Читать книгу Killer & Cosa Nostra: Sammelband 4 Krimis - A. F. Morland, Pete Hackett - Страница 27
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WIR SAßEN IN UNSEREM Dienstzimmer, das Milo und ich uns im Field Office teilten. Agent Scott Cosgrove hatte ein paar Hot Dogs besorgt. Der Kaffee von Mandy trug auch einiges dazu bei, unsere Laune zu heben.
Clive und Orry betraten etwas später den Raum.
"Gute Nachrichten was Fred betrifft", erklärte Clive. "Er muss noch ein paar Tage im St.Joseph's Hospital bleiben. Die Rippen werden ihm noch eine Weile zu schaffen machen. So etwas wächst nicht von heute auf Morgen wieder zusammen."
"Hauptsache, er behält keine bleibenden Schäden", meinte ich.
"Danach sieht es nicht aus, auch was die Kopfverletzungen betrifft", ergänzte Clive.
Dann warf er einen Computerausdruck auf den Schreibtisch.
"Noch mehr gute Nachrichten?", fragte Milo.
"Ich war gerade bei Max Carter und Sid Maddox. Unsere Innendienstler arbeiten auf Hochtouren. Wir wissen nicht, woher der Granatwerfer und die Infrarot-Zielerfassung stammen, die bei dem Anschlag auf Atkinson verwendet wurden", berichtete Clive. "Bei den Army-Depots ist angeblich nichts verschwunden."
"Bleibt wohl nur der illegale Markt", kommentierte Milo.
"Ja, aber auch die müssen ihr Material ja irgendwoher bekommen", gab Clive zu bedenken. "Die Kollegen der Militärpolizei ermitteln, ob vielleicht irgendeine Manipulation vorliegt. Außerdem überprüfen wir den Hersteller. Auch dort könnte so ein System abgezweigt worden sein. Aber das ist im Moment auch nicht so wichtig. Wir haben nämlich die Firma, die den Helikopter umgebaut hat. Dazu sind nur eine Handvoll Unternehmen in der Lage."
"Und?", hakte ich nach.
"Clarkson Ltd., Chicago. Gegen die Firma wird jetzt wegen Verstoßes gegen verschiedene Waffengesetze ermittelt."
Unsere Kollegen vom zuständigen Field Office haben im übrigen herausgekriegt, wer den Auftrag gab. Es waren zwei Männer. George L. Torrence und Zeb Robbins. Beides ehemalige Elitesoldaten, die in einer Hubschrauberstaffel dienten, bevor sie wegen verschiedener Vergehen unehrenhaft entlassen wurden. Die beiden haben für einen Barbesitzer in Chicago als Rausschmeißer und Schuldeneintreiber gearbeitet, bis ein gewisser Sonny Martinez sie in den Big Apple holte."
"Sonny Martinez?", echote ich. "Der Name kommt mir bekannt vor..."
"Das ist der Besitzer eines Oben-ohne-Schuppens namens BUENA SUERTE", klärte Clive uns auf. "Gehört zum Syndikat der Exilkubaner."
"Jetzt wissen wir also, wo du dich in deiner Freizeit herumtreibst, Jesse!", stichelte Milo.
Ich hob die Augenbrauen. "Du meinst doch mit Freizeit nicht etwa die zwanzig Minuten, in denen ich mich morgens rasiere und frühstücke!"
"Wenn man dich so hört, könnte man ja denken, du hättest einen tollen Job als Galeerensklave - und nicht beim FBI", kommentierte Clive. Dann fuhr er fort: "Ich muss das noch mit Mister McKee absprechen, aber ich denke, wir werden uns Sonny Martinez mal vorknöpfen und ihm einige Fragen stellen."
Ich atmete tief durch.
"Da werde ich ja leider außen vor bleiben müssen, wenn ich meine Rolle als Brent Atkinson nochmal spielen möchte!"
Clive nickte.
"Was würde Atkinson jetzt tun, Jesse? Allein auf sich gestellt, ohne das geringste Vertrauen zum FBI, zur Staatsanwaltschaft oder zu sonstwen..."
"Er würde versuchen, sich selbst eine neue Identität zu besorgen", meinte ich.
"Wie wäre es, wenn du das jetzt auch tust? AUTONOMY hat Verbindung zur Unterwelt und wenn 'Atkinson' sich einen neuen Pass besorgen will, wird sich das herumsprechen! Blitzschnell! Einen so heißen Kunden dürften die Fälscher von New York lange nicht gehabt haben!"
"Ein guter Vorschlag!", meinte ich. "Wenn wir Glück haben, hat AUTONOMY eine Art Kopfgeld auf Atkinson ausgesetzt."
"Dann würde sein Auftauchen unsere Freunde vielleicht so aufschrecken, wir wir das gerne hätten!", vermutete Milo.
"Ich brauche genügend Kleingeld, das ich für eine Anzahlung auf den Tisch legen kann", sagte ich. "Schließlich sind Passfälscher keine Sozialarbeiter. Die machen keinen Handschlag umsonst."
"Gehen wir zu Mister McKee", forderte Clive. "Ich wollte vorher eigentlich nur wissen, ob du noch im Spiel bist!"
"Bin ich", antwortete ich. "An die Rolle des Köders habe ich mich schon richtig gewöhnt!"