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Dr. Hippler, Reichsfilmintendant in Ungnade

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Montag, 20. März 1944

Feierabend. Endlich. Mara blätterte Zeitschriften durch und Herr Darburg bekam Besuch von dem hochgewachsenen Herrn, den sie schon einmal kurz hier gesehen hatte. Der ehemalige Botschafter in Moskau, wie sie nun wusste. Auch er hatte sie erkannt und sogar mit einem beiläufigen Nicken gegrüßt. Herr Darburg und sie hatten vorher über Büroarbeit gesprochen und sie hatte die Liebe zu ihrer Remington erwähnt, als der stattliche Herr herangetreten war.

Der Fremde, Graf von der Schulenburg, hatte lächelnd gesagt, dass er Remington kenne, aber seine Lebenserinnerungen wolle er dereinst auf einer großen schwarzen Continental schreiben. Dann hatten sich die beiden nach hinten in den Laden zurückgezogen. Dort flüsterten sie. Mara konnte trotzdem fast alles hören.

»Siehst du Wilhelm? Es ist so gekommen wie ich es vermutet habe. ›Operation Margarethe‹ macht aus dem Verbündeten Ungarn den nächsten Feind. Und wir sind machtlos.«

»Fritz, ich beschwöre dich …«.

»Ach«, winkte der andere aufgebracht ab. Ein Ruck ging durch seinen hageren Oberkörper, als wollte er am liebsten fortlaufen. Doch er blieb. »Ist mir egal, wer was hört. Die Meldung ist rum und bald steht es in allen Zeitungen. Von Weichs hat Ungarn unter Kuratel gestellt, so sieht es doch aus. Horthy wurde in die Falle gelockt, vom Führer höchstpersönlich. Genauso wie ich damals, ‘41.«

»Jaja, weiß ich doch«, war der Zeitungshändler noch immer um Mäßigung bemüht.

War sie es, die ihn als Ohrenzeugin beunruhigte? Sie blätterte ja bloß seelenruhig durch die Magazine. Sobald er alleine war, würde sie ihn nach einem Heft fragen. Sicher hatte er eines für sie.

»Bist du länger in Berlin, Fritz?« Es war offensichtlich, dass der alte Darburg das brisante Thema wechseln wollte.

»Wie könnte ich?«, schnaufte der andere. »Ich bin im Dienst. Aber Alwine … vor ein paar Tagen rief sie in der Dienststelle Krummhöbel an, bei mir im Riesengebirge. Dreimal. Ich solle sofort nach Berlin kommen. Erst verlangte sie ihren schwarzen Mantel, der aber in Falkenberg auf der Burg liegt. Danach wollte sie plötzlich alle ihre Sachen wieder haben. Obwohl sie selbst alles dort in Sicherheit gebracht hat.« Er schwieg für einen Moment, als sammle er Kraft. »Ich habe den Bürgermeister von Falkenberg angerufen, der soll sich kümmern. Und ich bin hergekommen, aber ich muss gleich morgen früh wieder nach Schlesien zurück.

»Und gerade jetzt geht es ihr …?«

Fritz legte Wilhelm die Hand auf den Unterarm. »Gut, wie denn auch sonst? Sie lacht und scherzt. Das ist die Krankheit. Sie weiß von den Anrufen gar nichts, obwohl sie meine halbe Abteilung aufgewirbelt hat. Oh, wie es alles zusammenpasst. Irrsinn überall. Dort, hier, bei ihr. In der Politik. Jetzt verlieren wir Ungarn. Seit ich in Moskau diesen Wahnsinn vertreten und sogar überbringen musste, war ich nicht mehr so enttäuscht, Wilhelm. Nicht mehr so enttäuscht. Als Botschafter zuerst belogen werden, eiskalt belogen und dann sowas …«

Darburg nickte bloß.

