurde von verblendeten, fanatischen islamistischen Terroristen begründet; sie ging als das Islamistische Bündnis in die Geschichte ein.

Hinzu kam die gleichzeitige Einbindung der schlimmsten Terrororganisation der letzen Dekaden, der Al-Kaida. Die direkte Übersetzung für Al-Kaida aus dem Arabischen ist „die Basis“ oder „der Stützpunkt“. Besser gepasst hätte „Menschlicher Abschaum, bestehend aus feigen, hinterhältigen Mördern“.

Al-Kaida wurde von dem aus einer sehr einflussreichen saudischen Familie stammenden Osama bin Laden gegründet.

In der Weltöffentlichkeit wurde die Organisation erstmals nach dem Bombenanschlag auf das World Trade Center 1993 und dem als Operation Bojinka bekannten, jedoch vereitelten Massenmord während des Weltjugendtags in Manila im Januar 1995 wahrgenommen.

Erklärtes Ziel der Al-Kaida war von Anfang an die Errichtung eines alle islamischen Länder und Gebiete sowie anschließend weitere Länder umspannenden Gottesstaats für alle Rechtgläubigen.

Zwischenzeitliche Ziele bestanden darin, die westlichen Staaten zu bekriegen, von denen Al-Kaida einfältiger weise bis heute annimmt, dass diese eine weltweite antiislamische Verschwörung anführen.

Auch will Al-Kaida die Vernichtung Israels um jeden Preis.

Hierbei schreckt diese Organisation vor nichts zurück, sei es die Verwendung von bombenden Selbstmordattentätern, die Enthauptungen wehrloser Opfer, die Verstümmelung oder Ermordung von Mitarbeitern westlicher Hilfsorganisationen: Es ist eine nicht enden wollende Liste an Verbrechen und Unmenschlichkeiten.

Der Stellvertreter von bin Laden ist der Ägypter Ayman al Sawahiri, er gilt auch als Stratege der Al-Kaida. Es fehlt ihm zwar das Charisma und die Eloquenz eines Osama bin Laden, dafür übertrifft er diesen noch an primitiver Grausamkeit und Mordlust.

Al-Kaida bedient sich für ihre Anschläge meist jugendlicher, religiös indoktrinierter Selbstmordkandidaten, wobei die Eifrigsten dieser Verblendeten aus dem Jemen und Saudi-Arabien kommen.

Diese Verbrecherorganisation geht inzwischen so weit, glaubhaft ihre Fähigkeit anzukündigen, dass sie aus den Reihen ihrer „Kämpfer“, welche sie aus 16 Nationen rekrutiert, unproblematisch ein Jahr lang täglich mehr als zehn Männer für Selbstmordanschläge finden zu können.

Diese Fähigkeit war auch der Grund, warum Osama bin Laden als so wichtig für den Erfolg von „Israfil“ eingeschätzt wurde.

Das Israfil-Komplott

Подняться наверх