Читать книгу Cathelinje - In sündigem Besitz - Swantje van Leeuwen - Страница 7

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Kapitel 4

Am nächsten Tag nahm sie sich ein Taxi und ließ sich zur Adresse auf der Haftnotiz bringen. Sie war unschlüssig, wann sie wieder zurück sein würde und hatte deshalb eine Nachricht bei ihrer Nachbarin hinterlassen, dass sie in den Urlaub fahren und erst in ein paar Wochen zurück sein würde.

Wie angewiesen, hatte sie etwas bequemes angezogen: Röhrenjeans, weiße Turnschuhe und ein enges rosafarbenes T-Shirt. Schließlich habe ich keine Ahnung, was ein Hausmädchen anziehen soll, war es ihr durch den Kopf gegangen, indessen sie sich angezogen hatte.

Sie schaute aus dem Fenster des Wagens, der in westlicher Richtung Amsterdam verließ und betrachtete die umliegende Landschaft.

Es dauerte gute vierzig Minuten, ehe sie zu einem von hohen Mauern umsäumten Anwesen kamen. Es war großflächig und ordentlich, sehr gepflegt und mit hohem Baumbesatz zur Straße.

Keine Minute später hielt das Taxi vor einem riesigen Haus in kolonialem Stil, das in einer kurvenreichen Straße mit recht ähnlichen Gebäuden erbaut worden war, die durch großzügige Parkanlagen voneinander getrennt waren.

Sie bezahlte ihren Chauffeur. Dann stand sie auch schon vor Juliana van der Heijdens Villa und betrachtete das Gebäude eingehend.

Es schien älter, war aber in einem ausgezeichneten Zustand – völlig weiß, mit einem imposanten Eingang, der von zwei großen Säulen flankiert wurde. Der Garten war vorbildlich gepflegt und äußerst dekorativ.

Cathelinje bemerkte einen Sprinkler, der rhythmisch tuckerte und seine Wasserstrahlen über das üppige Gras schickte, die flüchtige Regenbögen in der morgendlichen Sonne bildeten. Tief Luft holend schritt sie die Auffahrt hinauf, blieb vor der Haustür stehen und sammelte sich noch einmal. Dabei warf sie einen kurzen Blick auf ihre Armbanduhr: Es war exakt neun Uhr. Sie war pünktlich.

*

Nachdem sie noch einmal durchgeatmet hatte, legte sie ihren Finger auf den Klingelknopf, drückte ihn entschlossen und wartete darauf, dass jemand antwortete. Als nichts geschah, läutete sie erneut. Na, wenn das mal nicht alles nur ein grausamer Scherz von ihr gewesen ist, dachte sie und verwarf den Gedanken aber sofort, als sie das Klackern von Absätzen im Flur vernahm und die große Tür geräuschlos aufschwang.

Sie blinzelte, um zu sehen, wer sie begrüßte, und als sich ihre Augen an das dämmrige Licht im Haus gewöhnt hatten, war sie überrascht. Vor ihr stand ein junges Mädchen. Was sie aber vielmehr überraschte, war deren Aufzug.

Der junge Engel, eine andere Bezeichnung wäre ihr im ersten Augenblick nicht eingefallen, war jünger als sie, vielleicht gerade einmal zwanzig und hatte ein frisches, mädchenhaftes Gesicht. Sie hatte die Aura einer Göttin, der man sich direkt verehrend zu Füßen werfen wollte. Ihre Haut war perfekt und makellos. Dazu trug sie ein Make-Up, das dem von Cathelinjes jährlichem Beurteilungsgespräch ähnelte: rote Lippen, dunkle Augen und rosige Wangen. Sie war brünett und ihr langes Haar zu einem Pferdeschwanz gebunden. Ein Sonnenstrahl fiel auf sie und umschmeichelte sie, tauchte sie auf der Schwelle in ein Licht, das ihre aphroditischen Gesichtszüge unterstrich.

Cathelinje musterte sie von oben bis unten und betrachtete die Details des Kostüms. Oh ja, dachte sie, das kann man nur als Kostüm bezeichnen!

