Читать книгу Ein schwerer erster Schritt: Dr. Lisa Groschner - Eine Praxis in den Bergen Band 1 - Alea Raboi - Страница 7

2. Kapitel

Оглавление

Lisa war gerade erst eingeschlafen, als sie unsanft geweckt wurde.

»Mama, ich hab’ Hunger!«, dröhnte es in galligem Ton hinter ihr.

Ein schmaler Arm schob sich zwischen Sitz und Fenster zu ihr nach vorne. Die Hand winkte.

»Hallo? Hallo? Ist da wer?«

»Ja«, antwortete Lisa genervt, »hier ist jemand. Und dieser jemand bevorzugt Stille.«

»Guten Tag, ich bin Sarah. Und du? Wer bist du?«

Lisa ignorierte die Mädchenstimme und deren wild wedelnde Hand.

»Hallo, ich bin Sarah. Und du? Wer bist du? Hallo? Gibst du mir die Hand?« Sie legte eine Pause ein. »Sonst bin ich gaaanz traurig.«

Das Mädchen wimmerte. Lisa seufzte. Mit ihren Fingerspitzen berührte sie die Finger der Hand. »Guten Tag, Sarah.«

»Hier vorne gefällt es mir aber gut. Ich denke, ich bleibe hier«, sagte die Hand, und hinter Lisa kicherte es.

Sie schnellte hoch und fuhr herum. »Das glaube ich nicht, junge Dame!« Mit einem durchbohrenden Blick fixierte sie das blonde Mädchen mit zwei langen Zöpfen und fuhr bestimmt fort: »Ich bin sehr erschöpft und möchte schlafen. Also nimm deine Hand da weg!«

Die Frau neben Sarah, wahrscheinlich ihre Mutter, mischte sich nicht ein, sie wühlte in ihrem Rucksack. Lisa setzte sich wieder und schnaubte. Die Hand war immer noch da. Sie schloss ihre Augen und fokussierte sich auf ihre Atmung. Dies fiel ihr schwer, denn der beißende Geruch, den ihr Sitznachbar ausdünstete, brannte in ihrer Nase.

»Hier, Süße«, ertönte es eine Reihe hinter ihr.

Die Hand zog sich zurück. Lisa hörte, wie hinter ihr etwas knisterte und raschelte, und dann roch sie es – das Thunfischsandwich. Es war nicht so ein penetranter Geruch wie die Ausdünstung ihres Sitznachbars, dennoch eindeutig. Laute Schmatz-Geräusche hallten zu ihr nach vorne, wahrscheinlich sogar bis zu David. Wenigstens war die Kleine jetzt ruhiggestellt.

Die ermattete Lisa zupfte ihre kastanienbraunen Haare zurecht und behielt ihre Augen geschlossen. Sie war unfassbar müde, die vergangenen Wochen waren sehr belastend gewesen. Dann schweiften ihre Gedanken zur Pension. Sie dachte an ihre Großmutter Adele, freute sich, sie endlich wiederzusehen, und freute sich vor allen Dingen auf ihre Geschichten. Oma Adele reiste viel und hatte stets Abenteuerliches zu erzählen. In Gedanken versunken, entspannte sie sich mit jedem Atemzug mehr.

*


Ein Stoß in die Wirbelsäule ließ sie aufschrecken. Sie schoss hoch und drehte sich um. Die Mutter des Mädchens hatte Kopfhörer auf und die Augen geschlossen. Offensichtlich genoss sie die Fahrt, was Lisa von sich nicht behaupten konnte, ihr Gesicht wurde ganz heiß und sie spürte, wie Zornesröte ihre Wangen emporstieg. Sarah grinste spitzbübisch, die Schuhe in Lisas Lehne drückend.

»Das macht man aber nicht«, echauffierte sie sich.

Die Frau öffnete ihre Augen und zog die Stöpsel aus den Ohren. »Was ist denn los?«

»Ihre Tochter drückt mit ihren Schuhen die ganze Zeit gegen meinen Sitz«, erklärte Lisa bestimmt.

