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Bekannt und unglücklich

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Liegt das persönliche Scheitern erfolgreicher und berühmter Menschen etwa daran, dass sie mit der Zeit von der Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit mit all ihren positiven Emotionen abhängig wurden?

Hat sich so vielleicht langsam und unmerklich der Erfolg, der sich so gut anfühlt, ins Zentrum ihres Tuns geschlichen?

Hat sich durch gelegentliche Misserfolge, die mit Kritik, Häme und Verletzungen verbunden waren und sich bescheiden anfühlten, allmählich die Angst eingeschlichen, den bisherigen Erfolgen und Erwartungen nicht mehr genügen zu können?

Konnte so ein stetig steigender innerer Druck entstehen, der zu einer Abhängigkeit von Erfolg und süßen Glücksgefühlen geführt hat, die nun immer wieder erlebt werden wollten?

Verdrängt mit der Zeit die Angst, diese Glücksgefühle des Erfolges nicht mehr erleben zu können, kritisiert und verletzt zu werden, also dieser selbst auferlegte Erfolgsdruck, die Freude irgendwann vollständig?

Jagen diese Menschen den Glücksgefühlen, die der Erfolg ihnen beschert hat, ständig hinterher?

Könnte es dann sein, dass sich dieses Glücksgefühl nach Verlassen der Bühne und mit Beginn des normalen Alltags immer wieder im Nichts auflöst? Was dann?

Bei mir führte dieser Mechanismus irgendwann einmal zu dem Punkt, an dem ich die Aufmerksamkeit brauchte, aber gleichzeitig auch die Angst vor dem Verletztwerden da war. Das hat zur Entstehung eines immensen inneren Kon- flikts geführt, der großen Stress auslöste. Ich war abhängig geworden von der Aufmerksamkeit und dem Applaus und diesen Kick wollte beziehungsweise musste ich immer wieder spüren. Gleichzeitig hatte ich aber auch vor jedem Auftritt Angst, kritisiert und verletzt zu werden. Dass diese Kombination zu inneren Konflikten und Stress führt, ist unausweichlich. Es ist sozusagen ähnlich wie bei einem Drogenabhängigen, der weiß, dass ihm die Drogen körperlichen und seelischen Schaden zufügen, der aber trotzdem den nächsten Kick braucht.

Die vielen traurigen und auch tragischen Geschichten von berühmten und erfolgreichen Menschen zeigen, was aus diesem Erfolgsdruck entstehen kann.

Die Angst zu versagen und dadurch kritisiert und verletzt zu werden, kann erdrückend sein. Man lebt in einem Käfig der Angst vor den Reaktionen und Meinungen anderer, die immer wieder die Wunden der Vergangenheit aufreißen können. Wenn man in der Öffentlichkeit steht, wird dieser Druck noch um ein Zigfaches erhöht, da man quasi permanent in einem Glashaus sitzt – eine Erfahrung, die ich selbst oft genug gemacht habe.

Stressfrei glücklich sein

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