Читать книгу Mörder-Paket Juli 2020: 10 Krimis für den Strand: Sammelband 9015 - A. F. Morland - Страница 70
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Raphael drückte sich an den Stamm einer alten Buche. Unter ihrem dichten Laubdach war er wenigstens halbwegs vor dem Regen sicher.
Der Baum stand hinter einer dichten Hecke am Rand des Chelsea Parks. Durch die Lücken der Buschwerks der Hecke konnte er den Hauseingang beobachten. Und den Streifenwagen. Durch den Regen brach die Abenddämmerung heute früher an, als die Tage zuvor. Aber noch war es nicht dunkel.
Die Haustür öffnete sich, und ein großer Mann trat auf die Vortreppe. Raphael hatte nie ein Bild von ihm gesehen und kannte nur seinen Nachnamen. Doch sie hatten den Mann in der zurückliegenden Woche beschattet. Sie wussten, dass er morgens in diese merkwürdige Religionsschule zu gehen pflegte, manchmal sogar am späten Abend noch.
Und sie wussten, dass er abends zwischen halb sieben und zehn seine Arbeit unterbrach und das Haus verließ. Auch seine Stammkneipe kannten sie.
Raphael schob sich hinter den Baumstamm und holte sein Handy aus der Innentasche seines neuen Blousons. Aus den Augenwinkeln beobachtete er, wie der Verurteilte sein langes Haar aus dem Gesicht strich und dann die Treppe hinunter stieg.
Raphael wählte die Nummer von Ismaels Handy. Sein Bruder meldete sich sofort. „Er verlässt das Haus.‟ Raphaels Stimme vibrierte vor Aufregung. „Jetzt ist er auf dem Bürgersteig. Er geht die Straße hinunter, Richtung Neunte Avenue ...‟
Er sah, wie Valezki plötzlich stehenblieb und sich nach dem Streifenwagen umwandte. „Moment‟, sagte er. „Jetzt bleibt er stehen ... er spricht mit den Polizisten ...‟