Natürlich hörte Mara aufmerksam zu. Durch ihre Tätigkeit in der Wehrmachtauskunftstelle wusste sie jetzt sehr viel mehr vom Krieg und auch von Politik als zuvor – mehr als Vater. Aber der Arme saß ja den lieben langen Tag vor den Toren Berlins in seinem Stellwerk. Sie hatte kein richtiges Bild davon, wer Friedrich-Werner war. Sie wusste von Diplomaten nur das, was sie aus den Romanen kannte. Oft waren sie in dunkle Machenschaften verstrickt oder beauftragten Geheimagenten. Dieser hier schien ganz nett zu sein. Interessant. Ihre gesamte Menschenwahrnehmung hatte sich verändert, seit sie nicht mehr nur im Fahrkartenschalter saß. Nur aus dem alten Wilhelm Darburg wurde sie nicht schlau. Haltung, Gestik und sogar die Art zu sprechen war seinem Gegenüber so ähnlich. Doch passte der Zeitungsstand dazu in keiner Weise. Sie nahm sich vor, ihn bei Gelegenheit zu fragen.

Die Herren unterhielten sich weiter. Es ging um Öl, das für das Reich unbedingt zu sichern sei, Öl in Ungarn, als plötzlich einer der beiden mitten im Satz abbrach.

»Ist es der Fritz? Wilhelm, das ist doch tatsächlich der Fritz.« Er zeigte nach draußen.

Sie schauten auf einen Punkt außerhalb des Schaufensters und sie schielte ebenfalls dorthin. Davor stand ein Mann in dunklem Mantel und besah sich die Auslage. Friedrich-Werner regte sich hektisch.

»Das ist er«, bestätigte Darburg. »Aber du bleibst hier!«, sagte er zu ihm beinahe im Befehlston.

»Oh ja, und ob«, erwiderte der hämisch. »Vor solchen Leuten weiche ich nicht zurück!« Die Tür klapperte, als der Fremde hereinkam und augenblicklich stehenblieb. Es fehlte nur, dass er sich die Augen rieb.

»Herr Botschafter, Herr Legationssekretär. Sie hier?« Seine Miene hellte sich auf und er ging auf die beiden zu, ohne Mara zu beachten.

»Herr Reichs … intendant«, grüßte der Graf mit ironischem Unterton und Darburg zischte »Film … Fritz … Film….«.

Das Mädchen staunte Bauklötze. All das ignorierend kam der Neuankömmling mit festem Schritt näher.

»Nichts von alledem, meine Herren. Der Reichsfilmintendant ist doch seit letztem Juni Geschichte. Ich bin zurück bei den Wurzeln, Kriegsberichter für die Wochenschau.«

»Ein Treffen von Ehemaligen, wie mir scheint«, sagte der Graf.

»Wie geht es Ihnen denn, Doktor Hippler?«, fragte Herr Darburg den Fremden freundlich.

»Gut, ich habe Urlaub, es könnte nicht besser sein.«

Auch ohne langjährige Menschenkenntnis spürte Mara die Übertreibung in seiner Stimme.

»Und Ihnen geht es hoffentlich entsprechend? Wie ist das werte Empfinden der Frau von Duberg?« Das richtete sich an den Grafen.

Die Angesprochenen nickten zunächst. Graf von der Schulenburg presste ein »Den Umständen entsprechend« heraus, bevor er sich mit einer Spitze revanchierte: »Und was macht dann die Kunst, Ihre Filmkunst?«

Es wurde spannend, fand Mara. Der ätzende Ton des Grafen dürfte nicht unkommentiert bleiben. Jedenfalls wurde sogar sie unruhig angesichts der in der Luft liegenden Feindseligkeit. Aber Herr Hippler, der Fremde, blieb ruhig.

