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Diese farbige 2D-Ultraschallaufnahme zeigt, dass der Embryo in der Fruchtblase noch sehr viel Platz hat.

74. TAG

SSW 10+4 {Noch 206 Tage}

X- und Y-Chromosomen

Zu Beginn der Schwangerschaft zeigen Embryonen noch keine geschlechtsspezifischen Unterschiede. Männliche und weibliche Babys entwickeln zunächst identisch aussehende Geschlechtshöcker und -falten als Vorstufen der Geschlechtsorgane. Noch können sich diese Anlagen in eine weibliche oder männliche Richtung entwickeln. Für die Entwicklung zum männlichen Organismus sind dazu zusätzliche genetische Informationen notwendig. Fehlen diese Informationen, entwickelt sich der Embryo automatisch zum weiblichen Organismus.

Das »männliche«Y-Chromosom ist wesentlich kleiner als das »weibliche« X-Chromosom, das mit mehr als 1000 Genen jedoch ungleich mehr Erbinformationen trägt. Beim Y-Chromosom sind es gerade einmal ein paar Dutzend Gene.

Einige der Gene auf dem Y- und X-Chromosom gleichen sich. Zu anderen Genen auf dem Y-Chromosom gibt es keine Entsprechung auf dem X-Chromosom. Zu diesen gehört auch ein Gen, das in den 90er-Jahren des vergangenen Jahrhunderts von einem britischen Forscherteam identifiziert wurde und die Entwicklung des Embryos in Richtung männlicher Organismus lenkt. Die Wissenschaftler nannten dieses Gen »Geschlechtsbestimmende Region des Y-Chromosoms« oder kurz: SRY.

Bei XY-Embryonen wird etwa ab der siebten Schwangerschaftswoche das SRY-Gen angeschaltet. Dieses setzt eine Reihe von Prozessen in Gang. Die Hoden entwickeln sich. In ihnen wird erstmals das männlichste aller Hormone produziert: Testosteron. Ab jetzt stehen die Weichen auf Mann.


Tag für Tag durch meine Schwangerschaft

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