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Vorwort

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Mein Glaubensweg hat sich in dem Augenblick entscheidend verändert, als ich erkannte, dass die Bibel nicht einfach eine Sammlung alter Urkunden ist, die ohne Auswirkungen auf unser Leben heute bleibt. Je mehr ich in ihr las, desto mehr verstärkte sich mein Gefühl, dass ich es mit der Wahrheit zu tun hatte, mit einer Schatzkiste von Zeugenaussagen, die nur darauf warteten, gelesen zu werden. Mir ging es ähnlich wie C.S. Lewis mit seinem „Gefühl, dass es sich hier um etwas merkwürdig Reales handelt.“ Sogar die Sprache schien widerzuspiegeln, wie authentisch die Bibel ist. Ein alter Freund von mir, Richter am Obersten Gerichtshof, hat mir eines Tages erklärt, dass er anfing an Jesus Christus zu glauben, nachdem er das Markusevangelium auf Griechisch gelesen hatte: „Martin, das Griechisch war so schlecht, dass es einfach wahr sein musste.“ Die Weisheit eines Juristen: Eine erfundene Geschichte wäre geglättet worden.

Ich fand heraus, dass die Bibel von Spuren menschlicher Schwäche voll ist, von den seltsamen Unstimmigkeiten, die ich im Gerichtssaal schätzen gelernt hatte. Dort hatte ich die Erfahrung gemacht, dass man immer dann misstrauisch werden musste, wenn alles zu genau passte, alle Zusammenhänge stimmten, die Beweisführung lückenlos schien. Denn das hieß normalerweise, dass die Geschichte auf der Fahrt zur Verhandlung erfunden worden war. Hier in der Bibel fand ich all jene feinen Nuancen, die den roten Faden, die unzerstörbare Liebesgeschichte, immer wieder in herrlichem Licht erstrahlen ließ. Natürlich gab es Stellen, die ich nicht verstand – es gibt sie immer noch. Aber ich spürte in mir die wachsende Gewissheit, dass der Gott, der mir in der Bibel begegnete, sehr wohl verstand und mir eines Tages die Augen öffnen würde. Ich bin froh, dass die Erzbischöfe der Anglikanischen Kirchengemeinschaft gerade noch einmal deutlich geäußert haben, dass „die Heilige Schrift ein einzigartiger und glaubwürdiger Bericht über die Taten und Verheißungen Gottes ist.“

Um es mit den Worten von Dr. Alister McGrath zu sagen: Ich glaube, dass „die Bibel die schriftliche Form des erfüllten Wortes Gottes ist und Jesus Christus die Fleisch gewordene. Ich bete Jesus Christus an und finde ihn in der Bibel“. Und damit nicht genug: Ich spüre, dass Gott mich auffordert, sein Wort in mich aufzunehmen: „Christus lebt in euch! Darin liegt eure Hoffnung: Ihr werdet an seiner Herrlichkeit teilhaben“ (Kolosser 1,27). So kann das Wort Fleisch werden in der Welt, die er liebt. Ich glaube, dass diese Sammlung von Bibelarbeiten von Stephen Cottrell Sie und mich auf dem Weg dorthin anleiten, befähigen und unterstützen wird.

Martin Cavender

Leitender Direktor von „ReSource“

Der Petrus-Weg

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