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Marktstrategen
ОглавлениеKurze Geschichten
Satire
AARON AALST
Veröffentlichungen von AARON AALST:
Inspektor Grainer/ Connection – 2016
Die verlorene Jugend – 2016
Der Träumer – 2017
Kurze Geschichten/ Satire – 2017
Vorwort
Ich habe mir sehr lange überlegt, ob ich diese Zeilen veröffentlichen soll. Ich bin zu dem Schluss gekommen, es zu tun. Ganz sicher werde ich mir den Zorn einiger Leute zuziehen. Trotzdem, viel Spaß mit der Lektüre.
Inhaltsverzeichnis
I. Marktstrategen
II. Der Jüngste Tag
III. Einschätzung des Alters
IV. Sterbehilfe
V. Vater und Kind
VI. Gespräch eines Ehepaares
VII. Abbieger
VIII. Der Vergleich
IX. Das Elend der Emanzipation
X. Jugendstreiche
XI. Dankeschön
XII. Fun-Gesellschaft
XIII. Alte Freunde
XIV. Männergespräch
XV. Der Kurgast
XVI. Der Geruchssinn
XVII. Die Fahne
XVIII. Die Ankündigung
Die erfolgreichen Führungskräfte und exzellenten Marktstrategen, Miguel (CEO), Ole (Regions-Manager) und Günter (Direktor) sitzen in einem Business-Abteil des ICC nach Frankfurt. Ohne erkennbaren Grund hält der Zug mitten auf der Strecke. Ratlos, die Zeit rhetorisch für die Entwicklung weiterer Wachstumsstrategien nutzend, vergeht eine Stunde wie im Flug. Trotzdem macht sich Unruhe breit. Schließlich wird es Ole, dem Macher, zu dumm.
»Ich kümmere mich darum«, sagt er zu seinem CEO und geht forschen Schrittes den Zug entlang nach vorne. Minuten später kehrt er zurück und erklärt süffisant lächelnd:
»So! Ich habe den Lokführer entlassen!«
Er setzt sich wieder. Nichts passiert. Der Zug steht weiterhin. Betretendes Schweigen.
Stunden später erhebt sich Miguel, wirft seinen Mitarbeitern einen höhnischen Blick zu und macht sich auf den gleichen Weg wie zuvor Ole. Es vergeht eine Weile bis er zurückkommt. Kaum im Abteil angekommen sagt er zuversichtlich:
»Ich habe den Lokführer wieder eingestellt!«
Der Zug rührt sich trotzdem nicht von der Stelle.
Eine weitere Stunde vergeht. Schließlich wird es Günter zu dumm. Er steht auf, geht zum Fenster und lässt die Jalousien herunter. Dann dreht er sich um und sagt mit festem Glauben:
»So, jetzt fährt er.«
Ende