Das Mädchen entsprach einer französischen Magd, von der Art, wie man sie nur in Pornofilmen oder heißen ›Late-Night‹-Programmen zu sehen bekam. Sie trug ein schwarzes, tief ausgeschnittenes Kleid, unter ihren Brüsten gerafft, um ein auffälliges und verlockendes Dekoletté zu schaffen. Der Rock war kurz und mit einer frischen, weißen Schürze versehen. Winzige weiße Schleifen bildeten einen sinnlichen Kontrast zwischen dem aufschlussreichen Schnitt und unschuldiger Weiblichkeit.

Cathelinjes Augen wanderten zu den Beinen des Mädchens und erblickten hauchdünne, schwarze Nylonstrümpfe, von denen sie vermutete, dass sie auch eine Naht und verstärkte Fußsohlen hatten und perfekt polierte schwarze Stilettos mit Fesselriemchen, die wohl gut und gerne an die vierzehn Zentimeter hoch waren. Das Kleid bedeckte nichts und sie konnte die Abschlüsse der Nylons und die blasse Haut der Oberschenkel sehen. Ob von mir auch erwartet wird, mich so anziehen?, fragte sie sich unwillkürlich.

Das junge Mädchen schien von ihrer genauen Betrachtung nicht beeindruckt zu sein. »Meine Meesteres hat mich über dein Eintreffen informiert, Cathelinje ... Mir wurde aufgetragen, dich für sie vorzubereiten« Sie trat einen Schritt zurück und bat sie mit einer einladenden Geste einzutreten.

Cathelinje zögerte. Das Mädchen, die Uniform und das bizarre Jobangebot, das ihr Juliana van der Heijden hatte zuteilwerden lassen, löste eine gewisse Skepsis in ihr aus. Dennoch trat sie an dem Mädchen vorbei in den großen, weiten Flur.

Das Innere der Villa wirkte in seiner modernen Gestaltung gleichsam streng. Es gab ausgedehnte weiße Flächen und Wände, die mit zeitgenössischer Kunst dekoriert waren. Hier und da waren abstrakte Skulpturen und eigenartige Artefakte aufgestellt worden – ein krasser Unterschied zum rein traditionellen Äußerem des Hauses.

Allerdings musste Cathelinje zugeben, dass es perfekt zu Julian van der Heijdens stets unterkühlter Persönlichkeit passte.

Ungefragt nahm das Mädchen sie bei der Hand und führte sie die weit ausladende Treppe hinauf, wobei ihre Pfennigabsätze bei jedem Schritt auf den gläsernen Stufen klickten.

Als sie die Treppe hinaufgingen, erhaschte Cathelinje einen Blick unter den Spitzenrock der gerade Zwanzigjährigen. Sie war ein wenig geschockt zu sehen, dass sie kein Höschen trug, und, soweit sie es beurteilen konnte, glattrasiert war – denn ihr Kätzchen war ein ordentlicher, ein göttlich perfekter Schlitz. Unwillkürlich stieg eine dezente Röte in ihr auf und erhitzte ihr die Wangen.

Als sie den Treppenaufsatz zu einer gegenüberliegenden Tür überquerten, öffnete sie das Mädchen und führte sie hinein. Sie betrat ein Schlafzimmer, frei von jeder Dekoration, mit leeren weißen Wänden, in dessen Mitte ein breites Doppelbett stand, das in einem ebenso schlichten, jungfräulichen Weiß bezogen war. Auf dem fiel ihr ein Outfit auf, wie es das Mädchen trug – es war eine exakte, mit reichlichen Rüschen versehende Kopie. Augenblicklich wurde ihr klar, dass dieses Kleid für sie bestimmt war und ihr Herz setzte einen Schlag aus. Andererseits sieht das Mädchen irre heiß darin aus, munterte sie sich auf.

