Читать книгу Das Israfil-Komplott - Sean D. McCarthy - Страница 11

Kapitel 9 Dienstag, 4. September 2001 Houston/Texas

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Am Nachmittag war Colonel Young nach einem zweistündigen Flug von Andrews Airforce Base auf dem Houston Hobby Flughafen kurz nach 17 Uhr gelandet und wies die Besatzung der Gulfstream II an, auf einen späten Rückflug zwischen 23 Uhr und Mitternacht vorbereitet zu sein.

Er war ärgerlich über sich selbst, denn er hatte in Washington es vorgezogen, niemand von der Fahrbereitschaft zu bestellen, sondern mit seinem eigenen Auto, einem uralten Ford F 150 Pickup zum Flughafen zu fahren. Er hatte seine Nerven schonen wollen und war deswegen nicht willens gewesen, sich von einem dieser jungen Armee Cowboys kutschieren zu lassen.

Aber erst wollte sein alter Ford nicht anspringen, dann hielt ihn ein Polizeiwagen wegen seinem durchgerosteten Auspuff an, welcher einen unsäglich Lärm machte. Young hatte alleine zehn Minuten damit verbracht, den Officer davon zu überzeugen, dass er im Dienst war.

Erst als er ihm sagte, er möge in der Zentrale des Weißen Hauses anrufen und fragen, ob er als Polizist berechtigt sein, eine dienstliche Mission eines Colonels wegen eines defekten Auspuffs zu verhindern, gab der Officer klein bei. Aber dann musste er auch noch weit außerhalb der Airforce Basis parken und über einen Kilometer laufen.

Als er schlussendlich im Taxi vom Flughafen in die Stadt auf dem Weg zum Hauptquartier des FBI in Houston, 1 Justice Park Drive, saß, dachte er „wie blöde von mir, dieser Abidah wird wohl schon warten.“

Aber da er wusste, dass die Zentrale des Weißen Hauses ihn mit einer dringenden Nachricht des Präsidenten angekündigt hatte, war er sich sicher, dass Mr. Ismail Abidah in den Büros des FBI noch verfügbar sein würde.

Tatsächlich wartete dieser bereits in der Eingangshalle und sobald Colonel Young einer der vielen, wie in den USA so üblich, übergewichtigen Empfangsdamen seinen Namen genannt hatte, trat er auf ihn zu und begrüßte ihn mit erlesener Höflichkeit: „Colonel Young, mein Name ist Ismail Abidah. Sir, ich hoffe, Sie hatten einen angenehmen Flug und ich stehe voll und so lange Sie mich brauchen zu Ihrer Verfügung.“

„Donnerwetter“ dachte der Colonel, „der ist ja gar kein so hochnäsiger Politiker wie ich annahm“ und gab Abidah seine Hand, wobei er gleichzeitig sagte „Es ist gut, Sie kennenzulernen und wir sollten sofort in ein abhörsicheres Büro gehen. Nur Sie und ich, wenn ich darum bitten darf.“

Ein Lächeln huschte über das Gesicht von Abidah, während der antwortete: „Ich hatte nach Ihrer Besuchsankündigung des Weißen Hauses schon so etwas erwartet. Wenn Sie mir bitte folgen wollen“ und schweigend fuhren beide mit einem Lift in das zweite Untergeschoß.

In dem von Abidah bestellten Zimmer stand auf einer Konsole eine Thermoskanne mit Kaffee. Daneben waren Becher und ein Glasspender mit Milchpulver; auch warteten zwei Coca-Cola-Flaschen auf ihren Verzehr.

Young nahm sich einen der weißen Styropor-Becher, goss sich Kaffee ein und fügte eine kleine Portion Milchpulver dazu. Während er mit einem winzigen Papplöffel umrührte, sagte er, fast ruppig: „Setzen wir uns, der President will dass ich Ihnen eine Nachricht überbringe; diese Nachricht ist extrem wichtig. Die USA, ein Teil unserer westlichen Verbündeten, aber auch Russland befinden sich in einer gegenwärtigen und konkreten Gefahr.“

Ruckartig war das freundliche Lächeln des Mr. Abidah verschwunden und Young dachte “woher er wohl diesen Ausdruck kennt; dies ist eigentlich ein Armeeausdruck, der noch aus dem 1. Weltkrieg kommt?“ Aber dann fiel ihm wieder ein, dass Mr. Abidah Militärattaché gewesen war.