»Ach, das tut mir aber leid. Bitte entschuldigen Sie.«

Lisa brummte, drehte sich um und nahm wieder Platz. Genervt zischte sie lautstark. Die Sonne brannte auf die Scheibe und versprach ein rekordverdächtiger Hitzetag zu werden.

Na wunderbar, dachte sie. Das fängt ja schon gut an.

Sie reckte ihren Arm zum Ventil der Klimaanlage und stellte es so ein, dass die kühle Luft ihr direkt in das Gesicht blies.

»Mensch, Sarah, das geht doch nicht. So was tut man einfach nicht«, schimpfte Sarahs Mutter.

Lisa huschte ein arglistiges Lächeln übers Gesicht.

»Zieh sofort die Schuhe aus. Und jetzt ist Ruhe, ich will schlafen.«

Hörbar plumpste ein Schuh nach dem anderen zu Boden. Lisas Gesichtszüge entspannten sich wieder, und sie lächelte zufrieden. Sie sank in den Sitz und schaute hinaus, wo in der Ferne die Alpen aus dem Boden gen Himmel ragten. Ab und zu legte sie den Ärmel ihres Blazers an die Nase und hoffte, nicht brechen zu müssen. Ihr Erholungsurlaub konnte nur noch besser werden.

Ein Stoß in die Wirbelsäule. Sie seufzte.

*


»Ich muss mal. Mama, ich muss mal aufs Klo. Mama!«, nörgelte Sarah. »Mama, wach auf, ich muss dringend aufs Klo!«

Lisa legte die Stirn in Falten. Grätig seufzte sie. Das war die schlimmste Fahrt ihres Lebens. Warum zum Teufel hatte sie nicht einfach warten können, bis sie ihren Führerschein wiederhatte? Warum musste sie ausgerechnet und unbedingt genau heute nach St. Albert? Sie konnte es kaum erwarten, Oma Adele wiederzusehen. Die würde sich um Lisa kümmern und dafür Sorge tragen, dass sie sich erholen konnte.

»Maaama! Wach endlich auf!«

Hektik. Gerüttel. Getrampel.

Aha, dachte Lisa, Mutter ist auferstanden.

Mit ihrem Balg, das Lisa auf sieben schätzte, an der Hand schritt die Mutter zur Toilette, die sich etwa in der Mitte des Busses befand.

»Süß, die Kleine, was?«, sagte der Raucher und stierte Lisa an.

»Mhm«, machte sie nur grimmig und drehte sich zum Fenster.

Der Sitz neben ihr rüttelte, und mit jeder noch so kleinen Bewegung des Mannes überrollte sie eine neue Welle des beißenden Geruchs, wie ein Kaventsmann, der sich unerwartet über ein Schiff walzte.

»Ich muss auch mal«, sagte er.

Lisa drehte sich ihm zu. »Wie?«

»Ich muss mal Pinkeln.«

»Ah, in Ordnung. Dann gehen Sie mal.«

Endlich hatte sie einen Moment in angenehmer Luft. Der Bus stoppte in einer Kurve der gewundenen Straße, die zum Tunnel führte.

Durch die großen Scheiben bohrte sich die Hitze der gleißenden Sonne. An ihrem Platz gab es keinen Vorhang, der Reisende vor ihr hatte da mehr Glück. Wenigstens wehte von oben die Klimaanlage ein wenig Kühle herein. Lisa konnte es kaum erwarten, aus diesem viel zu heißen, nach Rauch, Alkohol, Schweiß und Thunfisch riechenden Bus zu steigen.

Sarah und ihre Mutter zwängten sich den engen Gang entlang zurück. Das freche Grinsen der Kleinen nervte Lisa und sie drehte sich demonstrativ weg. Kaum hatte sich das Mädchen hingesetzt, setzte sich das Stoßen in die Lehne fort. Jeder erneute Stoß jagte ihr einen stechenden Schmerz durch die Wirbelsäule.

Schlurfend kehrte der Raucher zurück. Lisas Augen folgten ihm. Auf der Höhe seines Platzes blieb er stehen. Er schaute zu Sarah.

»Danke, meine Kleine, du hast das Klo verstopft.«

Ein Raunen ging durch den Bus.