»Das ist das Zimmer der Hausmädchen«, erklärte die Brünette. »Hier schlafen wir.«

Cathelinje sah sich um und fragte sich, ob sie etwas verpasst hatte. »Aber hier ist nur ein Bett?«

Das Mädchen nickte schweigend, als sei es das Normalste der Welt. Und anstatt ihr zu antworten, schritt es durch den Raum zu einer anderen Tür und öffnete sie, um das zugehörige Badezimmer zu enthüllen. Dann bedeutete sie ihr, sich ihr anzuschließen.

Cathelinje folgte ihr sprachlos.

*

Das Bad war, wie alles andere in diesem Haus, weiß und kahl, dafür aber ziemlich groß. Es gab eine Badewanne und eine separate Duschkabine.

Das Mädchen durchquerte den Raum, griff an den Hebel der Mischbatterie in der Kabine und ließ das Wasser laufen. Dann machte sie einen Schritt zur Seite und begann sich zu entkleiden.

»Wacht!«, rief Cathelinje erschrocken. »Wat doe je daar?[7]«

Verwirrt schaute sie die Brünette an. »Ich bereite dich vor. Du musst frisch und ordentlich rasiert und angezogen sein, um für die Rückkehr der Meesteres vorbereitet zu sein.« Sie deutete auf Cathelinjes Kleidung. »Bitte, zieh' dich aus!«

Cathelinje zögerte. In was für eine abgefahrene Geschichte bin ich hier nur geraten?, fragte sie sich. Schließlich bin ich doch wohl hergekommen, um Toiletten zu putzen und Geschirr zu spülen. Aber stattdessen soll ich jetzt mit diesem Mädchen das Bett und eine Dusche teilen? Das Ganze war nicht richtig und sie überlegte zu gehen, aber auf eine seltsame Weise fühlte sie sich gezwungen zu bleiben.

Sie starrte das Mädchen an, als es sich entkleidete. Dessen weiche, angenehm gebräunte, und glatte Haut, schrie förmlich danach berührt zu werden. Als es aus seinem Kleid trat und sich den BH auszog, saßen die Brüste perfekt am kleinen Körper – mit kleinen, harten und makellos runden Nippeln. Es schlüpfte aus ihren Stilettos, hob einen Fuß und setzte ihn auf dem Toilettensitz ab. Mit erfahrenen Fingern rollte es den Strumpf über das Bein und legte ihn auf eine freie Ablagefläche. Dann wiederholte es das Ganze mit dem anderen Bein und schien nicht zu bemerken, die ganze Zeit über angestarrt zu werden.

Völlig nackte und frei von jeder Scham stand sie gleich darauf vor ihr und schaute sie an. »Je moet opschieten!« Sie runzelte frustriert die Stirn, als sie bemerkte, dass Cathelinje noch nicht einmal damit begonnen hatte sich auszuziehen. »De Meesteres zal snel terug zijn![8]«

Durch Cathelinjes Körper verlief plötzlich ein Ruck und sie überraschte sich selbst, mit dem was sie tat. Aber plötzlich war sie sehr darauf bedacht, ebenso nackt wie das Mädchen zu sein. Sich ihr in ihrem Eva-Kostüm zu zeigen. Hastig zog sie sich ihr T-Shirt über den Kopf und enthüllte ihre Brüste. Dann knöpfte sie ihre Jeans auf, schob sie direkt mit ihrem Slip nach unten und zog dabei Söckchen und Turnschuhe aus. In kürzester Zeit war auch sie nackt. Und erst jetzt wurde ihr bewusst, wie das Mädchen mit gerunzelter Stirn, kopfschüttelnd auf ihr Paradies starrte. »Was ist los?«, stotterte sie, sich plötzlich ihrer Nacktheit bewusst werdend.

