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Unsere Leute nahmen den Tatort tief unter der Kreuzung Canal Street/ Seventh Avenue genauestens unter die Lupe. Die Erkennungsdienstler der Scientific Research Division sammelten jedes Projektil und jede, noch so unscheinbare Spur auf, während etwa dreißig G-men vergeblich versuchten, die flüchtigen Killer noch zu fassen. Sie waren buchstäblich wie vom Erdboden verschluckt.

Die Möglichkeiten, sich hier unten zu verstecken, waren schier unbegrenzt. Die Zahl der Fluchtwege genau so.

Der Mann, den ich niedergeschossen hatte, war zu schwer verletzt, um vernommen werden zu können. Das gleiche galt auch für den verletzten Wächter aus dem Gefolge des Tunnel King. Er konnte von Glück sagen, sofern er mit dem Leben davonkam.

Die anderen Männer des Tunnel King waren entweder tot oder geflüchtet.

"Was waren das für Leute, die euch angegriffen haben?", fragte ich den selbsternannten King, während er darauf wartete, von einigen unserer Beamten in die Federal Plaza 26 gebracht zu werden. Zu unserem Hauptquartier gehören auch einige Gewahrsamszellen, in denen wir Verdächtige festhalten können.

Der King verzog das Gesicht zu einer Grimasse.

"Du bist Abschaum, G-man! Kein Wort rede ich mit dir!"

"Du weißt, wer das war!", stellte ich fest. "Die Leute, denen du unsere Köpfe versprochen hast, stimmt's?"

"Halt's Maul!"

"Ist dir das egal, dass deine Leute einfach so niedergemetzelt wurden?"

"Was versteht ihr schon davon!" Während der Tunnel King das sagte, verzog er verächtlich den Mund. Dann sah er mich an und fügte hinzu: "Ich habe doch das Recht zu schweigen... Davon mache ich jetzt Gebrauch! Hast du kapiert, G-man?"

"Es hat keinen Sinn", raunte Fred LaRocca mir zu. "Ich schlage vor, wir lassen ihn jetzt abführen. Unsere Vernehmungsspezialisten werden schon etwas aus ihm rausholen!"

"Na, hoffentlich", murmelte ich.

Ich fuhr mit der Hand über das Gesicht. Da gab es ein paar Gedanken, die mich einfach nicht losließen.

Wir waren erwartet worden, das stand für mich fest.

Der Tunnel-King hatte gewusst, dass wir bei ihm auftauchen würden.

"Was spukt dir im Kopf herum?", fragte Milo.

Wir kannten uns einfach zu gut, als dass ich etwas vor ihm verbergen konnte.

"Ich frage mich, woher der Tunnel-King und seine Leute wussten, wo und wann sie uns in Empfang nehmen mussten..."

"Vielleicht haben anderswo auch noch einige seiner Leute gewartet", gab Milo zu bedenken.

Ich schüttelte den Kopf.

"Das glaube ich nicht. Dazu waren es zu viele..."

"Wir wissen nicht mit Sicherheit, über wie viele Leute der King verfügte."

"Nein, das nicht..."

"Na also!"

Ich atmete tief durch. Irgendwie überzeugte mich Milos Erklärungsversuch nicht so richtig. Milo sah mir meine Zweifel an. Er sagte: "Denkst du etwa, der Professor hat uns reingelegt?"

"Das wäre auch eine Möglichkeit."

"Das würde aber bedeuten, dass der Professor nach dem Überfall der STAR DRAGONS noch einmal Kontakt mit den Tunnel-King-Leuten hatte. Denn sonst ergäbe das keinen Sinn! Und wie du weißt, ist es völlig ausgeschlossen, dass er eine Nachricht abgesetzt hat. Es war ständig jemand bei ihm und er hatte nicht einmal die Möglichkeit zu telefonieren. Wobei ihm das wohl auch kaum etwas genutzt hätte, denn ich habe bei den Tunnel-King-Leuten kein Telefon gesehen. Und wie schlecht Handys da unten funktionieren, wissen wir ja aus eigener Erfahrung. Jesse, diese Möglichkeit scheidet aus."

Milo hatte recht.

Auch nachdem wir den Professor verlassen hatten, wäre es für ihn unmöglich gewesen, eine Nachricht an den Tunnel-King abzusenden. Schließlich wurde er operiert und erwachte vielleicht gerade aus der Narkose...

"Trotzdem", meinte ich. "Wir sollten das nochmal genau überprüfen."

"Jesse..."

"Hör mal, Milo! Die wussten Zeit und Ort, wenn du mich fragst! Das kann kein Zufall sein."

Agent Fred LaRocca hatte aufmerksam zugehört. Er hob die Augenbrauen. Auf seiner Stirn erschienen tiefe Furchen.

"Willst du etwa sagen, dass es bei uns eine undichte Stelle gibt, Jesse?"

"Dann würde einiges plötzlich einen Sinn ergeben", stellte ich fest.

"Ein schwerwiegender Verdacht, Jesse."

"Fred, wir sollten einen umfangreichen Sicherheitscheck durchführen - und wenn es nur dazu dient, diese Möglichkeit mit hoher Wahrscheinlichkeit auszuschließen!"

"Ich hoffe nur, du kannst den Chef davon überzeugen", meinte Agent LaRocca zweifelnd.

Aber mein Instinkt sagte mir, dass ich bei Mister McKee damit offene Türen einrannte.

12 Jesse Trevellian FBI Thriller August 2021: Krimi Paket

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