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Vorwort

Was wissen wir eigentlich vom Tod?

Wir leben heute in unserer industriell und technisch geprägten Welt, kleben an unseren Smartphones und PC's, "Facebooken", "Twittern", "Parshippen", und so weiter, und haben uns inzwischen weit entfernt von den Ursprüngen unseres Daseins.

Und damit haben wir auch den Tod verdrängt, dieses natürliche Ereignis, das jeden von uns ereilt, eines Tages - und manchmal auch sehr schnell, unerwartet...

Wer denkt schon gern an den Tod, geschweige denn darüber nach? Glauben Sie, dass Sie es verstehen, zu sterben, wenn Ihre Stunde gekommen ist? Dass Sie vorbereitet sind? Oder glauben Sie, Ihnen passiert das nicht, oder erst in ferner Zukunft..? Es sei Ihnen gewünscht, dass Sie Recht haben.

Andererseits sollten Sie sich darüber im Klaren sein, dass das nichts weiter als eine Illusion ist.

Der Tod ist für uns ein Ereignis, mit dem wir nichts zu tun haben wollen. Ärzte versuchen das Leben zu erhalten auf Teufel komm raus, selbst wenn es nicht mehr viel zu retten, zu erhalten gibt. Wenn ein Mensch einem Arzt unter seinen Händen stirbt, ist dies eine Niederlage der Medizin, der Teufel soll den Tod holen...

Aber es ist nun einmal so, dass wir sterben können, irgendwann sogar müssen. Wir sind nicht unsterblich, schon gar nicht unzerstörbar. Unsere fleischlichen Körper sind anfällig für alles Mögliche, Krankheiten, Gifte, Gewalteinwirkungen, Altersschwäche, u.s.w...

Und dann ist es aus, mit einem Mal....

Wenn man Glück hat, geht dem Tod eine Zeit voraus, in der man die Chance hat, sich darauf vorzubereiten. Doch nicht jeder tut das, die Verdrängungsmechanismen des Menschen sind phänomenal, was das Negieren des eigenen möglichen Ablebens betrifft. Ich kenne selber genügend Beispiele dafür (und auch ich denke keineswegs jede Minute meines Lebens darüber nach). Aber es gab auch andere, die mutig genug waren, sich der unausweichlichen Tatsache zu stellen, dass ihr Tod bevorsteht, etwa aufgrund einer unheilbaren und tödlichen Erkrankung.

Und falls diese Zeit nicht mehr bestehen sollte, ist es eine gute Idee, sich zuvor schonmal mit der Frage nach dem Tod auseinandergesetzt zu haben, und was danach kommt. Dann haut es einen auch nicht mehr um, wenn es dann doch soweit sein sollte, z.B., weil man das falsche Flugzeug genommen hat, oder auf der Strasse etwas anders läuft als sonst, oder was uns auch immer den Boden unter den Füßen wegziehen kann...

Andere, frühere Kulturen waren uns da weit voraus, sind es teilweise noch heute. Dies zeige ich etwa im Beispiel der fiktiven Geschichte eines alten Indianers, der gegen Ende seines Lebens loszieht, um dem Tod - seinem Tod. - zu begegnen. Und dazu gibt es auch eine (ebenfalls fiktive) Gegengeschichte. Die alten Ägypter etwa besaßen eine ausgeprägte Jenseitskultur, die von uns allerdings nur verstanden werden kann, wenn wir uns auf ihre Vorstellungen einlassen.

Ich versuche in diesem Buch ein Bild zu zeichnen, das nach unserer Vorstellungswelt eine Idee davon geben kann, wie das Jenseits zu verstehen ist, unabhängig von religiösen oder sonstigen Verschnörkelungen. Das war nicht ganz einfach, weil die Frage nach dem Jenseits einfach sehr stark religiös besetzt ist. Deshalb ist auch von einer "Kleinen Theorie über den Tod" die Rede. Ich will mich nicht absetzen aus der Reihe derjenigen, die wahrhaft um Antworten über diese ultimate Frage unserer Existenz ringen, als wenn ich als Einziger die entscheidende Antwort darauf habe, sondern verstehe mein Buch als einen Beitrag dazu.

Ich will beschreiben, wie sich nach meiner Erkenntnis dem Verstorbenen das Jenseits darstellt, nämlich als eine andere, "höhere Form von Wirklichkeit", in der geistige Gesetze gelten, und die Gesetze des Bewußtseins, und wo psychische und parapsychische Erlebnisse und Phänomene normal sind. Und dieses "andere Universum" ist wahrhaft unendlich.

Deshalb lautet der Untertitel meines Buches auch "A Hitchhikers Guide Into The Beyond", Reiseführer in das Jenseits.

Das Buch ist in gewisser Weise nicht fertig, weil es nur einige Aspekte beleuchten kann. Es ist auch implizit so gedacht, dass der Leser mitgeht, sich eigene Gedanken macht, anhand des Beschriebenen eigene Vorstellungen entwickelt. Insofern ist es tatsächlich eine Art Reiseführer ins Jenseits; was nutzt ein solcher, wenn der Reisende die darin beschriebenen Wege und Lokalitäten (zumindest gedanklich.) nicht selbst aufsucht...

Woher ich das alles habe? Ich befasse mich seit über 30 Jahren mit diesen Dingen, Parapsychologie, Magie, Esoterik, Ufologie. Es war mein Anliegen, die Spreu vom Weizen zu trennen und herauszufinden, was da alles wirklich dran ist. Vieles hat sich als Illusion herausgestellt, Einbildung und Wunschdenken. Dennoch gibt es diesen Bodensatz an Erfahrungen und Erkenntnissen, der verbleibt. Und das läßt sich unter einem Gesichtspunkt zusammenfassen: Geist und Bewußtsein sind die wesentlichen Faktoren, an denen unsere gesamte Realität sich festmacht. Das ist das, was tatsächlich existiert. Deshalb denken wir, deshalb fühlen wir, deshalb stellen wir uns Fragen, die über die Beschaffung von Nahrung hinausgeht. Und letztendlich spielt sich alles darin ab - auch das, was nach dem Leben kommt.

Bevor es losgeht möchte ich noch sagen, dass es mir in Bezug auf das eingangs Erwähnte natürlich nicht darum geht, mit den Errungenschaften unserer westlichen Kultur über Kreuz zu gehen. Auch ich nutze diese Dinge intensiv; mein Buch wurde vollständig in einer Office-App auf meinem Smartphone geschrieben und auf dem PC vervollständigt. Die Zeiten verändern sich nunmal und jede Zeit bringt bestimmte Fortschritte mit sich, die das Leben auf der einen Seite bequemer und angenehmer machen, auf der anderen Seite aber oft auch komplexer, und neue Probleme schaffen.

Aber eines hat sich über all die Jahrmillionen unserer Evolutionsgeschichte nicht geändert und wird das so bald auch nicht tun: Wir Menschen sind nach wie vor Geschöpfe der Natur unserer Welt - und wir enden im Tod - so oder so...

Möge mein Buch Ihnen in diesem Sinne ein brauchbarer Reiseführer in das Jenseits sein und Ihnen helfen, ein wenig Klarheit zu bringen, wo noch Fragen ungeklärt sind.

Heidelberg/Leimen, Mai 2016

Eine kleine Theorie über den Tod

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