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1. Vom Ich zum Wir

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Die Geschichte zeigt, dass wir immer wieder durch neue Zyklen und Phasen der Veränderung gehen. Wir erleben neue Epochen, die von einem neuen Zeitgeist durchzogen sind. Wir erleben das Kommen und Gehen von Kulturen, welche entweder eine vorwiegend spirituelle oder materielle Ausrichtung haben.

Wir sind eingebettet in Zyklen und Kreisläufe, die einen immerwährenden Wandel des Zeitgeists hervorbringen. Es sind nicht nur die uns bekannten Zyklen des Mondes und der Sonne, die zusammen unseren Jahresrhythmus beschreiben, sondern auch unzählige weitere Kreisläufe innerhalb und außerhalb unseres Sonnensystems, welche die Zeitqualität bestimmen oder aufzeigen:

 Täglich: Mitternacht ist der Beginn eines neuen Tages

 Monatlich: Der Neumond ist der Beginn eines neuen Mondmonats

 Jährlich: Die Wintersonnenwende ist der Beginn eines neuen Solarjahres.

 Platonisches Jahr: Die Galaktische Konjunktion beschreibt einen Rhythmus von 25.920 Jahren

Ein platonisches Weltenjahr beschreibt die Zeit, die die Sonne als Folge der Präzessionsbewegung der Erdachse braucht, um rückläufig durch alle zwölf Zeichen des Tierkreises wieder zu ihrem Ausgangspunkt zurückzugelangen. Alle 2160 Jahre ergeben sich dadurch neue Kulturepochen und Weltentwicklungsstufen.

Das ist auch der Grund, warum wir uns jetzt in einem Wandel vom Fische-Zeitalter in das Wassermann-Zeitalter befinden. Die Zeitqualität bekommt also eine völlig neue Ausrichtung.

Darüber hinaus dreht sich die Milchstraße alle 200 Millionen Jahre einmal im Kreis. Schätzungsweise 300 Milliarden Sterne leuchten in der Milchstraße, und unser Sonnensystem ist nur ein winziger Teil davon!

Diese unterschiedlichen Zyklen, die sich durch Zeit und Qualität unterscheiden, erschaffen stetig neue Kombinationen, welche dem Leben neue Ausdrucksmöglichkeiten ermöglichen. Unsere Gedanken, unsere Gefühle und unser Tun sind in diese Lebenszyklen eingebettet, und daher niemals nur von uns selbst abhängig.

Unsere Wahrnehmung kann immer nur subjektiver Natur sein, und daraus folgt, dass es keine allgemeingültige Wahrheit in der von uns erlebten Realität geben kann.

Jede Zivilisation definiert sich infolgedessen durch ein zentrales Glaubenssystem, ein Paradigma welches die grundlegenden Ideen dieser Kultur beinhalten. Unser gegenwärtiges Weltbild, welches bereits seit geraumer Zeit an der Kippe einer radikalen Neudefinition steht, ist geprägt durch ein wissenschaftliches, materielles Modell, das sich durch Aussagen wie diese definiert:

 Wir haben uns durch zufällige Mutationen entwickelt

 Wir sind willkürliche Touristen auf diesem Planeten

 Wir leben in einem ständigen Kampf ums Überleben

Unser Handeln ist bestimmt durch diese geistigen Gedankenkonzepte, Überzeugungen, Ansichten und Wertvorstellungen. Dieses Gedankengut zieht sich durch alle Ebenen unserer Realität. Unser Wirtschaftssystem, das daran gebundene Finanzwesen, unser Gesundheitssystem, Lehr- und Bildungssystem, Umweltbewusstsein, um nur einige zu nennen.

Mittlerweile dominiert ein globales Weltwirtschafts- und Finanzsystem unsere Welt. Der Verkauf eines neuen Samsung Galaxy oder eines neuen Apple iPhones wird in über 80 Ländern gleichzeitig gestartet. Dieses globale Wirtschaftsnetzwerk ist abhängig von immer mehr Ressourcen, welche immer mehr Lebensraum für den Menschen verschlingen. Zudem gefährden die Industrieabfälle auf der ganzen Welt die Grundlagen unseres Lebens.

Wir befinden uns alle im gleichen Boot – an Bord der Titanic. Wir wissen, dass wir uns auf Kurs des Eisbergs befinden. Einige von uns stehen an der Reling und sehen den Eisberg bereits bedrohlich näher kommen, aber die meisten befinden sich unter Deck und sind durch die immense Auswahl an Unterhaltung abgelenkt vom wahren Geschehen an Deck. Zudem wissen (glauben) alle, dass die Titanic unsinkbar ist!

Der bereits zweite große Nuklearunfall von Fukushima veranschaulicht die Konsequenzen einer Welt, die in Wirklichkeit keine Grenzen hat. Radioaktivität und verseuchtes Wasser bleiben nicht innerhalb der Abgrenzungen eines Landes. Wasser, Luft und Boden lassen sich theoretisch nur durch immensen Aufwand in Gebiete und Zonen aufteilen, sie bleiben im Grunde immer eins.

Es ist vergeudete Energie dort Grenzen zu erzeugen, wo es in Wirklichkeit keine gibt. Auch jede nahezu perfekte Illusion, die wir erschaffen, wird irgendwann sichtbar oder enttarnt sich von selbst. Es ist ein aussichtsloser Kampf gegen unsere eigene Natur, den wir eines Tages begreifen werden.

Umdenken statt Nachdenken

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