„Colonel, ich höre Ihnen zu“, sagte Abidah.

Nun berichtete Colonel Young von dem Telefonat des heutigen Morgens zwischen dem amerikanischen und dem russischen Präsidenten.

Während er erzählte, wurde Abidah manchmal ganz weiß und manchmal blutrot im Gesicht. Zum Schluss des Vortrages von Colonel Young entfuhr Abidah ein grauenhafter Fluch, gefolgt von den Worten „Diese dreckigen Schweine.“

„Wow“, dachte Young, „ich hatte ihn tatsächlich falsch eingeschätzt, der ist genauso wütend wie ich.“

Dass mit den „dreckigen Schweinen“ die russischen Vernehmungsbeamten gemeint waren, konnte er sich nicht vorstellen.

Abidah blieb nach seinem Zornesausbruch für fünf Minuten ganz still, und Young sah ihm an, dass er zutiefst in Gedanken versunken war. „Colonel Young, wie lauten die Befehle des Präsidenten für Sie und für mich“ kam dann, etwas überraschend, die erste Reaktion von Abidah.

Hierauf erklärte Colonel Young ihm zuerst, dass dies alles auf Wunsch des Präsidenten allerhöchste Geheimhaltungsstufe habe und dass keinerlei Tonaufzeichnungen oder Niederschriften angefertigt werden dürften.

Nach diesen Worten des Colonel stand Abidah unvermittelt aus, deutete mit dem Finger auf seinem Mund an, dass Young nicht weiterreden sollte und sagte „Colonel, es ist Zeit zum Abendessen, kommen Sie bitte mit mir. Ich kenne nicht weit weg von hier eine sehr gute Pizzeria, ich lade Sie ein.“ Dabei verließ er zielstrebig das Konferenzzimmer.

Young hatte gar keine andere Wahl, als ihm zu folgen und nach kaum dreißig Minuten Anwesenheit im FBI-Gebäude checkte er beim Empfang wieder aus und ging an der Seite von Mr. Abidah in Richtung der so empfohlenen Pizzeria.

„Was sollte denn das“ knurrte er, während sie in der immer noch sehr hohen Abendhitze des Frühherbstes in Houston den Pinemont Drive entlang liefen.

„Ganz einfach“ kam die lapidare Antwort „Ich wusste nicht, wie geheim die ganze Sache ist, sonst hätte ich Sie niemals im FBI Gebäude empfangen.

Die Sicherheit, dass hier auch abhörsichere Räume Ohren haben, liegt bei ungefähr 100 %.“

„Ah, hier sind wir schon“ und Abidah schob Young durch einen schweren Vorhang hinter der Eingangstür des kleinen, aber sehr schön eigerichteten italienischen Restaurants. Es war angenehm kühl im Lokal und weil es noch nicht einmal 19 Uhr war, bekamen sie sofort einen der freien Tische und erfreulicherweise auch noch in einer kleinen Nische, so dass sie wirklich ungestört waren.

Abidah bestellte bei der sehr hübschen Bedienung einen Vodka Tonic und Young entschied sich für einen Eistee. Als die Bedienung die Getränke brachte, bestellten die beiden sich jeder eine Pizza „nach Art des Hauses“ und prosteten sich zu.

„Jetzt können wir ungestört reden, hier hört uns mit Sicherheit niemand zu, also fangen Sie an zu reden und sagen Sie mir die Befehle des Präsidenten.“

Bei diesen Worten wurde Young auf einmal sehr militärisch und sagte mit dem ihm sonst auch üblichen Kommandoton, aber mit sehr leiser Stimme:

„Sir, ich überbringe Ihnen hiermit den Befehl unseres Obersten Befehlshabers. Sie haben unter Berücksichtigung der vorgenannten Auflagen unverzüglich in Vier-Augen-Gesprächen in dieser Angelegenheit als Koordinator des Weißen Hauses die notwendigen Maßnahmen direkt mit den drei Behördenchefs George Tennet von der CIA, Michael Hayden, NSA und Robert Mueller vom FBI, zu besprechen.

