Читать книгу Spezial Krimi Koffer Juli 2021 - 9 Thriller auf 1500 Seiten - A. F. Morland - Страница 73
Оглавление61
Das Kennzeichen des blauen Toyota war falsch, wie wir wenig später nach einer Abfrage über den Bordrechner unseres Chevy feststellten.
Aber das hatte ich im Grunde erwartet.
Die Information, dass Benny Purland alias Benny Schmitt einen blauen Toyota fuhr, konnte aber vielleicht die Fahndung nach ihm etwas erleichtern. Und die Kenntnis der falschen Nummer ebenfalls. Vorausgesetzt, er hatte den Wagen nicht inzwischen abgestoßen.
Aber dazu bestand eigentlich kein Anlass.
Unser nächster Weg führte uns zu der Klinik, in der Grusic zurzeit lag. Darko Grusic ging es inzwischen besser. Er hatte die Intensivstation verlassen und lag in einem Einzelzimmer, das außerdem unter Polizeibewachung stand.
Immerhin war er vernehmungsfähig.
„Kommissar Kubinke! Ich kann nicht sagen, dass es mich besonders freut, Sie zu sehen“, meinte er.
„Wir haben uns zuletzt unter anderem über einen Mann namens Michael Rejnders unterhalten“, stellte ich fest.
„Wenn Sie mir irgendetwas unterstellen wollen, dann sollten Sie warten, bis mein Anwalt dabei ist, Kommissar Kubinke“, wehrte Darko Grusic sofort ab.
„Keine Sorge. Wir haben Michael Rejnders und er wird seinen Job als Hit-man wohl nie wieder ausführen können, worüber auf unserer Seite niemand traurig ist.“
Ich zeigte ihm eines der Tatortbilder, die den toten Rejnders zeigen und die wir von den Kollegen der zuständigen Mordkommission erhalten hatten.
Darko Grusic sah sie sich an und atmete tief durch.
„Wir wissen, dass Rejnders für diese Mordserie nicht verantwortlich ist“, sagte ich. „Aber wir fragen uns natürlich, was Rejnders in einem Haus zu suchen hatte, von dem wir wissen, dass es der Täter gemietet hatte.“
Darko Grusic hob die Augenbrauen.
„Ach, ja?“
„Sie hatten immer noch gute Beziehungen zu Rejnders, nicht wahr?“
„Belaste ich mich damit selbst?“
„Sagen wir so: Vielleicht kennen Sie jemanden, der jemanden kennt, der wusste, wo Rejnders zu finden war.“
„Ja, das könnte schon sein.“
„Und könnte es auch sein, dass Sie jemandem gesagt haben, dass es doch eigentlich eine Schande sei, dass jemand die Methode von Michael Rejnders kopiert und damit die ganze Unterwelt in Berlin durcheinander bringt und die verschiedenen Syndikate gegeneinander aufhetzt.“
„So etwas habe ich nicht zu sagen brauchen“, meinte Darko Grusic. „Das haben doch alle gedacht – und für einen Hit-man wie Michael Rejnders ist so ein Irrer, der wahllos Morde verübt und dabei die eigene Methode kopiert, sodass nicht wenige denken, dass dies seine Arbeit sei, geradezu geschäftsschädigend, wenn Sie verstehen, was ich meine.“
„Verstehe ich.“
„Tut mir leid um Rejnders. War ein guter Mann.“ Er atmete tief durch. „Wer ist der Kerl, der dahinter steckt? Er muss gut sein. Sehr gut. Denn sonst hätte er Rejnders nicht töten können.“
In diesem Moment tanzte ein roter Punkt auf der Stirn von Darko Grusic.
Der Strahl einer laserunterstützten Zielerfassung traf ihn genau zwischen die Augen.