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Berta

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Mittwoch,14. September 2011

Heute ist Duschtag. Helene hat lange geschlafen, wir müssen sie um 8 Uhr wecken …ja, und durch das längere Liegen ist ihr „Schlafanzug“ natürlich wieder etwas durchnäßt. Ziehe gleich das Spanntuch von ihrem Bett ab, nehme Helene an die Hand und tippele mit ihr zum Bad. Man muss Helene immer etwas ziehen, sie läuft langsam wie eine Schnecke und man muss aufpassen, damit sie auf dem Weg ins Bad nicht einschläft. Es geht bei ihr alles in Zeitlupe. Albert sagte mir, dass Helene auch vor ihrer Krankheit schon immer etwas langsamer als die anderen gewesen ist.

Im Bad dann endlich angekommen, wo ihr geduldiger Ehemann schon entkleidet auf uns wartet, ziehen wir sie aus. Danach nimmt Albert Helene an die Hand und geht zwei Schritte zur Duschkabine. Davor stellen wir ein kleines Podest, das wir gestern gebaut hatten. Es war in letzter Zeit nicht einfach, Helene in die Kabine zu bringen, da diese etwas erhöht ist. Die Beine zu heben, Treppen zu gehen sowie auch ins Auto zu steigen wurde in den letzten Monaten für Helene ein Problem.


Nun geht’s geduldig weiter…Beinchen hoch, aufs Podest, Albert voraus, über das Podest, ich schiebe Helene von hinten etwas nach, dann steigt zuerst Albert in die Zelle und nun mit gutem Zureden heißt es nochmals: Beinchen hoch und rein in die Kabine….endlich geschafft… hu….Jetzt wird Helene sehr vorsichtig und mit gutem Zureden von Albert mit warmem Wasser abgebraust. Ich stehe mit Helenes Handtuch vor der Kabine und schaue durch die Glastür dem feuchten aber lustigen Treiben zu….

Es gefällt Helene überhaupt nicht, aber sie ist heute schon etwas ruhiger. Murmelt: „…nicht, nicht… nein, nein“, und noch einige undeutliche Worte ….das Duschen geht aber heute im Vergleich zu früher recht gut…nun werden noch Ihre Haare gewaschen…hu, mag sie gar nicht. Ich kann Helene sehr gut verstehen. Ich kann es auch nicht leiden, wenn der Wasserstrahl über meinen Kopf und dann über mein Gesicht läuft, kann dann nicht die Augen öffnen….und brauche schnell ein trockenes Handtuch….so nehme ich dann auch gleich Helene in Empfang und trockne zuerst ihre nassen Haare und danach ihren Körper….Nun kommt auch Albert aus der Kabine und wir kleiden Helene an….es ist heute ein sehr schöner und sonniger Tag.

Wir fahren noch ins Elsass zum Einkaufen und in Grünwettersbach auf dem Feld Birnen auflesen….Äpfel und Birnen, auch Mirabellen kaufen wir nie auf dem Markt. Die „ernten“ wir immer auf unseren Spaziergängen….

Ich, mein Mann und seine Ehefrau!

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