Alle drei Behördenleiter sind zu informieren, dass in den nächsten Tagen möglicherweise ein großer Angriff durch Al-Kaida auf die USA stattfinden wird, und dass ab morgen Mittag 12 Uhr EST (Ostküsten-Standard-Zeit) die höchste Sicherheitsstufe im gesamten Kontinentalbereich der USA anzuordnen ist.

Ebenso sind die drei Behördenleiter zu informieren, dass ein zusätzlicher und nicht nur die USA, sondern auch westliche Verbündete von uns sowie Russland betreffender Anschlag mit vielen Millionen Toten innerhalb eines Zeitraumes von zwei Jahren, gerechnet ab heute, durch islamistische Terroristen, getragen von den Ländern Irak und Iran sowie der Al-Kaida, stattfinden wird.

Die vom Präsidenten ab morgen angeordnete höchste Sicherheitsstufe bleibt so lange bestehen, bis der Präsident persönlich deren Aufhebung befiehlt!“

Die beiden Männer besprachen die möglichen Szenarien noch so lange weiter, bis ihr Essen kam.

Dann meinte Abidah „Guten Appetit, Colonel. Ich glaube, es ist alles gesagt und ich werde den Präsidenten übermorgen über meine Gespräche mit Tennet, Mueller und Hayden informieren.“

Daraufhin begann Ismail Abidah in sehr freundschaftlicher Weise Colonel Young über seine eigene Zeit als Militärattaché zu erzählen und welche Bedenken ihm damals schon in Hinsicht auf den Missbrauch des Islam durch Terroristen gekommen waren.

Dann er erzählte über seine eigenen Kinder; auch dass sein Sohn gerade in Fort Bragg zum Infanterieoffizier ausgebildet werde; er wollte gar nicht mehr aufhören, sein ganzes Leben auszubreiten.

Nach zwei Stunden war Colonel Young weich geklopft und, um nicht unhöflich zu sein, erzählte er auch Privates, so auch von seinem uralten roten Ford Pickup und seiner fast missglückten Fahrt zu Andrews Airforce Base, wobei beide die Sache mit dem donnernden Auspuff witzig fanden.

Als Abidah dann fürsorglich fragte, wieweit es denn Young heute Nacht von Andrews nach Hause haben würde, dachte dieser einen Moment nach und sagte dann „Keine Ahnung, ich wohne Monroe Street, Ecke zur 13. Strasse im Brookland-Viertel.

Ich bin noch nie von Andrews zu mir nach Hause gefahren. Aber ich muss auch noch weit zu meinem Wagen laufen, denn ich habe nur noch eine Parkmöglichkeit auf dem Außenparkplatz D gefunden.“

Auf die darauf folgende Frage von Abidah, wie denn seine Wohngegend sei, da antwortete Young erst knurrig „Lausig, mein Freund, lausig! Ich habe nicht einmal eine Garage und muss auf der Strasse parken“ und sagte dann, fast euphorisch „aber herrlich, nächsten Monat ziehen meine Frau, ich und meine Kinder um, wir haben ein Haus gefunden.“

So plätscherte das Gespräch noch eine halbe Stunde vor sich hin, bis Young aufbrechen wollte. Als sein Taxi vor der Tür stand, bot er Abidah, den er zwischenzeitlich wirklich sympathisch fand, an, ihn mitzunehmen. Aber Abidah lehnte ab „Ich will noch ein bisschen laufen und muss noch mal ins Büro zurück!“

Also fuhr Colonel Young alleine zum Flughafen, bestieg dort die Gulfstream II und war nach weiteren zwei Stunden Flugzeit wieder in Andrews.

Abidah hatte genauso lange gewartet, bis die Rücklichter des Taxis nicht mehr zu sehen waren, dann eilte er zurück in die Pizzeria, gab dem Wirt zwanzig Dollar und fragte, ob er fünf Minuten mit seiner Frau in Washington D.C. telefonieren könne.

