Читать книгу Thriller Spannung 2021: 13 Urlaubs-Krimis auf 1527 Seiten - A. F. Morland, Pete Hackett - Страница 22
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Tony Tornado ließ den Oldsmobile des Journalisten beim Owls Head Park stehen. Er ließ seinen Blick über das Wasser der Upper New York Bay gleiten. Es herrschte reger Schiffsverkehr. Frachter trafen ein oder verließen die Metropole. Passagierschiffe und Ausflugsboote waren unterwegs. Dazwischen tummelten sich private Motorboote und Yachten.
Der Mafioso suchte eine Imbissstube auf, verschlang mit Heißhunger einen Hot Dog und dachte an Christopher Copeland, der wahrscheinlich immer noch auf der Mülldeponie lag.
War es richtig gewesen, den Mann am Leben zu lassen? Tornado glaubte, dem Journalisten so viel Angst eingejagt zu haben, dass er niemals über das sprechen würde, was ihm zugestoßen war. Vielleicht würde er erzählen, Mugger hätte ihn überfallen und auf der Deponie abgelegt. Tornado war sicher, dass Copeland eine glaubwürdige Geschichte einfallen würde. Er konnte den Journalisten getrost vergessen und die nächsten Schritte tun. Ihm war bekannt, dass Pietro Gravina jetzt in tiefstem Schlummer lag, und es bereitete ihm eine gewisse Freude, den Mafia-Freund ebenso aus dem Schlaf zu reißen, wie dieser es mit ihm getan hatte.
Er verlangte von dem Mann hinter dem Tresen eine Münze und zog sich dann in die Telefonbox zurück. Nachdem er die Nummer gewählt hatte, wartete er geduldig.
Eine Frauenstimme meldete sich. Angela Gravina. Tony Tornado nannte seinen Namen.
„Was wollen Sie?“, fragte die Frau brüsk.
„Ich muss mit Pietro sprechen.“
„Ausgeschlossen. Er schläft jetzt.“
„Es ist dringend.“
„Rufen Sie in vier Stunden wieder an!“
„So lange duldet die Sache keinen Aufschub.“
„Ich bin nicht bereit, meinen Mann zu wecken. Er braucht den Schlaf.“
„Sie werden diesmal eine Ausnahme machen“, sagte Tornado.
„Kommt nicht in Frage!“
Der Mafioso wurde ärgerlich.
„Hören Sie, wenn Sie Ihren Mann jetzt nicht sofort ans Telefon holen, komme ich zu Ihnen und hole ihn persönlich aus dem Bett, und ich garantiere Ihnen, dass er nicht sauer auf mich sein wird, sondern auf Sie, wenn ich ihm erzähle, dass Sie sich geweigert haben ...“
„Also gut, wenn es wirklich so wichtig ist.“
„Das ist es.“
„Dann werde ich ihn eben wecken“, sagte Angela Gravina. „Warten Sie einen Augenblick!“
Tornado hörte, wie sie den Hörer weglegte und irgendetwas in abfälligem Tonfall murmelte. Er wusste, dass sie ihn nicht mochte, doch das störte ihn nicht. Er hatte selten mit ihr zu tun. Wenn Pietro Gravina etwas von ihm wollte, trafen sie sich meistens irgendwo in der Stadt.
Es dauerte lange, bis sich Pietro Gravina mit schläfriger Stimme meldete. Tornado lachte.
„Jetzt kriegst du zurück, was du mir heute Morgen angetan hast.“
„Ich hoffe für dich, du hast einen triftigen Grund, mich aus dem Schlaf zu reißen, sonst drehe ich dir bei der nächsten Gelegenheit den Hals um“, brummte Gravina.
„Ich habe den Beweis.“
„Welchen Beweis?“
„Mann, wach auf! Hast du mich nicht losgeschickt, damit ich dir den Beweis beschaffe, dass die Geschichte vom unbekannten Rächer erfunden ist? Ein Journalist namens Christopher Copeland hat die Story in Umlauf gebracht. Er hat dafür von Cusack fünftausend Dollar gekriegt.“
„Wunderbar!“, rief Gravina begeistert aus. „Junge, du bist mit Gold nicht aufzuwiegen.“
„War das ein triftiger Grund, dich zu wecken?“
„Allerdings. Ist dir auch bekannt, wer den Jet in Cusacks Auftrag abgeschossen hat?“
„Gordon Keel.“
Gravina lachte.
„Tony, heute ist ein Festtag für mich.“
„Was soll geschehen, Pietro?“
„Du kümmerst dich um Keel.“
„Was soll ich ihm antun?“
„Schick ihn über den Jordan!“
„Okay.“
„Und anschließend widmen wir uns gemeinsam Brian Cusack. Ich muss unbedingt dabei sein, wenn er ins Gras beißt.“