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Vorwort von Stephen Cottrell

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Wir Christen glauben, dass die Bibel der Bericht von der großartigen Geschichte der Liebe Gottes ist. Seine Liebe zu der Welt, die er geschaffen, und zu den Menschen, die er berufen hat. Diese Geschichte erreicht ihren Höhepunkt in Jesus, der uns zu Gott führt.

Für viele Menschen in Großbritannien ist es jedoch nicht mehr selbstverständlich, dass Jesus der Weg zu Gott ist. Im Gegenteil, viele wissen kaum noch etwas von ihm. Sie waren noch nie in der Kirche. Sie besitzen keine Bibel und kennen höchstens die wenigen Geschichten, die in den Schulen noch erzählt werden. Die weitreichende Bedeutung der Geschichten in der Bibel, die das Fundament des christlichen Glaubens ist und unsere gesamte Kultur entscheidend geprägt hat, bleibt ihnen verborgen. Wahrscheinlich halten sie die Bibel für altmodisch, ohne Bedeutung für ihr Leben. Wenn sie Gott kennenlernen möchten, nach dem Sinn ihres Lebens suchen oder Spiritualität für sich entdecken wollen (und das möchten heute viele Menschen), dann steht ihnen eine große Auswahl anderer verlockender Wege zur Verfügung, die oft attraktiver wirken und meistens weniger anspruchsvoll sind. Viele Menschen bezweifeln sogar, dass es Gott überhaupt gibt. Wie soll man das herausfinden? Und warum sollte man diesen Dokumenten, die wir das „Neue Testament“ nennen und die uns von Jesus erzählen, überhaupt Glauben schenken?

Auf all diese Fragen kann es nur eine sinnvolle Antwort geben: Komm und sieh! Komm und finde es heraus. Denn das ist die Einladung des christlichen Glaubens: Komm und sieh und finde Gott, so wie er sich in Jesus gezeigt hat. Jesus ist Gottes Weg zu Gott und die Geschichte dazu finden wir, wenn wir die Bibel aufschlagen.

Im Johannesevangelium (Johannes 14,9) sagt Jesus: „Wer mich gesehen hat, hat den Vater gesehen.“ Im Epheserbrief heißt es, dass wir durch Christus zu Gott kommen dürfen (Epheser 2,18). „Komm und sieh“ – das sind die Worte, mit denen Andreas seinen Bruder Petrus zu Jesus einlädt, nachdem er ihm selbst zum ersten Mal begegnet war. Die gleiche Einladung gilt auch uns. Wenn wir die Bibel aufschlagen und die darin erzählten Geschichten des Glaubens lesen, dann geschieht genau dies: Wir kommen und sehen Jesus – und bekommen die Möglichkeit selbst herauszufinden, ob das, was der christliche Glaube sagt, einen Sinn ergibt. Wir können herausfinden, worum es in der Bibel wirklich geht, was sie sagt und ob man sich darauf verlassen kann. Wir können prüfen, ob das Gesagte mit unseren Erfahrungen übereinstimmt und wir können uns dazu entschließen, uns mit unserem Leben den Herausforderungen zu stellen.

Das geht nicht von heute auf morgen. Denn wenn wir die Bibel aufschlagen, sollen wir nicht einfach ein Buch durchlesen, sondern einem Menschen begegnen. Gott hat sich in Jesus Christus offenbart und die gesamte Bibel dreht sich um dieses eine, zentrale Thema. Das Alte Testament kündigt Jesus an und das Neue Testament zeigt ihn als den einen, in dem unser Gott zu uns Menschen gekommen ist. So werden wir, wie Petrus, eingeladen, in und durch Jesus eine Beziehung zu Gott aufzubauen. Weil die Bibel die unentbehrliche Niederschrift dessen ist, was Gott in Jesus für uns getan hat, ist sie auch der unentbehrliche erste Schritt hin zu unserer Beziehung zu Gott. Nicht die Bibel ist also Objekt unserer Anbetung, sondern Gott. Aber das macht sie nicht etwa überflüssig, wenn sie uns einmal mit Jesus bekannt gemacht hat. Dann nämlich wird die Bibel zu unserem Handbuch für den Glauben, das uns durch unser Leben begleitet bis zu dem Tag, an dem wir Gott gegenüber stehen.

Das Buch, das Sie in Händen halten, bietet eine kurze Einführung in die Bibel, speziell in das Neue Testament. Anhand einer Reihe von kleinen Bibelarbeiten wird die Geschichte des Jüngers Petrus erzählt, von der ersten Einladung zu Jesus –„Komm und sieh!“ – bis hin zu seinem Zeugnis nach Jesu Auferstehung. Jesus selbst hat Petrus als „den Felsen“ bezeichnet: „Auf diesem Felsen will ich meine Gemeinde bauen“ (Matthäus 16,18). Ich hoffe, dass Sie auf diese Weise die Bibel besser kennenlernen, Jesus begegnen und Ihre ersten Schritte als Nachfolger Christi wagen.

Vielleicht kommt Ihnen der Gedanke, dass ein Mensch wie Petrus sich nicht wirklich als Vorbild für einen Anfänger eignet. Aber Sie werden im Laufe des Buches merken, dass Petrus ein sehr menschlicher Nachfolger Jesu war, mit vielen Fehlern und Schwächen. Petrus strengte sich an, wich aus, scheiterte und kämpfte genauso, wie es die meisten von uns auch tun. Am Ende siegte er. Nicht weil er so großartig war, sondern weil er felsenfest an Jesus geglaubt hat. Wieder und wieder ist er dem Ruf gefolgt, um noch mehr über Jesus herauszufinden: Komm und sieh! Wenn wir es ihm gleichtun, dann können auch wir Nachfolger Christi werden und – gleich Petrus – lebendige Steine der Kirche, die Jesus gebaut hat.

Meine Gebete begleiten Sie auf diesem Weg.

Der Petrus-Weg

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