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Samstag, 12. Februar

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Bekam heute Morgen einen erstaunlichen Anruf von einer Dame namens Angela aus Manchester, die meine Nummer bei der Auskunft erfragt hatte. Anfangs war ich ein bisschen verwirrt und nervös darüber, wie das Gespräch lief. Sie erzählte mir, ihr Vater, Ron, sei letztes Jahr mit einer schweren Krankheit ins Krankenhaus gekommen und habe dort erfahren, dass er nur noch zwei oder drei Monate zu leben hätte. Ron war völlig niedergeschlagen, nicht nur wegen seiner Krankheit, sondern auch wegen seines Glaubens.

Angela sagte: »Er stellte immer wieder all diese Fragen, und nichts, was ich sagte, half ihm weiter. Ich meine, mir fiel einfach nichts mehr ein, was ich sagen konnte. Es war schrecklich. Ich war völlig fertig. Wir waren beide völlig fertig – Mama und ich.«

»Was waren das für Fragen?«

»Ach, alles Mögliche. War er wirklich gerettet? Interessierte sich Gott wirklich für ihn? Machte er beim Beten alles richtig? Hatte er alles getan, was man tun muss, um in den Himmel zu kommen? Ich weiß, es klingt ein bisschen albern, aber Papa versank regelrecht in Sorge und Angst darüber, was passieren würde, nachdem er – na ja, nachdem er gegangen wäre, wissen Sie. Er fing an, die Bibel fast – wie soll ich sagen – fieberhaft zu lesen, als ob er für eine lange Reise auftanken müsste, aber ich bin ziemlich sicher, dass er kaum ein Wort von dem verstand, was er las. Es war alles nur Panik, wenn Sie wissen, was ich meine.«

Fragte mich, worauf das alles hinauslaufen würde. Ich sagte: »Und was passierte dann?«

»Nun, deshalb rufe ich an. Ich gab ihm Ihr Buch zu lesen – Ihr Tagebuch. Mama hatte es mir zum Geburtstag geschenkt, darum stand es bei mir zu Hause im Regal.«

Räusperte mich unbehaglich. »Sie haben also, äh … Ihrem Vater im Krankenhaus mein Buch zu lesen gegeben.«

»Ja, genau.«

»Und er – «

»Er lachte sich tot, Adrian. Mein Papa lachte sich zu Tode.« Wurde ein bisschen nervös. Wollte noch fragen, ob das gut oder schlecht war, aber ich traute mich nicht. Ich konnte hören, dass Angela am anderen Ende der Leitung beinahe am Weinen war. Ich fragte: »Dann hat es – dann hat es ihm also Spaß gemacht?«

»Oh, Adrian, er hat sich danach richtig entspannt. Ich glaube, es hat ihm geholfen, zu erkennen, dass die meisten seiner großen, schweren Probleme von Menschen gemacht waren – nicht von Gott. Der arme alte Papa hatte irgendwie vergessen, dass Gott ihn liebt, glaube ich, und Ihr Buch hat ihm seinen gesunden geistlichen Menschenverstand zurückgegeben, wenn man das so nennen darf. Und wissen Sie, er hat dieses kleine Buch ganz bis zum Schluss auf seinem Nachttisch aufbewahrt. Selbst als es ihm so schlecht ging, dass er nicht mehr selbst lesen konnte, ließ er sich von mir kurze Abschnitte vorlesen, und dann hörte man so ein leises, heiseres Lachen tief aus seinem Inneren. Ich schätze, als er in den Himmel kam, muss Gott ihn angelächelt und gefragt haben: ›Worüber lachst du, Ron?« Und Papa wird wohl geantwortet haben: ›Sorry, es ist nur dieses Buch, das ich gerade gelesen habe …« Jedenfalls wollte ich mich einfach mal melden, um Ihnen zu danken, das ist alles.«

Ich murmelte: »Nein – ich danke Ihnen, dass Sie angerufen haben. Danke.«

Meinte es ernst.

Erzählte Anne von dem Anruf. Tränen traten in ihre Augen. Sie sagte: »Und du jammerst darüber, dass du keine Kranken heilen kannst. Gott verwöhnt dich – ist dir das eigentlich klar?«

Die rastlosen Reisen des frommen Chaoten

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