Читать книгу La San Felice Band 11 - Александр Дюма - Страница 2

Elfter Theil
Zweites Capitel.
Das Geschenk der Königin

Оглавление

Ein seltsames und für den Philosophen und Historiker schwer zu lösendes Problem ist die Sorgfalt, womit die Vorsehung gewisse Unternehmungen, welche augenscheinlich dem Willen Gottes widerstreiten, ihrem Gelingen entgegenführt.

In der That hat Gott, indem er den- Menschen mit Verstand und freiem Willen begabt, ihn unstreitig mit der großen und heiligen Mission beauftragt, sich unaufhörlich immer mehr zu bessern und aufzuklären und zwar damit er zu dem einzigen Resultat gelange, welches den Nationen das Bewußtsein ihrer Größe verleiht, das heißt zur Freiheit und zur Einsicht. Diese Freiheit und diese Aufklärung aber müssen die Völker durch wiederholte Rückkehr zur Sclaverei und durch Perioden der Nacht und Dunkelheit erkaufen, welche selbst die tapfersten Herzen entmuthigen.

Brutus stirbt mit den Worten: »Tugend, du bist nur ein leeres Wort!« Gregor der Siebente läßt auf sein Grabmal schreiben: »Ich habe die Gerechtigkeit geliebt und die Ungerechtigkeit gehaßt, deshalb sterbe ich in der Verbannung.« Kosciusko murmelt, indem er fällt: »Finis Poloniae!«

Wenn man daher nicht annehmen will, die Vorsehung habe, indem sie die Bourbons wieder auf den Thron von Neapel gesetzt, so viel Beweise von der Falschheit, der Tyrannei und der Unfähigkeit dieser Dynastie geben wollen, daß eine dritte Restauration dadurch unmöglich gemacht wird, so möchte man sich fragen, zu welchem Zwecke sie den Cardinal Ruffo im Jahre 1799 und Garibaldi im Jahre 1860 mit demselben Schilde deckt und wie dieselben Wunder geschehen, um zwei Existenzen zu schützen, von welchen die eine logisch genommen, die andere ausschließen müßte, da sie ja bestimmt sind, zwei sich schnurstracks entgegengesetzte sociale Operationen durchzuführen und von welchen die eine, wenn sie gut ist, die andere natürlich zu einer schlechten macht.

Doch mag dem sein, wie ihm wolle, so war bei den Ereignissen, welche wir hier erzählen, nichts offenkundiger als die Einmischung jener höheren Macht, welche man die Vorsehung nennt. Drei Monate lang war Ruffo der Auserwählte des Herrn, drei Monate lang führte Gott ihn an der Hand!

Undurchdringliches Geheimniß!

Wir haben gesehen, wie der Cardinal am 6. April der Gefahr entging, durch sein von einem Blutschlag getroffenes Pferd todtgedrückt zu werden.

Zehn Tage später, das heißt am 16. April, entging er einer zweiten Gefahr auf nicht weniger wunderbare Weise.

Seit dem Tode des ersten Pferdes, mit welchem er den Feldzug begonnen, ritt der Cardinal ein weißes arabisches Pferd ohne Tadel. Am 16. des Morgens, wo er den Fuß in den Bügel setzen wollte, bemerkte man, daß das Pferd ein wenig hinkte. Der Reitknecht untersuchte das betreffende Bein und zog einen kleinen Kiesel aus dem Hufe.

Um seinen Araber an diesem Tage nicht zu ermüden, beschloß der Cardinal ihn führen zu lassen, und ließ sich ein braunes Pferd bringen.

Man setzte sich in Marsch.

Gegen elf Uhr Morgens, als man den Wald von Ritorto Grande, nicht weit von Tarsia, passiere, diente ein Priester, der auf einem weißen Pferde saß und mit der Avantgarde ritt, einer Füsillade zum Zielpunkte, welche das Pferd auf der Stelle todt niederstreckte, ohne den Reiter zu berühren.

Kaum hatte sich das Gerücht verbreitet, daß man auf den Cardinal geschossen, und in der That hatte man den Priester für ihn angesehen, so gerieth die sanfedistische Armee in solche Wuth, daß etwa zwanzig Reiter in den Wald hineinsprengten und die Mörder zu verfolgen begannen. Zwölf davon wurden gefangengenommen und vier von diesen schwer verwundet.

Zwei wurden erschossen und die anderen zu lebenslänglicher Gefangenschaft in der Festung Martina verurtheilt.

Die sanfedistische Armee machte zwei Tage Halt, nachdem sie die Ebene passiert, in welcher das alte Sybaris stand, wo es aber heutzutage nur verpestete und verpestende Sümpfe gibt.

Die Rast ward auf den Besitzungen des Herzogs von Cassano gehalten.

Hier angelangt, hielt der Cardinal Musterung über seine Streitmacht. Dieselbe bestand aus zehn vollständigen Bataillonen, jedes zu fünfhundert Mann, welche früher der Armee Ferdinands angehört hatten. Sie waren mit Musketen und Säbeln bewaffnet, doch fehlten an ungefähr einem Drittel der Gewehre die Bajonnete. Die Cavallerie bestand aus zwölfhundert Pferden; fünfhundert Mann, welche derselben Waffengattung angehörtem folgten zu Fuße, weil man sie nicht hatte beritten machen können.

Überdies hatte der Cardinal zwei Feldescadrons organisiert, welche aus Bargelli, das heißt aus Leuten der Probstei, und Campieri zusammengesetzt waren. Dieses Corps war am besten equipirt, am besten bewaffnet und am besten gekleidet.

