Читать книгу 12 Jesse Trevellian FBI Thriller August 2021: Krimi Paket - A. F. Morland, Pete Hackett - Страница 78
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Unser Maskenbildner veränderte mein Äußeres vor dem Rendezvous mit Sanders in der Lockwood-Bar.
Schließlich war nicht ganz auszuschließen, dass auch Sanders durch Kenneth Ross' Computerkünste schon einmal ein Bild von mir gesehen hatte. Das war zwar unwahrscheinlich, aber die Möglichkeit bestand.
Ich bekam graue Haare und wurde insgesamt zwanzig Jahre älter geschminkt. So überzeugend war ich, dass selbst Agent Max Carter mich im ersten Moment nicht erkannte, als ich ihn auf dem Flur traf.
In der Lockwood-Bar herrschte gedämpftes Licht, als ich dort um 18.00 Uhr vor einem Glas Bourbon auf Sanders wartete.
Ich hatte ein winziges Mikrophon am Kragen. Milo und die anderen hielten sich in der Umgebung verborgen oder hatten sich unter die Gäste gemischt.
Sanders kam schließlich.
Mit Verspätung und in Begleitung von zwei Gorillas.
Einem von ihnen glitt das dunkle Jackett zur Seite, und ich sah für einen Moment den Griff eines Revolvers.
Sanders blickte sich etwas orientierungslos um.
Er suchte jemanden.
Mich.
Schließlich setzte er sich auf den Barhocker und bestellte einen Drink.
"Mister Sanders?", sprach ich ihn an und ging mit meinem Drink auf ihn zu. Ich setzte mich neben ihn. Seine Gorillas wirkten nervös. Die Hände glitten unter die Jacketts.
"Schon gut, Leute", sagte Sanders und hob die Hand.
Mir saß ein blassgesichtiger Mann mit dünnem Oberlippenbart gegenüber. Seine Stimme klang leise, aber sehr deutlich.
"Haben wir telefoniert?", fragte er.
"Ja."
"Gut, dann sollten wir irgendwohin gehen, wo wir ungestört reden können!"
"Mir gefällt es hier sehr gut, Mister Sanders. Wir reden hier oder gar nicht. Aber da ich mir denken kann, dass Ihre Kunden Ihnen im Nacken sitzen, werden Sie bleiben."
"So?"
"Schicken Sie Ihre Leute weg. Ich will mit Ihnen Geschäfte machen und Sie nicht verprügeln."
Sanders überlegte. Dann machte er eine Kopfbewegung.
"Verschwindet", knurrte er. "Geht ein bisschen spazieren!"
Die Gorillas verzogen sich. Sie drehten sich noch einmal kurz herum, als sie durch die Tür ins Freie gingen.
"Wie kam Lopez zu Tode?", fragte Sanders.
"Einer seiner Leute hat ihn erschossen. So ist das. Wer sich an der Spitze nicht behaupten kann, wird abserviert."
"Waren Sie das?"
"Tut das etwas zur Sache?"
"Wie ist Ihr Name?"
"Auch der tut nichts zur Sache. Im übrigen will ich dieselben Konditionen, die Sie Lopez eingeräumt haben."
"Wie schnell können Sie liefern?"
"Im Moment gibt es ein gewisses Problem... Das FBI saß Lopez im Nacken..."
"Das hat Lopez mir erzählt", unterbrach er mich. "Ich denke, er wollte nur den Preis hochtreiben - und wenn Sie das jetzt auch versuchen, brauchen wir uns nicht weiter zu unterhalten."
"Ach, ja?"
"Achten Sie einfach in Zukunft darauf, dass man die Leichen der Mole People nicht findet... In dem Punkt hat es sich Lopez wohl etwas zu einfach gemacht!"
"Was brauchen Sie?"
Er zog ein Kuvert heraus und gab es mir. "Hier ist eine Liste. Dringende Fälle, seltene Blutgruppen."
"Ich habe ein volles Depot", sagte ich.
Lopez grinste.
"Das haben Sie auch übernommen?"
"Ja."
"Kaufe ich Ihnen nach und nach ab. Es ist allerdings auch einiges an Ausschuss dabei. Lopez hatte mir eine Liste gegeben, auf denen die wichtigsten medizinischen Indikatoren angegeben waren..."
Ich nahm das Kuvert, öffnete es. Darin lag eine Liste, die mit einem Allerweltscomputer geschrieben worden war.
"Ich werde sehen, was ich tun kann", sagte ich.
"Wie kann ich Sie erreichen?", fragte Sanders.
"ICH erreiche SIE."
"Wenn ich im Moment nicht so dringend auf Sie angewiesen wäre, würde ich..."
"Sparen Sie sich Ihre Drohung, Sanders."
Sanders nickte."Wenn Sie versagen, werden Sie es bereuen."
"Ist schon klar."
"Für mich geht es um die Existenz - aber für Sie auch!"
Er drehte sich herum und ging zur Tür. Sein Spiel war aus, er wusste es nur noch nicht.
Ich trank meinen Bourbon aus. Draußen würden ihn unsere Leute ihn in Empfang nehmen und verhaften.
Milo kam aus einer Ecke heraus. Er hatte das Treffen beobachtet. Er hatte das Funkgerät am Ohr. Als er mich erreichte, berichtete er: "Sie haben ihn."
"Gut. Ich denke, er wird für lange Zeit aus dem Verkehr gezogen..."
Milo deutete auf mein Gesicht.
"Heute siehst du wirklich alt aus!"