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Rom empfing die Filmcrew mit seinem geschäftigen Lärm, seinen fremdartigen Gerüchen und den zahlreichen Baustellen, den ständig hupenden Autos und den grellbunten Lichtreklamen. Eckhard Joswig hatte alles bestens organisiert und Hotelzimmer für das gesamte Team reserviert. In der italienischen Filmstadt Cinecittà waren sämtliche Vorbereitungen für die Dreharbeiten am nächsten Morgen getroffen worden. Einige Aufnahmen sollten in Rom gedreht werden, andere in den Studios von Cinecittà.

Geduscht und salopp gekleidet kam Katharina Ledermacher an diesem Abend hinunter in die Halle des Marsala-Hotels, wo sich Joswigs Filmteam mit den italienischen Kollegen zu einem Begrüßungstrunk versammelt hatte. Die Detektivin beteiligte sich kaum den Gesprächen. Sie wurde einigen Leuten vorgestellt, dann setzte sie sich an die Bar, bestellte einen Orangensaft und musterte die Anwesenden. Überall wurde über den Nachdreh gesprochen.

Katharina hatte das Glas zur Hälfte leergetrunken, als sich eine dunkelhaarige Frau neben sie auf den Hocker setzte. Ihre Haut war zart und rosig wie die eines Pfirsichs. Die Lippen leuchteten in einem grellen Rot. Mit dem Kopf deutete sie auf die Umstehenden.

„Gehören Sie auch dazu, Frau …“

„Ledermacher, Katharina Ledermacher.“

„Ich heiße Sophie Rosenbruck.“

„Angenehm. Zum Filmstar fehlt mir leider die nötige Begabung.“

„Sind Sie beim technischen Stab?“

„Nein“, erwiderte Katharina. „Ich spiele hier so eine Art Kindermädchen.“

„Aha, dann sind Sie also die Detektivin, die darauf achten soll, das man uns keinen bösen Streich spielt.“

„So kann man es nennen. Haben Sie etwas mit den Filmleuten zu tun?“

„Ich bin eine Kollegin von Jannick Wolfe. Im Film spiele ich eine geldgierige Schlampe. Es ist das erste Mal, dass ich in einem Spielfilm mitwirke. Bisher habe ich hauptsächlich für‘s Fernsehen gearbeitet. Vielleicht haben Sie schon mal einen meiner Filme gesehen.“

„Ich schaue nicht sehr viel Fernsehen.“

„Auch nicht schlimm. Es waren sowieso nur kleine Nebenrollen.“

Katharina stellte einige unverfängliche Fragen an die Schauspielerin, nach ihrer Karriere, ihren Zukunftsplänen, nach ihren Vorlieben und nach ihren Abneigungen. Danach fragte sie Sophie nach ihrer Meinung über den Diebstahl der Filmrollen.

„Es muss sich um einen Verrückten handeln. Anders kann ich mir das nicht erklären“, antwortete sie. „Schrecklich, sich vorzustellen, dass diese Leute es vielleicht noch einmal probieren könnten. Ich hoffe sehr, dass die Polizei die Verantwortlichen der verdienten Strafe zuführt.“ Sie blickte auf ihre kleine Armbanduhr. „Für mich wird es allmählich Zeit“, entschuldigte sie sich. „Wir fangen morgen schon sehr früh an. Da muss ich ausgeschlafen sein.“

Sie verabschiedete sich, ging mit trippelnden Schritten zum Fahrstuhl, betrat die Kabine, und fuhr nach oben.

Die besten 12 Strand Krimis Juni 2021

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