»Man kommt viel rum. Bis gestern war ich an der Ostfront. Da erlebt man Sachen ... das muss ich Ihnen erzählen.« Ein prüfender Blick verriet ihm, dass man zuhörte. Erfreut plauderte er drauflos. »Meine Kriegsberichtergruppe und ich wollten vor ein paar Wochen einen Bericht über ein Soldatenkino machen. Wir also ran an die Hauptkampflinie, es geht bis sechs Kilometer hinter die HKL, kurz vor einem russischen Dorf. Alles Schlamm und Schneematsch. Bleiben liegen, weil vor uns ein Sanka quer steht. Mein Fahrer also rüber zu dem Sanitäter. Der sagt: Motorschaden, ob man sie abschleppen könne, im Dorf gäbe es einen Verbandsplatz und er hätte einen Schwerverletzten im Wagen. Sicher, wir alle Mann die Kiste weggeschoben, angehängt und heißa – ging es wie bei einer Schlittenfahrt rein ins Dorf. Während der Verletzte behandelt wird höre ich den nach dem Kino fragen. Man muss sich das vorstellen: Der Mann hat einen Kopfschuss und fragt nach dem Kino.«

Die beiden älteren Herren sahen ihn nur an, lauschten und nickten leicht. Davon ermuntert sprach er weiter. »Während mein Trupp die Vorbereitungen trifft, setze ich mich in eine ärmliche Holzbaracke. Da drin zwei Kerle der Nachrichtentruppe schwer damit beschäftigt, irgendeine Telefonverbindung herzustellen. Einer fragt mich, ob ich Kaffee wolle. Kalten Kaffee. Ich sage natürlich Ja und kippe runter, was die mir geben. Beißender Schmerz im Hals und jaulendes Gelächter der anderen sind eins – ich habe mir eine Kanne heißen Vodka runtergespült. Vodka mit Honig! Glaubt man das?« Er lachte und die beiden Herren lächelten mild. »Jedenfalls, in der Hütte ist es warm und ich trage noch die dicken Wintersachen. Was wird mir? Warm. Und wie. Und müde. Während die sich unterhalten, fallen mir die Augen zu und ich träume, ich sitze zu Hause in meinem Wohnzimmer auf dem Sofa. Meine Frau ist auch da. Und ein Ober, der bringt mir Eiskrem. Ist das zu glauben?«

»Nein, kaum«, murmelte Friedrich-Werner unlustig.

»Auf einmal sind meine Leute wieder da und rütteln mich wach. Man wäre jetzt so weit. Ich aber noch total groggy wie weiland Joe Lewis. Langsam komme ich hoch und stolpere mit in eine andere Baracke – diese Russenhütten sehen auch alle gleich aus. Da drin also bestimmt zwei Dutzend Soldaten. Das Dorf gehört zu einer vorgeschobenen Stellung, immer nur ein Teil darf schauen, die anderen müssen auf Posten sein. Mitten drin, der Verwundete. Mit Kopfschuss, sagte ich doch?! Reife Leistung. Und was soll ich sagen. Wir sehen ein Lustspiel, das ich nicht kenne. Irgendein unbekannter Streifen, auch nicht lang. Wahrscheinlich extra so ausgewählt, dass man ihn am Tag dreimal zeigen kann statt nur zweimal, wie die längeren Filme. Jedenfalls, der Film ist aus, die Jungs sind schon raus und haben die Kamera aufgebaut, damit sie die aus der Hütte strömenden Landser filmen können. Ich aber trete an die Bahre des Verwundeten und was sehe ich: Mausetot. Sein letzter Film, in einem russischen Drecksloch, einer total überheizten Hütte und dann noch ein Streifen, den kein Mensch kennt. Tragisch.«

Maras Finger waren beim Zuhören klamm geworden. So sehr hatte sie sich an den Seiten eines Heftes festgehalten. Sie fühlte sich aufgewühlt. Das war also eines der Schicksale, die auf ihren Listen landeten.

»Tragisch, ja. Hatte er Familie?«, fragte der Graf.

»Das weiß ich doch nicht«, brauste Dr. Hippler auf, als habe er eigentlich Beifall für seine Schilderung erwartet.

»Das ist wirklich tragisch«, sagte Herr Darburg. Auch seine Reaktion war mehrdeutig.

