Читать книгу Die besten 12 Strand Krimis Juni 2021 - A. F. Morland, Pete Hackett - Страница 51
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ОглавлениеEckard Joswig empfing die Detektivin unter dem Vordach seines Hauses. Er trug einen weinroten Hausmantel und dunkelblaue Pantoffeln.
„Kommen Sie herein“, rief er. „Brankov wird auch gleich kommen. Er ist ebenfalls froh, dass Sie es geschafft haben.“
Sie betraten die Halle und gingen ins Wohnzimmer. Katharina stellte die Tasche neben einem Sessel ab, setzte sich und ließ sich ein Glas Sherry geben. Joswig nahm ihr gegenüber Platz und leerte sein Glas in einem Zug.
„Das ist ein Gefühl wie bei einer Filmpremiere“, sagte er und füllte die Gläser nach. „Brankov kann die Negative morgen entwickeln lassen. Dann geht es an den Schnitt und an die Synchronisation. Ich bin nur froh, dass …“
Die Türklingel ertönte. Joswig sprang auf und kehrte mit Brankov zurück.
„Ich kann mich nicht lange aufhalten“, verkündete er. „Habe morgen ein paar wichtige Termine.“ Er deutete auf die Ledertasche. „Haben Sie die Filme da drin?“
Katharina nickte. „Die Tasche, in der sie zuvor waren, hat die Polizei zur Untersuchung mitgenommen.“
„Gut“, sagte Brankov. „Leihen Sie mir die Tasche bis morgen? Ich nehme sie gleich mit, damit wir sofort mit der Arbeit beginnen können.“
Katharina hatte nichts dagegen. Sie verabschiedete sich von Brankov und fuhr nach Hause. Dort ließ sie sich ein Bad ein, das ihre Müdigkeit vertrieb. Aber während der ganzen Zeit, die sie mit Nagelbürste und Schwamm Schiffchen spielte, wälzte sie in ihrem Kopf die Ereignisse der vergangenen Stunden hin und her. Es bedrückte sie, dass sie im Grunde genommen noch keinen Schritt weitergekommen war. Das größte Fragezeichen bildete für sie immer noch der Diebstahl der Negative. Insgeheim musste sie Kommissar Steinhauf recht geben. Wer kam bloß auf die Idee, Filme zu klauen, um dann Lösegeld zu erpressen?
Welche Rolle spielte der Produzent in dieser Geschichte? War er wirklich nur das unfreiwillige Opfer, wie er Katharina glauben machen wollte? Die Detektivin hoffte, in den nächsten Tagen wenigstens einen Teil dieses Geheimnisses lüften zu können. Sie wollte die Wahrheit herausfinden.