»Das ... das da geht einfach nicht«, erwiderte die Brünette und zeigte auf ihre Schamhaare. »Wie konntest du es nur dazu kommen lassen?!«

Cathelinje war sich nicht ganz sicher, was sie damit meinte. Sie war stolz auf ihren Busch und nahm sich viel Zeit, ihn zu einem perfekten Streifen kurzen Haares zu formen. Immer wenn sie ihn nacharbeitete, lächelte sie in sich hinein und bezeichnete ihn liebevoll als ihre ›Landebahn‹. Sie schaute auf den Schritt des Mädchens und kam zur Feststellung, dass es in Juliana van der Heijdens Haushalt ein ›No-Go‹ war, dort überhaupt Haare zu haben, ganz gleich wie ordentlich und gepflegt sie waren. Plötzlich schämte sie sich aus Gründen, die sie nicht auszusprechen vermochte.

Das Mädchen nahm sie wieder bei der Hand und führte sie zur Dusche.

Cathelinje schauderte bei ihrer Berührung und bemerkte, dass ihre eigenen Brustwarzen hart wurden. Sie spürte die ersten Anzeichen von Erregung in ihrer Magengrube.

Zusammen betraten sie die Dusche.

Cathelinje keuchte, als das warme Wasser ihren Körper benetzte und ließ sich von der Brünetten unter dem Duschkopf in die richtige Position bringen – wobei sich ihre glatten, nassen Körper aneinander rieben. Sie empfand das Gefühl als unerwartet angenehm, denn die Haut des Mädchens war unbeschreiblich weich und warm. Sie sehnte sich danach, es zu küssen, ließ sich aber stattdessen von ihm leiten.

Das Mädchen hielt ihre Hand unter die Düse eines Spenders, drückte darauf und spritzte eine großzügige Menge Duschcreme heraus, die sie in Cathelinjes Haut einmassierte.

Als sie ihr dabei sanft über die Brüste strich, stöhnte Cathelinje auf. Gleich fasste sie das Mädchen an den Schultern und drehte sie herum. Sie spürte, wie sie ihr jetzt die Creme über den Rücken verteilte. Sie hob die Hände an, um sich an der Glasscheibe der Kabine abzustützen und gewährte dem Mädchen Zugang zu ihrem gesamten Körper.

Jetzt erreichte das Mädchen den Po, massierte dessen Backen mit unerbittlicher Effizienz und zog ihren erfahrenen Finger auch über den Anus.

Pures Vergnügen ließ Cathelinje die Augen schließen.

Zufrieden fuhr das Mädchen mit einer Hand durch Cathelinjes Beine und wandte ihre Aufmerksamkeit deren Spalte zu. Hier verweilte sie und verbrachte lange Minuten damit, sie richtig einzuseifen, wobei sie laufend hin und her rieb.

Wieder stöhnte Cathelinje auf. Sie legte ihren Kopf in den Nacken. Sie spürte die zarten Berührungen des Mädchens und wie sie langsam aber sicher den Verstand verlor. Plötzlich wurde sie von ihr herumgedreht und zur Seite, aus dem unmittelbaren Wasserstrahl, geschoben. Ihr wurde klar, dass es nun unmittelbar vor ihren Füßen kniete. Sie bemerkte, wie es zu ihr aufblickte – mit scheuen, unterwürfigen Rehaugen. Cathelinje genoss den Anblick von ihm dort unten. In diesem Augenblick stellte sie fest, wie sich ihre eigene Hand unwillkürlich in ihren Schoß bewegte, worauf das Mädchen sie missbilligend ansah und ihr ermahnend auf den Handrücken schlug.

»Nu niet! Laat dat!![9]«, schimpfte es.

Augenblicklich zog Cathelinje ihre Hand zurück, und beobachtete aufmerksam, wie das Mädchen seine Arbeit fortsetzte. Sie sah, wie es kurz zur Seite griff und gleich darauf eine Dose mit Rasierschaum in der Hand hielt, die sie ein paar Mal schüttelte, ehe es sich einen walnussgroßen Klacks auf die Handfläche sprühte. Dann schäumte es ihr damit den Schritt ein. Sie hielt den Atem an, als der kühle Schaum ihre Lippen berührte und atmete schwer, als die spürte, wie die Hand der Brünetten zärtlich ihre erhitzte Spalte manipulierte.

