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Oskar und die Mäuse

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Ein Artikel in der Kiezzeitung „Werdi“ über Tiere, genauer gesagt über Mäuse in Berliner Bäckereien und Cafés, regte Oskar zu diesen Gedankengängen an:

Tiere in der Großstadt!. Als Pelzträger muss ich doch gleich eine Einschränkung machen: Tiere sind nicht gleich Tiere! Gut, Wildschweine auf dem Kaiserdamm und Waschbären im Tiergarten sind recht witzig und stören unsereiner nicht wirklich.

Aber beim Thema 'Mäuse' muss ich 'mal ordentlich differenzieren: was mancher Dosenöffner noch als einen possierlichen Nager betrachtet, ist in meinen Augen eine höhere Form von Ungeziefer. Gewerbeaufsicht und Kammerjäger sehen das übrigens ähnlich. Mäuse in der Backstube, das geht gar nicht.

Ist übrigens nicht erst seit neulich so. Schon in der Antike galten Mäuse als Schädlinge, die wir zu dezimieren hatten. Das brachte uns bekanntermaßen im ollen Ägypten auch den göttlichen Status ein. Die Zeiten sind aber leider vorbei. Die meisten von uns jagen höchstens noch die Wollmäuse unter Omas Sofa. Dabei mangelt es nicht etwa an Jagdbeute. Vögel allerorten: bunte Vögel, ulkige Vögel, schräge Vögel. Nun ist auch noch Wahlkampf, da hängt die Stadt voll mit Plakaten. Auf denen lamentieren diese Politvögel: Steuern und Euro – Mäuse sind also auch hier das Thema Nr. 1. Hauptsache, mein Dosenöffner hat noch genug Mäuse im Geldbeutel, um mir meine Leckerlis in den Napf zu hauen. Ich leg‘ mich derweil auf‘s Ohr.

Mai 2014

Kater Oskar haut sich aufs Ohr

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