»Herr Graf, wenn Sie entschuldigen würden«, lächelte Hippler dem anderen zu und wandte sich jetzt ganz nüchtern und geschäftsmäßig an den Händler. »Haben Sie es?«

Wilhelm nickte, griff unter den Tresen und zog einen Umschlag hervor, den er ihm reichte. Hippler gab im Gegenzug einen großen Geldschein, für den ihm mit einer angedeuteten Verbeugung gedankt wurde.

Der andere lüpfte kurz seinen Hut, grüßte den Grafen und gab Herrn Darburg die Hand. Dann verabschiedete er sich und ging. Von der Schulenburg schnaufte angestrengt.

»Du nimmst ihm das russische Drecksloch übel, Fritz?«

Der lachte böse. »Nein, für seine Ignoranz und Dreistigkeit kann er wohl nichts. Ich nehme ihm übel, was er und seine Auftraggeber uns Deutschen alles noch einbrocken werden. Er ist doch selbst in Ungnade gefallen. Und nicht einmal jetzt steigt er von seinem hohen Ross herab.« Er schwieg einen Moment. »Alwine geht es absolut nicht gut, Wilhelm. Ich habe gelogen, aber ausgerechnet den Hippler geht das überhaupt nichts an. Es geht ihr sehr, sehr schlecht. Sie trinkt und legt sich mit jedem an. Sie streitet sich mit Fräulein Höppner schon um eine Flasche Cognac und wirft Gegenstände aus dem Fenster auf die Straße.«

»Ist das dein Ernst? Fritz …«

»Leider. Der Polizei sagte sie, alles sei für die Sammlung der Nationalsozialistischen Volkswohlfahrt vorgesehen gewesen. Durchs Fenster auf die Straße. Alles kaputt, natürlich. Demnach hat sie die NSV verunglimpft. Ich bin vorgeladen worden und muss sie heute wieder in die Wittenauer Heilstätten bringen.«

»Meine Güte, wie kann denn …«

»Die Einsamkeit, der Alkohol. Wilhelm, ich weiß nicht mehr, was ich tun soll. Sie erzählt auch, dass ich ihr monatlich eine Apanage von 600 Mark versprochen habe und ihr aber nur 100 Mark gebe. Sie verdreht vollkommen die Tatsachen. Ich gehe jetzt schnell wieder zu ihr. Sicher hat sie weder gepackt noch sich vorbereitet. Um der guten Zeiten willen sage ich lieber nichts mehr.«

»Wir hatten gute Jahre in Persien, wir hätten dort bleiben sollen.« Darburg war ernst.

Der Graf lachte, als fiele für einen Moment die Spannung von ihm. »Ja, Wilhelm, die hatten wir. Aber dort bleiben? Manchmal denke ich, ich hätte besser in Moskau bleiben sollen.«

Sie gaben sich stumm die Hand und gingen auseinander. Dann drehte sich der Händler um und kramte im hinteren Bereich des Ladens. Mara wagte es nicht, ihn nach einem Heft zu fragen. Das Gespräch hatte sie ebenfalls belastet und ihn sicher noch viel mehr.

Sie stahl sich leise hinaus und nahm sich vor, morgen wiederzukommen und sich zu entschuldigen. Seit sie glaubte, Olga Tschechowa bis zum Bahnhof verfolgt zu haben, sah sie sich immer wieder aufmerksam um. Auch auf dem Heimweg hielt sie die Augen offen, aber sie bemerkte weder die Tschechowa noch irgendeinen anderen Star. Nur hastende Menschen, die versuchten, ihre Besorgungen zu machen oder zu ergattern, was es überhaupt gab.

