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Vorwort

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Bei VERQUER handelt es sich um die Neuausgabe einer gleichnamigen „Roman-Collage“, die das Denken und Erleben von Johannes Krummbiegel widergespiegelt – in sechzehn Kurzprosatexten, sechs Gedichten und seinen Kommentaren dazu. (Für den Index der E-Book-Ausgabe wurden Krummbiegels Kommentare mit An-, Zwischen- und Abspiel überschrieben, in der Buchausgabe sind sie ohne Überschriften eingeschoben.) Johannes Krummbiegel ist ein in den 1950ern geborenes Wirtschaftswunderkind, das sich erwachsen geworden zu Weihnachten mit seinen Eltern versöhnen will. Er kann weder den Besuch bei den Eltern vermeiden noch kommt er umhin, der christlichen Prägung durch sie nachzuspüren. Noch dazu in einem geteilten Deutschland, dem das Christentum seinen Stempel aufgedrückt hat – im Schlechten, aber halt auch im Guten. So wurde den meisten Texten auch jeweils ein Zitat aus der Bibel vorangestellt, das wiederum ein „weites Feld“ zwischen Anspruch und der meist zur Realsatire gewordenen Wirklichkeit aufmacht – egal, ob ganz privat bei Johannes Krummbiegel oder im Kanzlerdeutsch eines Helmut Kohl. Wie das Zusammentreffen der Krummbiegels an den eher weniger Freude und Frieden stiftenden Festtagen ausgeht? Lassen Sie sich überraschen oder bestätigen … Angefangen und abgeschlossen 1990 in der für die beiden Deutschlands so bedeutsamen „Wende“-Zeit, wurde VERQUER für diese Neuausgabe von mir durchgesehen und in die neue Rechtschreibung übertragen. Zudem habe ich eine von der Erstausgabe abweichende Umstellung vorgenommen sowie ein Gedicht und zwei der Kurzprosastücke durch zwischenzeitlich komplett überarbeitete Texte ersetzt.

Ulrich Karger Berlin, im Dezember 2012

Meinungen und Rezensionen zur Buch-Erstausgabe von 1990: „Ich habe Verquer mit unterwegs gehabt, bin angetan und manchmal sogar gefesselt. (..) und ich werde noch so manches Mal in Ihren verqueren Texten lesen.“ Franz Josef Degenhardt, 9.7.1990 „Verquer enthält viele kurze Texte, auch Gedichte, die zum Weiterdenken anregen. Vor allem die Passagen, wo Karger nah an seiner persönlichen Erfahrung bleibt, sind scharf und witzig beobachtet. (..) Ein ehrliches Buch zum Thema Christ-sein heute, genau auf der Grenze zwischen ja und aber.“ Angelika Obert, Berliner Sonntagsblatt Nr. 43 / 28.10.1990 „Karger arbeitet mit Ironie gegen den Zynismus an und (..) hat sich vieler Stilformen bedient, um sein Thema einzukreisen. Besonders erfreulich: es gelingt ihm kurios, ohne erhobenen Zeigefinger, ohne zu missionieren oder den Moralapostel zu spielen.“ Neues Deutschland, Berlin 31.01. 1991 „Im Vorwort heißt es (..): Das, was von dem uns allen dem Namen nach Bekannten am Kreuz berichtet wird, kann damit nichts, aber auch gar nichts zu tun haben. Ulrich Karger führt diese wichtige, inhaltliche Auseinandersetzung nicht moralinsauer oder missionierend, vielmehr gelingt es ihm, die leisen Zwischentöne in den Real-Satiren, Glossen und Grotesken hörbar zu machen.“ Thomas Holtbernd, Plärrer 01/91, Nürnberg „Ein interessantes, ehrliches Stück Literatur!“ Norbert Ney, Andere Zeitung 02/91, Frankfurt a. M.

VERQUER

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