Читать книгу Sozialpsychologie - Tobias Greitemeyer - Страница 17

Merke

Оглавление

Der Zusammenhang zwischen zwei Variablen wird über die Berechnung von Korrelationskoeffizienten erfasst.

Ein Korrelationskoeffizient wird als ein Wert ausgedrückt, der von +1.0 bis -1.0 reichen kann. Das Vorzeichen zeigt an, ob der Zusammenhang positiv oder negativ ist. Eine positive Korrelation bedeutet, dass ein Anstieg der Ausprägung einer Variablen mit einem Anstieg der Ausprägung der anderen Variablen verbunden ist, während eine negative Korrelation anzeigt, dass beide Variablen in unterschiedliche Richtungen gehen (wenn eine ansteigt, fällt die andere ab). Der absolute Wert zeigt die Stärke des Zusammenhangs beider Variablen an. Je größer dieser Wert ist, desto stärker sind beide Variablen miteinander verbunden und desto besser kann man aufgrund der Ausprägung einer Variablen die Ausprägung der anderen Variablen vorhersagen. Eine Korrelation von 1.0 zeigt einen perfekten Zusammenhang zwischen zwei Variablen an, d. h. die Kenntnis der Ausprägung einer Variablen erlaubt eine exakte Vorhersage über die Ausprägung der anderen Variablen. Da jedoch zwei Variablen fast nie vollständig miteinander verbunden sind, werden die meisten Korrelationskoeffizienten, die wir in den folgenden Kapiteln kennenlernen werden, nicht an +1.0 oder -1.0 heranreichen. Nach Cohen (1988) kann man die Größe des Zusammenhangs zweier psychologischer Variablen wie folgt einteilen:

• kleiner Effekt: r = .10

• mittlerer Effekt: r = .30

• großer Effekt: r = .50

Wenn wir in folgenden Kapiteln von kleinen, mittleren und großen Effekten sprechen, dann beziehen wir uns auf diese Einteilung. Der durchschnittliche Effekt in der Psychologie ist ungefähr r = .24 (Bakker, van Dijk & Wicherts, 2012) und in der Sozialpsychologie r = 0.21 (Richard, Bond Jr. & Stokes-Zoota, 2003). Typische Effekte in der Psychologie und der Sozialpsychologie sind demnach klein bis mittel in ihrer Effektstärke.

Die Korrelationsmethode hat viele Vorteile: So können Zusammenhänge zwischen Variablen erfasst werden, die nicht induziert (wie Geschlecht oder Alter) oder aus ethischen Gründen in einem Laborkontext hervorgerufen werden können (wie Gewalt oder Missbrauch). Allerdings hat die Korrelationsmethode einen entscheidenden Nachteil: Es sind keine Rückschlüsse auf einen kausalen Zusammenhang zwischen Variablen möglich.

Sozialpsychologie

Подняться наверх