Sie verließ den Bahnhof und ging links ein paar Meter die Joachimstaler Straße hinauf, bis sie die Schemen des L-Turms der Zoobunker-Anlage erkennen konnte. Der Turm vermittelte Schutz. Und die Peilschüssel oben … Seit Wochen war sie nicht mehr mit der Bahn daran vorbei gefahren, aber auf einmal war die Faszination wieder da. Die Gedanken kamen wie von selbst, als müssten die Sorgen aus dem Gespräch eben fortgespült werden. Es war keinerlei Anstrengung vonnöten, um sich wahrhaft Fantastisches vorzustellen: Die beiden Männer hatten von Persien gesprochen. Weit, weit, weit entfernt. Es würden dereinst solche Türme sein, die die Verbindung in die Hauptstädte der Welt ermöglichten und sogar zu den Sternen hinauf. Sie hätte nur zu gerne einen phantastischen Roman gekauft, aber sie wollte Herrn Darburg lieber alleine lassen. Sie konnte ja auch in diesem Anblick schwelgen. Ungarn war gestern durch die Wehrmacht besetzt worden, hatten die Herren besprochen. Davon hatte sie heute Morgen bereits in der Dienststelle gehört.

Plötzlich zog es sie heim. Sie hatte Hunger und Durst, aber vor allem sehnte sie sich nach ihrem Vater. Sie lief wieder zurück, passierte den Bahnhof und bemerkte gar nicht, wie Herr Darburg vor seinem Laden stand und ihr nachsah.

Dann eilte sie über die Kreuzung und bewunderte abermals den immensen Krater, an dessen tiefster Stelle sich eine Wasserpfütze gebildet hatte – für das Grundwasser war er nicht groß genug, eher hatte sich Regenwasser darin gesammelt. Und mitten in der Pfütze dümpelte eine einsame Flasche, die jemand dort hineingeworfen haben musste. Wie eine Flaschenpost ohne Inhalt.

Den lärmenden Kurfürstendamm ließ sie hinter sich und bald war sie am Fasanenplatz. Ihre Schritte verlangsamten sich, als sie auf Hausnummer 60 zuging. Von oben unter dem Dach hörte sie Klavierspiel, das hinabrollte bis zu ihr und sich die Fasanenstraße hinauf und hinunter erstreckte. Einen Augenblick blieb sie stehen und schaute hinaus. So sah Mara nicht, wie sich von der Rinde eines Baumes auf der anderen Seite ein Schatten löste und sich aufrecht hinstellte, als gelte es, sie genau zu mustern und im Blick zu behalten.

Das Stück war zu Ende und der Pianist spielte kein neues. Da sich auch sonst nichts tat, flanierte sie die paar Schritte bis zu ihrer Haustür und schloss auf. Vater müsste zu Hause sein, aber vielleicht schlief er, daher lief sie leise die nur spärlich erleuchtete Treppe hinauf.

Auf halber Höhe vor dem dritten Stock über der Wohnung des Professors und der Bibliothekarin erschrak sie.

Oben stand Heinz. Er tat nichts. Starr wie eine Salzsäule glotzte er bloß die verschlossene Tür der Nachbarn an, die man lange nicht gesehen hatte.

»Du hast mich erschreckt, Heinz. Was machst du hier?«

Erst reagierte er nicht, dann drehte er seinen Kopf und lächelte sie freundlich an. Abrupt lief er die Treppe hinab und stampfte dabei wie ein Berserker.

Mara blinzelte irritiert und ging zögerlich zu der großen hölzernen Tür, die ebenso mit geschliffenem Milchglas eingelegt war wie die ihrige und deren Türknauf aus gewundenem Metall geschmiedet war. Leise und vorsichtig legte sie die Hand auf den Knauf und drehte ihn, mit einem unguten Gefühl in der Magengegend, als wollte sie einbrechen – andererseits aber auch aufgeregt. Die Tür war verriegelt, so wie sie immer verschlossen gewesen war, so lange sie dieses Haus kannte. Seitdem sie hier wohnten. Heimlich schalt sie sich selbst. So etwas machte man nicht. Hastig lief sie nach oben und fand ihren Vater in der Küche sitzend. Betrunken, mal wieder. Kirchenlieder summend und singend.

Kleine Frau im Mond

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