Als das Mädchen sicher war, dass alles wunschgemäß bedeckt war, tippte sie Cathelinje gegen die Innenseite der Schenkel – eine unmissverständliche Aufforderung die Beine weiter zu spreizen.

Cathelinje kam ihrem Wunsch ohne darüber nachzudenken nach. Alles wonach es ihr in diesem Moment verlangte, war, die Berührung der seltsamen Brünetten zu verlängern.

Erneut fasste die Brünette zur Seite, um ein Rasiermesser aufzunehmen. Sie hielt kurz inne, entfernte dessen Schutzkappe und warf einen letzten prüfenden Blick auf das Kätzchen vor sich. Dann begann sie mit ihrer Arbeit.

Cathelinje verhielt sich absolut ruhig. Sie war dort nie zuvor von jemand anderem rasiert worden und war durchaus nervös. Sie konnte nicht ahnen, dass das Mädchen in seinem Tun eindeutig sehr erfahren war.

Mit einer minimalen Anzahl an Strichen beseitigte sie die gestutzte ›Landebahn‹ und ging auch sonst jede Stelle sorgsam nach.

Mit jedem Strich entspannte sich Cathelinje ein wenig mehr, bis sie sich den kurzen Berührungen der warmen Hände der Brünetten auf ihren Schamlippen wieder voll hingeben konnte.

In kürzester Zeit beendete das Mädchen ihre Arbeit. Sie legte das Rasiermesser zurück und benutzte die Dusche, um den restlichen Schaum von Cathelinjes Körper zu entfernen. Kaum war es damit fertig, trat es aus der Duschzelle heraus und bedeutete ihr zu folgen.

Cathelinje verließ die Kabine und betrachtete sich in dem gegenüber hängenden Ganzkörperspiegel. Sie musste zugeben, dass die Brünette eine ausgezeichnete Leistung in ihrem Schritt vollbracht hatte – jetzt war sie völlig blank, nicht das geringste Haar war geblieben, nichts was die Qualität der Arbeit ruiniert hätte. Sie ließ sich von dem Mädchen abtrocknen und wartete auf dessen nächste Anweisung.

Wieder nahm das Mädchen sie bei der Hand und führte sie zurück ins Schlafzimmer. Die Brünette positionierte sie neben dem Bett und begann sie anzukleiden. Zuerst nahm sie die schwarze Büstenhebe aus Spitze und ließ den passenden Strumpfgürtel folgen. Dann drückte sie Cathelinje auf die Bettdecke, nahm einen der schwarzen Strümpfe in die Hand und raffte ihn geschickt mit den Fingern.

Cathelinje nahm den nächsten Wunsch der Brünetten vorweg und bot ihr ihren Fuß an.

Das Mädchen nahm das Angebot an und zog ihr den Strumpf vorsichtig über das Bein, wobei es darauf achtete, die rückwärtige Naht perfekt auszurichten und strapste ihn an. Anschließend wiederholte sie den Vorgang mit dem anderen Bein. Zufrieden mit ihrer Arbeit streichelte sie zärtlich Cathelinjes Beine und fuhr mit den Fingerkuppen das hauchzarte, glatte Material bis zu den Zehen hinunter. Jetzt griff sie auf das Bett, nahm die Stilettos, half ihr behutsam hinein und schloss die Fesselriemchen.

Schon beim Hineinschlüpfen hatte Cathelinje bemerkt, dass die Schuhe perfekt passten – dennoch kam eine gewisse Nervosität in ihr auf, aus Sorge, auf den für sie extrem ungewohnt hohen Absätzen auch laufen zu können. Zehn Zentimeter war sie gewohnt und in seltenen Fällen hatte sie es sogar mit zwölf gewagt, aber das hier waren mindestens vierzehn.

Die Brünette bot ihr ihre Hand an, um ihr auf die Füße zu helfen.

