Читать книгу Leck mich, fick mich, schlag mich | Erotischer Roman - Svenja Mund - Страница 8

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Kapitel 6

Sonnenstrahlen blinzelten in ihre Augen, ihre Lider zuckten, öffneten sich. Wo war sie? Irritiert schaute sie sich um. Nicht ihr Bett! Sie war nicht in ihrem Bett! Vorsichtig stützte sie sich auf die Ellenbogen, ließ den Blick durch den Raum schweifen … Hannes! Sie war in Hannes Bett! Sie schaute zur Seite. Er war nicht da. Wie war sie hierhergekommen? Hastig schlug sie die Decke zur Seite, Hemd, Slip, alles noch an ihrem Körper. Mit der Rechten fuhr sie zwischen ihre Schenkel, schnupperte an den Fingern. Kein Geruch nach Sperma, nur ihr eigener Duft. Die Treppe knarrte. Hannes kam mit zwei Tassen Kaffee die Treppe herauf, setzte sich auf die Bettkante und lächelte sie an.

Schweigen.

Svenja bekam kein Wort heraus. Es dauerte, bis sie sich gefangen hatte: »Was … Wieso bin ich hier?«

»Komm«, sagte Hannes ruhig, »wir gehen auf die Terrasse, da ist es schöner.«

Immer noch nicht ganz beisammen, ergriff Svenja eine der Tassen und nahm einen ordentlichen Schluck, dann folgte sie Hannes.

»Du hast in der Nacht geschrien«, begann er mit leiser Stimme.

»Geschrien?«

»Ich bin davon wach geworden. Erst dachte ich mir nichts dabei, aber dann hast du immer wieder geschrien, und da bin ich zu dir runter, um nachzusehen, was los war. Du hast wild im Bett getobt, hast wohl schlecht geträumt. Ich hoffe, dass du es mir nicht krummnimmst, dass ich dich in mein Bett gelegt habe. Ich hab deine Hand gehalten, bis du zur Ruhe gekommen bist.«

Mit großen Augen starrte sie ihn an. In sein Bett getragen … Händchen gehalten … Sie schaute an sich herunter. Sie trug nur Slip und Hemdchen, sanft schaukelten ihre Brüste bei jeder Bewegung.

»Ich hab dich sonst nicht angefasst.«

Ein Lächeln huschte über ihr Gesicht. »Danke.«

Der Kaffee brachte ihre Lebensgeister zurück, sie war ihm wohl eine Erklärung schuldig. »Ich hätte nicht mit zu der Klosterruine kommen sollen«, begann sie schließlich mit leiser Stimme.

»Was hat das denn auf sich – du und das Kloster?«

»Ich bin in einem Kloster groß geworden. Meine Eltern kenne ich nicht, bei uns lebten Mädchen, die keine Eltern mehr hatten oder solche, die ihre Kinder nicht wollten. Die Nonnen haben sich derer angenommen. Bis ich volljährig war, bin ich da gewesen. An meinem achtzehnten Geburtstag bin ich abgehauen.« Sinnierend schaute sie in die weite Landschaft. Hannes drängte sie nicht. Sie fuhr fort: »Die Nonnen waren sehr streng mit uns. Für jeden Scheiß gab es drakonische Strafen. Nachher, in der Schulklasse, gab es zwei Gruppen: Die Braven, das waren die meisten, und die Bösen, zu denen natürlich ich gehörte. Immer wieder wurde ich eingesperrt oder musste mich über einen Bock legen, über dem mir dann eine der Nonnen den Hintern versohlt hatte. Als ich in die Pubertät kam, wurde alles noch schlimmer. Alles, was mit Sex zu tun hatte, war absolut tabu. Maria war auch in meiner Klasse, sie hatte im Schlafsaal das Bett neben mir. So haben wir uns näher kennengelernt … Und lieben gelernt.«

»Hattet ihr damals auch schon ein erotisches Verhältnis miteinander?«

»Da hat es angefangen. Heimlich natürlich. Aber irgendwann war es nicht mehr zu verstecken, und dann wurde es das reinste Spießrutenlaufen. Aber wir haben immer zusammengehalten! Wenn wir ungehorsam waren, wie fehlende Schularbeiten, oder Ähnliches, dann gab es Arrest oder den Hintern versohlt. Mit der Hand oder auch mit dem Stock auf den nackten Arsch.« Sie lachte kurz und sarkastisch. »Ich bin überzeugt, dass sich die frommen Nonnen daran aufgegeilt haben!«

Svenja machte eine kurze Pause.

