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Kapitel 7

K

aum standen Chuck, James und Silky unter dem gläsernen Vordach des Scotland Yard-Gebäudes, am ›Broadway‹, Nummer 8-10, rückten sie ihre Köpfe zusammen.

»So, jetzt aber sofort raus mit deiner Idee, James!«, forderte die Neunzehnjährige ihren Kommilitonen auf, mit der Sprache herauszurücken.

Vorsichtig sah der sich nach allen Seiten um. »Es ist euch doch klar, dass uns jemand ein Bein stellen wollte und den Verdacht absichtlich auf uns gelenkt hat«, sagte er mit fester Stimme. »Nur weil die uns haben laufen lassen, heißt das nicht, dass wir nicht mehr verdächtigt werden. Dieser Chief Inspector ist ein hellwacher Hund. Der misstraut uns doch immer noch, davon könnt ihr ausgehen!« Chuck machte eine ungeduldige Armbewegung. »Ist schon klar! Wissen wir selber!«, reagierte er ungehalten darüber, dass es James meinte spannend machen zu müssen. »Was ist jetzt mit deiner Idee?!« Er sah die beiden herausfordernd an. »Wir begeben uns selbst auf Mörderjagd!«, platzte es dann aus ihm heraus. »Das ist unsere einzige Chance!«

»Das soll deine Idee sein?! Du bist doch völlig bescheuert!«, knurrte Chuck wenig begeistert. »Du hast die Leiche gesehen, James. Sei nicht dämlich. Was, wenn wir dem Killer tatsächlich auf die Spur kämen ... viel zu gefährlich! Der Typ, der die arme Frau so zugerichtet hat, muss vollkommen durchgeknallt sein! Willst du am Ende selbst bei diesem irrem Pathologen auf dem Tisch liegen?«

Enttäuscht über Chucks Rede wollte sich James schon abwenden, als Silky an seine Jacke zupfte und ihn zurückhielt.

»Es ist nicht von der Hand zu weisen, dass es gefährlich werden kann, aber vielleicht hast du recht«, räumte sie schlichtend ein. »Habt ihr euch mal diesen Ehemann genauer angesehen?« Sie griff in ihre Jacke, holte ein Päckchen Kaugummis hervor und zog einen Streifen heraus. »Wollt ihr auch?« Anbietend hielt sie den beiden das Päckchen hin. Die beiden nahmen dankend an. »Ich sage euch, der hat ein irre schlechtes Gewissen.« Sie wickelte das Kaugummi aus und steckte es sich in den Mund. »Und vor allem hatte der Mann Angst vor uns. Der hat sich doch gar nicht getraut uns überhaupt mal richtig anzusehen. Und dieser Chief Inspector, muss das auch bemerkt haben. Die ganze Zeit hat er den Mann nicht aus dem Auge gelassen. Dieser Blake wollte was checken!«

Chuck nickte zustimmend, um gleich darauf doch wieder den Kopf zu schütteln.»Stimmt, ist mir auch aufgefallen, Silky«, bestätigte er und fügte nachdenklich hinzu: »Aber mal ehrlich! Wir und Detektive? Das kann einfach nicht gut gehen.«

»Willst du etwa weiterhin als Mordverdächtiger bei der Polizei gelten?«, forderte James ihn hitzig heraus. »Ich habe da jedenfalls keinen Bock drauf!«

»Ist ja schon gut!«, gab Chuck zurück und legte seinem Freund beruhigend eine Hand auf die Schulter. »Ich mache mit.«

»Prima!«

»Mit dem Ehemann fangen wir an«, entschied Silky. »Ich vertraue meinem Bauchgefühl. Wenn der nicht bis über beide Ohren in diesen Mord verwickelt ist, dann färbe ich mir die Haare giftgrün!.«

Chuck kam nicht umhin zu grinsen.

»Witziges Angebot, Silky!«, kommentierte James Sheppard lachend. »Grün wolltest du sie doch schon vor Monaten machen, oder habe ich da etwas nicht richtig mitbekommen.«

Jetzt musste auch sie schmunzeln.

»Zumindest gehen wir bei dem Kerl kein hohes Risiko ein. Ich glaube auch, dass der Typ nicht sauber ist.« Chuck hakte sich bei den beiden unter und gemeinsam überquerten sie die Straße. »Vielleicht haben wir Glück und er ist noch im Gebäude. Wenn er rauskommt, dann folgen wir ihm.«

Sie hielten ihr Vorhaben für eine ausgezeichnete Idee und ahnten nicht, auf welch grauenerregendes Abenteuer sie sich damit einließen – denn Ashley Cartwright war erst die Ouvertüre!


An der Pforte zur Hölle

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