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In der Tennishalle lief ein heißes gemischtes Doppel. Dudley Holdens Ehrgeiz wollte eine Niederlage gegen Wayfie Pytka und Rachel Jedee nicht zulassen. Aber seine Freundin Zoe Manson war einfach ein zu schwerer Klotz an seinem Bein. Mit einer solchen Niete konnte er niemals gewinnen. Was immer er an Punkten rettete - sie machte es zumeist schon mit dem nächsten oder übernächsten Schlag zunichte.

Soeben verhaute sie wieder einen Ball, den Dudley mit verbundenen Augen getroffen hätte. Sie berechnete seine Flugbahn falsch und gab ihm zu viel »top spin«, wodurch er unweigerlich ins Netz ging.

Dudley Holden warf ihr einen wütenden Blick zu.

»Sieh mich nicht so an«, sagte die hübsche Schwarzhaarige. Ihr kurzes Tennisröckchen ließ viel von ihren makellosen langen Beinen sehen.

»Konzentrieren«, knurrte Dudley. »Du musst dich mehr konzentrieren, Mädchen.«

»Tu ich doch«, gab Zoe verstimmt zurück.

Eine Zornesfalte grub sich in Dudleys Stirn. »Wenn du dich mehr konzentriert hättest, wäre dir dieser Fehler nicht passiert.«

»Bist du etwa unfehlbar?«, meuterte Zoe. »Nein, bist du nicht. Auch du verhaust Bälle. Ich kann es halt nicht besser. Das weißt du. Wenn ich zu schlecht für dich bin, musst du dir eine andere Partnerin suchen.«

»Hey, es ist doch bloß ein Spiel!«, rief die blonde Rachel übers Netz.

»Das kann man leicht tönen, wenn man fünf zu null führt«, gab Dudley gereizt zurück.

»Sieh das Ganze doch nicht so tierisch emst, Mann«, empfahl ihm Wayne Pytka.

»Ich verliere nun mal nicht gern«, erklärte Dudley Holden verbissen.

Wayne verdrehte die Augen. »Was ist nun?«, seufzte er. »Spielen wir weiter, oder hören wir auf?«

Sie spielten weiter. Aber Zoe verkrampfte sich immer mehr und machte dadurch noch mehr Fehler. Und das wiederum hatte zur Folge, dass Dudley immer stinkiger wurde.

Gore Gandolfini saß in der Kantine und schaute den vieren durch eine breite Panoramascheibe zu. Er hatte ein Glas Bier vor sich stehen und trank ab und zu einen Schluck. Holdens schlanke Freundin gefiel ihm, und auch die Blonde hätte er mit Sicherheit nicht von der Bettkante gestoßen.

Als Zoe Manson den entscheidenden Fehler zum sechs zu null machte, sah Dudley Holden so aus, als hätte er ihr am liebsten den Hals umgedreht.

»Revanche?«, fragte Wayne Pytka.

Zoe schüttelte den Kopf. »Mir reicht es. Ich habe genug. Ich spiele nie wieder mit diesem Verrückten.« Sie zeigte mit dem Racket auf ihren Freund.

Wayne lachte. »Na, na, na, lasst Dampf ab, Herrschaften!« Er streckte die Hand übers Netz und meinte grinsend: »Es war uns ein Volksfest, euch zu schlagen.«

»Wer den Schaden hat, braucht für den Spott nicht zu sorgen«, murrte Dudley Holden mit einem bösen Seitenblick auf Zoe.

Sie schüttelte verständnislos den Kopf. »Wie kann man nur so verbissen ehrgeizig sein?«

»Wer geht mit in die Sauna?«, fragte Wayne.

»Ich nicht«, sagte Rachel Jedee.

»Ich auch nicht«, sagte Zoe Manson.

»Dann treffen wir uns später in der Kantine«, bemerkte Wayne Pytka und feixte. »Die Verlierer dürfen die Sieger zu einem Drink einladen.«

Dudley Holden bleckte die Zähne. »Junge, du spielst mit deinem Leben.« Er meinte es nicht so, wie er es sagte. Sein Zorn begann langsam zu verrauchen.

Sie verließen den Platz. Im Umkleideraum für Männer sagte Wayne Pytka dann: »Warum bist du immer so streng mit Zoe?«

Dudley zog sich aus. »Sie bringt mich regelmäßig auf die Palme. Vor fünf Jahren hat sie angeblich mit dem Tennis angefangen - und sie spielt noch immer wie eine Anfängerin. Sie nimmt die Sache nicht ernst genug. Ihre Gleichgültigkeit bringt mich zur-Weißglut.«

»Hör auf, sie ändern zu wollen«, riet Wayne dem Freund. »Das schaffst du nicht.« Er griente. »Sie hat andere Qualitäten. Einige davon kann man ganz deutlich sehen.«

Während sie dann nebeneinander in der Sauna heftig schwitzten, ächzte Dudley Holden: »Ich nehme Zoe beim Wort.«

»Bei welchem Wort?«, fragte Wayne Pytka. Der Schweiß tropfte ihm von der Nase.

»Sie hat gesagt: ›Ich spiele nie wieder mit diesem Verrückten.‹«

Wayne nickte. »Ja, das hat sie gesagt. Das hab ich gehört.«

Dudley nickte ebenfalls. »So soll es sein.«

»Das ist eine weise Entscheidung, denn jedes weiteres Spiel würde eure Beziehung nur noch mehr belasten«, sagte Wayne. »Und das muss wirklich nicht sein. Abgesehen vom Tennis passt ihr nämlich ideal zusammen. Das finden jedenfalls Rachel und ich.«

Dudley schwieg. Er strich sich mit der Hand den Schweiß vom Körper.

Nach einer halben Stunde stand Wayne auf. »Ich werfe das Handtuch.«

»Ich bleibe noch fünf Minuten«, sagte Dudley.

»Okay.« Wayne verließ die heiße Kammer. Er duschte und stürzte sich anschließend ins eiskalte Wasser.

Während er es sich im Ruheraum in einem Liegestuhl bequem machte, betrat Gore Gandolfini die Szene. Mit Straßenschuhen! Was eigentlich verboten war. Doch der Profi-Killer scherte sich nicht darum. Es war schließlich auch nicht erlaubt, Menschen zu töten, und er hatte gerade das zu seinem Broterwerb gemacht.

Er öffnete die Holztür und vergewisserte sich, dass der nackte Mann, der vor ihm saß, tatsächlich Dudley Holden, Andrew Holdens Sohn, war.

Dudley hob den Kopf. Als er den Fremden in Straßenkleidung erblickte, schnellte er hoch und zischte: »Verdammt, wer...«

Weiter kam er nicht. Gore Gandolfini hatte große Übung darin, seinen überraschten Opfern keine Chance zu lassen.

Er richtete seine Schalldämpfer-Pistole auf ih...

...und drückte ab!

»Plop!«

Einmal nur. Ein zweiter Schuss war nicht nötig. Tödlich getroffen brach Dudley Holden zusammen.

Und Gandolfini verschwand so unbemerkt, wie er gekommen war...

12 Jesse Trevellian FBI Thriller August 2021: Krimi Paket

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