Dann fuhr sie fort: »Mit der Pubertät wurden die Strafen anders. Ich kann mich nicht mehr so genau erinnern, vieles habe ich verdrängt und mit schlimmen Träumen und Angstfantasien vermischt. Ich weiß nicht mehr, ob meine Erinnerungen Wahrheit oder Fantasie sind.« Sie sah Hannes an. »Interessiert dich das überhaupt?«

»Klar interessiert es mich. Aber du musst es nicht erzählen, wenn es dir schwerfällt.«

»Ich kann ja mal mit den schönen Gegebenheiten anfangen. Im Schlafsaal war es nie ganz dunkel, immer brannte so eine Notbeleuchtung. Maria schlief im Bett neben mir, die Betten waren etwa einen Meter auseinander. Einmal sah ich, wie sie unter ihrer Decke regelmäßige sanfte Bewegungen mit der Hand machte. Wir waren vierzehn oder fünfzehn, weiß ich nicht mehr so genau. Irgendwann stöhnte sie leise, streckte ihre Brust nach oben, den Kopf in den Nacken, dann sank sie wieder in die Kissen. Ich hatte mich damals noch nie selbst angefasst. ›Da unten‹, das war alles Teufelswerk und böser Schmutz. Trotzdem ahnte ich, dass Maria sich grade befriedigt hatte. Von da an versuchte ich immer, möglichst lange wach zu bleiben, vielleicht würde sie es ja noch mal machen. Tat sie schon in der nächsten Nacht. Um besser sehen zu können, richtete ich mich ein wenig auf, sie bekam es mit und hörte sofort auf. Im Dunkeln sahen wir uns an. Ohne mich aus den Augen zu lassen, führte sie dann langsam ihre Hand wieder unter die Bettdecke, streichelte sich erneut und besorgte es sich vor meinen Augen. Am nächsten Tag suchte sie wie zufällig immer meine Nähe, und ich ihre. Zufälliges oder absichtliches Berühren, ein mir unbekanntes Kribbeln ging durch meinen Körper dabei. Abends im Bett warteten wir, bis die anderen schliefen. Dann schlug Maria ihre Bettdecke zur Seite, zog das Nachthemd hoch, bis ihre Brüste frei waren, und begann, sich am ganzen Körper zu streicheln. Ich sah, wie sie heftig atmete, und zum ersten Mal in meinem Leben wusste ich, warum ich feucht zwischen meinen Beinen wurde. Schließlich setzte Maria sich auf die Bettkante, öffnete weit ihre Schenkel und streichelte ihre Möse, fuhr auch mit den Fingern dazwischen, bis sie sich leise stöhnend zur Seite fallen ließ. Fasziniert starrte ich zu ihr rüber, einer Freundin bei der Selbstbefriedigung hautnah zuzusehen, das war schon was! Maria erhob sich wieder: ›Jetzt du‹, hauchte sie. Ich hab das, glaube ich, gar nicht richtig entschieden. Ich setzte mich auch auf die Kante. Wie von selbst zog ich mein Nachthemd hoch, öffnete die Beine und streichelte mich so, wie sie es mir vorgemacht hatte. Es war ein fantastisches Gefühl, mein erster Orgasmus.« Svenja stand auf, ging zum Geländer und schaute lange zum Meer hinunter. Erst jetzt wurde ihr bewusst, dass sie, nur in Slip und Hemdchen gekleidet, sehr intime und erotische Dinge erzählt hatte. Ob es Hannes anmachte?

»Stört es dich, wenn ich so was so genau erzähle?«, fragte sie deshalb.

»Nicht im Geringsten, es ist doch was sehr Schönes.«

»Ja«, gab sie zu, »es ist wirklich eine sehr schöne Erinnerung. Immer wieder muss ich daran denken, es ist ja nun schon zwanzig Jahre her. Aber wenn ich schlechte Gedanken habe, baut es mich immer wieder auf.«

Nach einer Weile drehte sie sich zu ihm hin, immer noch ans Geländer gelehnt, und sagte: »Ich hab Hunger. Wollen wir frühstücken?«

»Gleich. Bleib bitte noch einen Moment so da stehen.«

Hannes stand auf. Mit seinem Zeichenblock kam er zurück. In wenigen Minuten hatte er seine Skizze fertig, reichte sie ihr. Er hatte mit Strichen und Schraffierungen die Mimik und Konturen einer schönen Frau zu Papier gebracht, vor einer endlosen Weite als Kulisse. Amüsiert und geschmeichelt nahm sie die Skizze und ging nach unten, um sich anzuziehen.

Leck mich, fick mich, schlag mich | Erotischer Roman

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