Na toll, zischte Lisa in sich hinein, auch das noch.

Der Mann setzte sich und mit ihm kam der unsägliche Geruch zurück.

»Keine Sorge«, meinte er, »ich mache mir schon nicht in die Hose.« Lautes Lachen entfloh seinem Mund.

Sie reagierte nicht und schaute hinaus. Rollend bewegte sich der Bus weiter.

»Endlich«, sagte sie. »Noch ein kleines Stück, dann sind wir im Tunnel. Und dann schließlich in Braunau.«

Abrupt stoppte der Bus.

»Oder auch nicht«, kicherte Sarah.

»Tja«, meinte der Krebskandidat und spähte nach vorne, »die Sommersaison beginnt.«

»Stellt euch vor, die Klimaanlage würde jetzt ausfallen«, schoss Sarah heraus.

Lisa drehte sich um und beugte sich über ihre Lehne. »Stell dir vor, ich würde dir jetzt eine scheuern«, kläffte sie.

Die Mutter riss ihre Augen auf und wollte etwas sagen, doch Lisa setzte sich rasch wieder hin.

Nach einer gefühlten Ewigkeit, in der sie bereits in diesem Refugium für schlechte Gerüche saß, schoss ein weiterer Gestank in ihre Nase. Es war schier unerträglich. Hatte der Raucher etwa zu allem Übel auch noch einen fahren lassen? Sie atmete wieder in ihren Ärmel. Dann bemerkte sie, dass kein Luftzug mehr von oben zu spüren war. Sie streckte ihren Arm hoch und legte die Hand an die Öffnung der Klimaanlage. »Oh nein. Auch das noch«, stöhnte sie.

»Was denn?«, fragte ihr Nachbar und reckte gleichfalls den Arm. »Na, wunderbar. Verstopftes Klo, defekte Klimaanlage.«

Sie seufzte.

Schlagartig wurde es unangenehm heiß. Der Fahrer öffnete die beiden Türen, doch das machte das Ganze nicht wirklich besser. Eine Gluthitze strömte herein. Unruhe machte sich breit. Ein Baby schrie.

»Mama, ich muss schon wieder.«

»Sarah, du hast den Mann doch gehört. Die Toilette ist verstopft.« Nachdenkliche Pause. »Komm, wir steigen aus. Das kann ja noch ewig dauern.«

Stoß in die Wirbelsäule. Gerüttel an der Lehne.

Der Quälgeist passierte mit seiner Mutter die Reihen und stieg zur vorderen Tür aus. Der Fahrer stellte den Motor ab, stand auf und schaute in Richtung seiner Passagiere.

»Über Funk habe ich eben erfahren, dass es noch eine Weile dauert. Stellen Sie sich ruhig unter den Baum in den Schatten, vertreten Sie sich die Füße, was auch immer. Die Klimaanlage hat den Geist aufgegeben.«

Die Reisenden ließen sich das nicht zweimal sagen und stürmten aus dem mittlerweile heiß gewordenen Bus. Lisa zog ihre High Heels an, schnappte sich ihre Tasche und tat es den anderen gleich.

Draußen war es zwar heiß, aber immerhin wehte ein kräftiger Wind. Im Schatten kämpften die Mitreisenden bereits um die Plätze, als spielten sie Die Reise nach Jerusalem.

»Lisa«, ertönte eine ihr wohl bekannte Stimme. Es war die von David, der geradewegs auf sie zusteuerte. Er hatte einen Regenschirm aufgespannt, und als sie ihn eingehend musterte, musste sie sich eingestehen, ihn doch ganz gut aussehend zu finden.

»David ... du weißt schon, dass es nicht regnet?«

»Ich fürchte die Sonne mehr als den Regen, glaub mir. Der Schirm kühlt zwar nicht, aber er spendet ausreichend Schatten. Komm, hier drunter ist für uns beide genug Platz.«

»Danke.«

»Keine Ursache. Sag mal, willst du nicht mal deinen Blazer ausziehen?«

»Vorhin war es noch angenehm.«

»Mit vorhin meinst du, als die Klimaanlage noch einwandfrei funktioniert hat?« Seine Mundwinkel fuhren hoch.