„Ich war den ganzen Tag zu beschäftigt um sie anzurufen, und wenn ich mich nicht einmal täglich melde, glaubt sie, ich liebe sie nicht mehr“ lachte er.

Der Wirt nahm gerne die zwanzig Dollar, den für so viel Geld konnte der Kunde eigentlich drei Stunden telefonieren, und schob ihn in die kleine Telefonzelle am Zugang zum Toilettenbereich.

„Hi Genna, ich wollte Dir nur sagen, dass ich Dich auch heute liebe“ sagte Abidah laut zu Beginn des Gespräches, um dann, leise, wie ein verliebter Ehemann sich denn so mit seiner Frau über Intimes unterhält, den Fahrzeugtyp und die Farbe, sowie als eindeutiges Erkennungszeichen den donnernden Auspuff, und die genaue Adresse von Colonel Young durchzugeben.

Auch, dass dieser spätestens in zwei Stunden in Andrews Airforce Base landen und vom dortigen Außenparkplatz D nach Hause fahren würde.

Zum Schluss des wirklichen kurzen Telefonates sagte er „Honey, der Typ heute Abend war unglaublich sympathisch. Wenn wir ihn wieder treffen, sollten wir ihm eine Kiste Rotwein als Trost für sein altes Auto schenken!“

Er verabschiedete sich von seiner Frau Genna am Telefon, während diese bereits gedanklich umsetzte, was Ismail Abidah, ihr angeblicher Ehemann, gerade angeordnet hatte.

Denn die „Kiste Rotwein“ war das Codewort für den Befehl, Colonel Young unter allen Umständen zu töten.

Knapp zwei Stunden später wartete Genna Abidah an der Airforce Base auf dem Außenparkplatz D geduldig, bis der ihr beschriebene Mann endlich auftauchte. Sie hatte zwar noch keine Idee, wie sie ihn töten würde, aber sie war sich sicher, dass sie einen Weg finden würde.

Und tatsächlich, als sie sah, dass Oberst Young die Fahrertür seines Pickup öffnete, dann sein Sakko auszog, penibel faltete und sich in den Wagen hinein beugte, um seine Jacke auf den Beifahrersitz zu legen, da wusste sie, wie sie es machen würde.

Als am nächsten Abend Ihr „Ehemann“ in der gemeinschaftlichen Wohnung in Washington eintraf, goss Genna beiden ein Glas Weißwein ein und sagte fröhlich „Ismail, Du weißt gar nicht, was Du für eine geniale Unterstützung in mir gefunden hast. Du wirst mich nachher zum Abendessen ausführen, denn ich bin für Dich unersetzbar.“

„Aus Deiner guten Laune schließe ich, dass Du die Kiste Rotwein abgeliefert hast“ antwortete Ismail Abidah, während er das Kunststück vollbrachte, mit der einen Hand sich eine Zigarette anzuzünden und mit der anderen Hand gleichzeitig sein Weinglas vom Tisch zu angeln. „Also, erzähle mal!“

„Ja, es war ganz einfach. Ich habe gewartet, bis sich unser Mann in den von Dir beschriebenen Pickup setzte und folgte ihm dann. Ich habe zwar deutlich Abstand halten müssen, denn ich wollte nicht von einer Verkehrskontrolle mit erfasst werden, denn dem sein donnernder Auspuff war wirklich meilenweit zu hören.

Ich habe erst den Abstand auf 100 Yard verringert, als er in die Strasse, in welcher der gute Colonel wohnte, einbog.

Dann habe ich meine Scheinwerfer ausgeschaltet, damit er mich nicht sieht und bin leise, während er seinen Wagen parkte, bis auf 30 Yard heran gerollt.

Wie er dann ausstieg, beugte er sich noch einmal in den Innenraum des Wagens, um vom Beifahrersitz seine Jacke herauszunehmen. Die hatte er nämlich sehr ordentlich vor seiner Abfahrt ausgezogen, gefaltet und dann da hingelegt.

