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Einfluss durch die Hintertür

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Dass ein frühzeitiger Haarverlust durchaus Einfluss auf die Psyche haben kann, ist wissenschaftlich belegt. Viele junge Menschen leiden stark darunter, wenn sich ihr bis dato fülliges Kopfhaar plötzlich sichtbar lichtet. Beginnt der Haarausfall nämlich schon ab dem zwanzigsten Lebensjahr, dann fühlen sich Betroffene nicht mehr so sexy und anziehend auf das weibliche Geschlecht. Sie sehen buchstäblich mit dem Haarverlust auch einen Attraktivitätsverlust. Mit 25 schon Glatze? Um Gottes willen! – So denken viele. Sie trauen sich nicht mehr in Gesellschaft, sind verunsichert und tief betrübt über ihr Aussehen. Drei Sichtweisen lassen sich dabei beobachten:

 Das Fremdbild: Wie wirke ich auf andere?

 Das Selbstbild: psychische Probleme und daraus resultierend psychologische Konsequenzen

 Die sozialen Konsequenzen, beispielsweise in Partnerschaft und Beruf.

Es gibt so genannte „hair-language-Studien“, in denen Probanden Eigenschaften von Personen mit vollem Haar oder unter Haarausfall in den unterschiedlichsten Verlaufsformen bewerten mussten, und zwar nach folgendem Katalog:

 Optimismus, Jugendlichkeit und Flexibilität

 Lebenszufriedenheit, soziale Aufgeschlossenheit, Spontanität und Durchsetzungsvermögen

 Gesundheitsbewusstsein, Sportlichkeit und Intelligenz

 eingeschätztes Selbstwertgefühl und physische Attraktivität

 Leistungsmotivation und berufliche Orientierung

 Ordnungswille

 Modebewusstsein und soziale Attraktivität

Danach werden Männer mit wenigen und keinen Haaren beispielsweise als älter und intelligenter, aber eben auch als weniger dominant, weniger maskulin und weniger dynamisch eingeschätzt als solche mit vollem Haar.

Die Betroffenen selbst empfinden in ihrer Eigenwahrnehmung einen Verlust an Selbstwertgefühl bei Haarausfall, ziehen sich in die Introversion zurück (Introvertierte Charaktere beobachten in sozialen Gruppen eher, als dass sie selbst handeln. Typische Eigenschaften sind hier still, sorgfältig, scheu, reflektierend und zurückgezogen.). Sie verfallen auch eher in eine Depression oder in den Neurotizismus: Gespannt, ängstlich, empfindlich, launisch, nervös, furchtsam und reizbar. So sind Menschen mit einem hohen Neurotizismuswert

 emotional labil,

 neigen zu Nervosität, die sich sogar in nervösen Störungen wie Neurosen manifestieren kann,

 klagen oft über körperliche Beschwerden wie Kopfschmerzen, Schwindelanfälle oder Magenschmerzen,

 klagen oft über Ängste und Ärger,

 reagieren schnell auf Stress; Stressreaktionen klingen langsamer ab,

 fühlen sich schnell unsicher und verlegen und

 neigen situationsbedingt schneller zu Traurigkeit.

Gleichzeitig befallen Menschen mit Haarausfall auch Gefühle der Unattraktivität in ihrem Selbstbildnis. Auswirkungen hat diese negative Selbsteinschätzung auf die Partnerwahl, die berufliche Entwicklung und im sozialen Umfeld.

Den erstaunlichen Einfluss von Haarausfall auf Personalentscheidungen beweist eine EMNID-Studie. Das Meinungsforschungs-Institut hatte festgestellt, dass Bewerber mit vollem Haar auf ihrem Foto in der Bewerbungsmappe deutlich häufiger zum Vorstellungsgespräch eingeladen werden als solche mit schütterem Haar auf dem Foto – bei sonst gleichen Voraussetzungen!

Erste Hilfe bei Haarausfall

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