»Das ist nicht lustig. Ich hoffe, es geht bald weiter. Was für eine mühsame Fahrt. Herrgott nochmal, womit habe ich so was nur verdient.«

David machte eine wegwerfende Handbewegung. »Ach, jetzt entspann dich mal. Es ist doch wunderschön hier. Die Sonne scheint, du bist in den Bergen ...«

»Eigentlich erst nach dem Tunnel.«

Er fixierte sie für sein Schlusswort. »Der Urlaub fängt mit der Reise an und nicht erst am Ziel.« Er machte kehrt und ließ sie allein in der Sonne zurück.

Was zum Henker sollte das denn?

Wie hatte sie ihn nur attraktiv finden können? War ja vorauszusehen, dass ein Mann hinter so einem ungepflegten Dreitagebart nichts Gutes sein konnte. Eben kein Gentleman. Dieser David war alles andere als das. Er war ein eingebildeter, ungepflegter, unfreundlicher Mann! Zuerst lockte er sie mit dem Schirm zu sich, nur um sie anschließend in der Hitze, den Sonnenstrahlen ungeschützt ausgesetzt, stehenzulassen. Fast hätte sie sich von diesem Gelegenheitsarbeiter einlullen lassen.

Sie trat an den Bus und lehnte sich daran, so stand sie knapp im Schatten. Ihr kam in den Sinn, dass sie noch eine Wasserflasche in ihrer Handtasche hatte. Diese hatte sie am Busbahnhof gekauft. Schnell riss sie den Reißverschluss auf und nahm die Flasche heraus, öffnete sie und trank einen großen Schluck. Das tat so gut. Das Wasser war angenehm kühl.

Wie sie so unbequem am Bus lehnte, beobachtete sie die im Schatten dicht beieinanderstehenden Passagiere. Wo war die nervige Sarah? Sie scannte den Platz ab und erspähte sie hinter dem Baum. Sie war gerade dabei ... ihr Geschäft zu verrichten – und das bei der Hitze.

Na wunderbar!

Hoffentlich ginge es baldigst weiter, der Gestank wäre unerträglich.

*


»Das sieht nicht gut aus«, tat David seine Meinung kund, er schob sich in ihr Sichtfeld.

»Was sieht nicht gut aus?« Sie fuhr sich über das Gesicht. »Habe ich da was?«

Er wies gen Himmel. »Der Wind. Ein Sturm kündigt sich an.«

»Ein Sturm? Jetzt?«

»Na, der kommt immer, wann es ihm passt. Der vereinbart keinen Termin«, sagte er und lächelte maliziös.

Sie hingegen fand das gar nicht witzig. Ein Sturm, das bedeutete, keine gut sitzende Frisur. Ihre Haare würden bald aussehen, als hätte sie sie heute nicht gekämmt.

Sekündlich wurde der Wind stärker. Der Fahrer trat auf den Platz und verkündete die befürchtete Botschaft:

»Liebe Fahrgäste, wir müssen eine Zwangspause einlegen. So wie es momentan aussieht, ist im Tunnel ein Auffahrunfall passiert. Die Räumungsarbeiten haben begonnen, aber bis wir weiterfahren können, kann es noch eine Weile dauern.«

»Vielleicht müssen wir die Nacht im Bus verbringen«, raunte David Lisa ins Ohr.

Entsetzt schaute sie ihn an, in seinen Augen schimmerte Schalk.

»Du bist mir ja ein ganz Witziger. Gott bewahre. In diesem Bus übernachten. Himmel! Nur über meine Leiche.«

»Nun, wenn der Bergungstrupp noch lange braucht, haben wir keine andere Wahl, als im Bus zu schlafen.«

Sie blickte an sich hinunter. »Meine Kleider sind im Gepäckfach und meine Zahnbürste und alles, was ich sonst noch brauche, auch. Und ich glaube kaum, dass der Fahrer den Motor die ganze Nacht laufen lassen würde. Das würde, obschon Frühling ist, bei einem Sturm eine kalte Nacht werden.«

Er schürzte die Lippen und machte einen Schritt auf sie zu.