Oh ja, Colonel Young muss ein ordentlicher Mann gewesen sein, und so starb er auch“ gluckste Genna “als nur noch seine Beine und sein Hintern aus dem Wagen ragten, gab ich Vollgas und habe ihn mit dem Kühler meines Mack Lastwagen aufs Korn genommen.

Weißt Du, Ismail, ich bin immer wieder von der Leistung dieser Mack Zugmaschinen beeindruckt; ich habe meine dazu heute noch ohne Aufleger gefahren.

Das gab noch ein bisschen mehr an Beschleunigung. Dieser Motor mit seinen zwölf Litern Hubraum und seinen 350 PS beschleunigt so gewaltig, dass ich die 30 Yards aus dem Stehen bis zum Aufprall in wenigen Momenten zurück gelegt hatte.

Tja, es war wirklich genial: Die Wucht, mit der ich auftraf, zermalmte ihn nicht nur, sondern riss auch noch die Vordertüre seines Wagens ab. Damit war für mich eine ungehinderte Weiterfahrt sofort möglich.

Aber jetzt kam die Krönung, obwohl schon eher nur noch eine nützliche Nebenerscheinung: Die untere Körperhälfte dieses Colonels wurde auch noch vom rechten Vorder- und Hinterrad des Mack überrollt“. Erneut gluckste Genna fröhlich „Das nennt man einen Overkill!“

„Genna, Genna, Du hast in der Tat eine großartige Gabe, Ungläubigen das zu bringen, was Allah für sie vorgesehen hat: Nämlich Tod und Verderben! Los jetzt, gehen wir Abendessen!“

Am nächsten Tag war im Lokalteil der „Washington Post“ zu lesen, dass ein Colonel Ethan Young in den frühen Morgenstunden des 05. Septembers 2001 vor seiner Haustüre beim Verlassen seines Fahrzeuges Opfer eines grausamen Verkehrsunfalles wurde, wobei sich der Unfallverursacher durch Fahrerflucht aus seiner Verantwortung gestohlen hatte.

Auch in den darauf folgenden sechs Wochen konnte die Polizei weder den Unfallfahrer noch dessen Fahrzeug ermitteln; nach dieser Zeit wurde aus Arbeitsüberlastung des den Fall bearbeitenden Officer die Akte geschlossen und archiviert.

Ismail Abidah hatte den gesamten nächsten Tag damit verbracht, seine kurzfristig telefonisch vereinbarten, persönlichen Termine mit den jeweiligen Chefs der CIA, des FBI und der NSA abzureisen. Seine Ansprache war überall die gleiche:

„Sir, ich hatte gestern den Besuch eines Colonel Young aus dem Weißen Haus, angeblich im Auftrage unseres Präsidenten. Nach seinen Angaben plant der Präsident für alle Behörden ab dem 25. September erhöhte Wachsamkeit wegen möglicher Anschläge anzuordnen.

Aber ich muss gestehen, ich weiß bis jetzt nicht, was der Kerl wirklich von mir wollte. Er schwelgte in Geheimniskrämerei und verbrachte, obwohl seine Mission angeblich so wichtig war, kaum 30 Minuten in meinem Büro.

Auf mich wirkte er wie einer dieser typischen, eitlen Bürohengste aus Washington. Sie wissen schon, Sir, die von der Gilde „Ich weiß was, aber ich sage nichts. Ich hielt ihn für wirre!“

Mit diesen Worten verabschiedete er sich jedes Mal und der jeweilige Behördenleiter tat genau das, was auf Grund seiner permanenten Arbeitsüberlastung und der nichts sagenden Ansprache von Mr. Abidah zu erwarten war, nämlich nichts.

Denn das war genau der Grund, dass Colonel Young unter allen Umständen sterben musste: Niemand sollte etwas tun, niemand sollte vorbereitet sein.

Somit konnten auch die Anschläge vom 11. September 2001 auf das World Trade Center in New York und das Pentagon in Washington, aber auch der Flugzeugabsturz über Pennsylvania nicht mehr vermieden werden. Der Mord an fast 3000 Menschen war das Resultat.

Das Israfil-Komplott

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