Cathelinje ließ sich helfen und stand auf. Dann hielt sie ihre Arme über dem Kopf, damit das Mädchen ihr das ›French-Maid‹-Kleid über den Körper ziehen konnte. Sie beobachtete es, wie es sich einige Minuten mit all den Schnürchen und Schleifen beschäftigte und akribisch darauf achtete, dass alles in Perfektion ausgerichtet war – und wie es abschließend zufrieden einen Schritt zurücktrat, um alles noch einmal einer gründlichen Inspektion zu unterziehen.

Plötzlich und völlig unerwartet wurde Cathelinje von einem hungrigen Verlangen nach diesem Mädchen überwältigt. Die Nacktheit der Brünetten erregte sie in einem ungeahnten Ausmaß, wirkte wie eine Einladung auf sie und forderte sie zum Handeln auf. Sie trat vor und fasste sie an den Oberarmen. Mit ihren Absätzen war sie um einiges größer als das Mädchen.

Der Engel starrte sie verschüchtert und ein wenig verängstigt an. Sie hob ihre Hände und versuchte Cathelinje von sich wegzudrücken, schaffte es aber nicht gegen deren Griff anzukommen.

Cathelinje neigte den Kopf nach vorne, fing den Mund des Mädchens mit dem eigenen auf, presste ihre roten Lippen gegen dessen und zwang ihre Zunge hindurch.

Zunächst wandte sich die Brünette in ihrem Griff, um sie abzuschütteln, dann aber entspannte sie sich, öffnete ihre Lippen und ließ Cathelinje gewähren.

Cathelinje verschlang sie jetzt förmlich, küsste sie, knabberte und sog an ihren Lippen, bis die Brünette plötzlich den Kuss unterbrechend, den Kopf zur Seite drehte und sie mit aller Macht von sich drückte – diesmal um einiges stärker. Sie stolperte nach hinten und setzte sich schwer auf das Bett. Verwirrt blickte sie das Mädchen an.

Die Brünette wischte sich mit dem rechten Handrücken über den Mund. »Ik behoor de Meesteres![10]«, sagte sie. »Nur sie kann mich haben. Sie bestimmt über mich!« Damit drehte sie sich auf der Stelle herum, schritt ins Bad zurück und schloss die Tür hinter sich.

Auf der Bettkante sitzend verspürte Cathelinje ihr vor Verlangen maunzendes Kätzchen. Verwirrt starrte sie den Engel an und ihre Gedanken verschwammen infolge der seltsamen Situation. Ist es bereits zu spät, noch auszusteigen? Könnte ich jetzt noch einfach gehen?, fragte sie sich. Aber natürlich könnte ich. Ich könnte mir ein Taxi nehmen und zurück in mein Leben ... mit Hypothek, ohne Job, Freunde und Geld. Oder bleibe ich, angezogen wie ein Klischee eines französischen Zimmermädchens für eine alte perverse Lesbe, und lecke von nun an Fotzen? ... Habe ich denn wirklich eine Wahl? Nicht wirklich ... Also werde ich wohl erst einmal bleiben und sehen, was passiert.

*

Keine zehn Minuten später kam die Brünette aus dem Badezimmer zurück. Sie hatte sich abgetrocknet und wieder angezogen.

Cathelinje warf einen Blick in den großen Spiegel im Bad. Obwohl sie sich in dem Kleid total lächerlich vorkam, konnte sie nicht leugnen, dass sie ein irres, heißes Pärchen abgaben. Sie entspannte sich. Was jetzt wohl kommt? Ich bin schon sehr gespannt.

Auf die Antwort musste sie nicht allzu lange warten, denn keine fünf Minuten später war zu vernehmen, wie im Erdgeschoss eine Tür geöffnet und gleich darauf wieder zugeschlagen wurde.

»De Meesteres is teruggekeerd[11]«, bemerkte die Brünette mit viel Respekt in der Stimme. »Sie wird dich zum Mittagessen wünschen ... Komm' mit!«

Cathelinje verstand was der Engel sagte, und ihr fiel auch auf, wie merkwürdig das Gesagte klang, aber sie war hungrig und dachte nicht weiter darüber nach.

***

Cathelinje - In sündigem Besitz

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