»Na, dann müssen wir uns ganz fest aneinander kuscheln und uns gegenseitig wärmen.« Er lächelte herausfordernd.

So einer hatte ihr gerade noch gefehlt. Sie hasste solche plumpen Anmachsprüche.

»Sieh es doch als Abenteuer«, redete er weiter. »Du musst ein bisschen lockerer werden. Jetzt bist du im Urlaub. Und Urlaub heißt Erholung.«

»Ts ... lockerer. Dass ich nicht lache. Mir ist schon ganz schlecht bei dem Gedanken, eine Nacht neben dem stinkenden Raucher zu sitzen. Hinter mir rüttelt die kleine Zicke ununterbrochen an meiner Lehne und ... auf die Toilette muss ich auch dringend. Aber ...« Sie setzte ein unechtes Grinsen auf. »... die ist ja verstopft. Und dann gibt es noch dich.«

Der Wind wurde stetig stärker. Lisa war den Tränen nahe. So ein Mist! Das konnte doch wirklich nicht wahr sein.

David schaute sich um, offenbar hielt er nach etwas Ausschau. »Komm«, sagte er, »hinter dem Häuschen kannst du pink... dich erleichtern meine ich natürlich.«

Sie schaute ihn scheel an. »Willst du etwa mitkommen?«, gluckste sie.

»Keine Sorge, ich werde mich umdrehen. Ich stehe nur Wache. Na los, komm schon. Oder ist es schon zu spät?«

Abermals sah sie sein herausforderndes Lächeln, und es gefiel ihr. Er zog sie am Arm. Zügig folgten sie der Straße weiter Richtung Tunneleingang, wo auf der rechten Seite ein Häuschen stand.

»Das war mal ein Kiosk, der hat aber schon lange dicht gemacht«, erklärte er.

»Du fährst wohl öfter diese Strecke.«

»Ein paar Mal jährlich, ja. Und jetzt mach. Ich pass auf, dass niemand guckt.«

Sie trat hinter das Häuschen und erleichterte sich, wobei sie ein Stöhnen unterdrückte.

»Danke. Jetzt geht’s mir wieder besser«, sagte sie, als sie fertig war.

»Schon gut. Komm, wir müssen uns beeilen, der Wind wird immer stärker.«

In der Tat war er mittlerweile sehr unangenehm geworden, auch erste Regentropfen prasselten auf sie herab. Der Wind peitschte Lisa schmerzlich in das Gesicht. Aus ihrer Handtasche kramte sie ein feuchtes Tuch hervor, wischte sich die Hände ab und legte es zerknüllt zurück in die Tasche.

»Ich will nur schnell meiner Oma eine Nachricht schreiben, dass es aufgrund des Wetters später wird. Nicht, dass sie sich Sorgen macht.«

»Mach das im Bus, komm jetzt.«

Widerwillig folgte sie ihm.

Drinnen passierte David seinen Platz und schlenderte weiter, bis zu Lisas.

»Du brauchst mich nicht an meinen Platz zu begleiten. Aber danke schön, das ist sehr nett von dir.«

Er ging nicht darauf ein, sondern wandte sich dem Raucher zu.

Was hatte er vor?

»Hey, Kumpel, würde es dir was ausmachen, deinen Platz mit meinem zu tauschen? Du kannst dich zu der grauhaarigen Dame da vorne setzen. Die mieft zwar ein bisschen nach Alkohol und Zigaretten, ist aber ganz okay.«

Der Raucher schnellte hoch. »Aber natürlich, mach ich doch gerne für euch.« Er fixierte Lisa und zwinkerte ihr zu. »Hat mich gefreut.« Dann drängelte er sich zwischen ihnen durch und begab sich an seinen neuen Platz.

Lisa strahlte.

»Nichts zu danken«, sagte David. »Ich hole nur schnell meine Sachen.«

Sie nickte, zückte ihr Handy und schrieb ihrer Großmutter Adele eine Nachricht.

Ein schwerer erster Schritt: Dr. Lisa Groschner - Eine Praxis in den Bergen Band 1

Подняться наверх