Die Artillerie bestand aus elf Geschützen von jedem Caliber und zwei Haubitzen. Die irregulären Truppen, das heißt diejenigen, welches man die Massen nannte, beliefen sich auf zehntausend Mann und bildeten hundert Compagnien, jede zu hundert Mann.

Sie waren nach calabrischer Weise, das heißt mit Musketen, Bajonneten, Pistolen und Dolchen, bewaffnet und jeder Mann trug eine jener ungeheuern Patronentaschen, welche fast eine Elle hoch waren, den ganzen Bauch bedeckten und eine Art Küraß bildeten.

Zuletzt kam noch ein Corps welches mit dem Namen regulärer Truppen beehrt ward, weil es wirklich aus den Resten der früheren Armee bestand. Dieses Corps hatte sich jedoch aus Mangel an Geld nicht equipiren können und diente blos die Zahl zu vermehren.

Alles in Allem gerechnet, stand der Cardinal jetzt an der Spitze von fünfundzwanzigtausend Mann, wovon zwanzigtausend vollkommen organisiert waren.

Da man von diesen Leuten keinen sehr geregelten Marsch verlangen konnte, so schien die Armee noch dreimal zahlreicher, als sie in der That war, und in Folge des ungeheuern Raumes, den sie einnahm, eine Avantgarde des Xerxes zu sein.

Zu beiden Seiten dieser Armee und gewissermaßen Schranken bildend, innerhalb deren sie eingeschlossen war, rollten zweihundert Wagen, beladen mit Fässern, die mit den besten Weinen Calabriens gefüllt waren, welche die Grundstücksbesitzer und die Pächter sich beeilten dem Cardinal zum Geschenke zu bringen.

Um diese Wagen herum befanden sich die Officianten, welche beauftragt waren, den Wein abzuziehen und zu vertheilen.

Alle zwei Stunden gab ein Trommelwirbel das Signal zum Haltmachen. Die Soldaten ruhten dann eine Viertelstunde aus, und tranken jeder ein Glas Wein.

Um neun Uhr Vormittags und um fünf Uhr fanden die Mahlzeiten statt.

In der Regel lagerte man sich in der Nähe einiger schöner Quellen, die in Calabrien so häufig sind und von welchen eine, die von Blandusinum durch Horaz unsterblich gemacht worden.

Die sanfedistische Armee, welche wie man sieht, mit allen Bequemlichkeiten des Lebens versehen marschierte, besaß überdies auch noch Einiges, was zur Erholung und Zerstreuung diente.

So hatte sie zum Beispiel eine Musik, die, wenn auch nicht gut und sehr kunstgerecht, doch wenigstens lärmend und durch zahlreiche Instrumente vertreten war. Sie bestand aus Schalmeien, Flöten, Violinen, Harfen und aus allen jenen herumziehenden und wilden Musikanten, welche unter dem Namen Compagnari während der neuntägigen Feier der unbefleckten Empfängniß und des Weihnachtsfestes nach Neapel zu kommen pflegen.

Diese Musikanten, welche für sich allein eine Armee hätten bilden können, zählten zu Hunderten, so daß der Marsch des Cardinals nicht blos einem Triumph, sondern auch einem Festzuge glich. Man tanzte, man sengte und brannte, man plünderte. Er war eine wahrhaft glückliche, beneidenswerte Armee.

Auf diese Weise gelangte sie ohne weiteres Hinderniß als den Widerstand, den sie in Cotrone gefunden, am 8. Mai bis nach Matera, der Hauptstadt der Basilicata. Kaum hatte man auf dem Marktplatze die Gewehre in Pyramiden zusammengestellt, als man eine Trompete schmettern hörte und durch eine der in den Markt einmündenden Straßen ein kleines Corps von etwa hundert Reitern heranrücken sah, deren Anführer Oberstenuniform trug.

Dahinter her kamen eine dreiunddreißigpfündige Feldschlange, ein Feldgeschütz, ein Bombenmörser und zwei mit Stückpatronen gefüllte Munitionswägen.

Diese Artillerie hatte das Eigenthümliche, daß sie von drei Capuzinern bedient ward und daß der, welcher sie commandirte, auf einem Esel voranritt, welcher auf seine Last eben so stolz zu sein schien, als der berühmte mit Reliquien beladene in der Fabel von Lafontaine.

Der Anführer in Oberstenuniform war Cesare, welcher den Befehlen des Cardinals zufolge seine Vereinigung mit diesem bewirkte. Die hundert Reiter waren Alles, war ihnen von seiner Armee nach der Niederlage bei Casa Massima geblieben war. Die zwölf Artilleristen in Capuzinerkutten waren Mönche und ihr Anführer auf dem Esel, der so stolz war, ihn zu tragen, war Fra Pacifico auf seinem Esel Giacobino, den er nicht blos gesund und unversehrt, sondern auch dick und fett in Pizzo wiedergefunden und im Vorübergehen wieder mitgenommen.

Was die zwölf Artilleristen in Kutten betrifft, so waren dies die Mönche, welche wir bei der Belagerung von Martan und Acquaviva mit ihren Geschützen so muthig und geschickt haben manövrieren sehen.

Was den falschen Herzog von Sachsen und den wahren Boccheciampe betrifft, so hatte dieser das Unglück gehabt, von den Franzosen bei einer Landung gefangengenommen zu werden, welche diese in Barletta gemacht, und wir werden später sehen, wie er, nachdem er bei dieser Landung verwundet worden, an seiner Wunde starb.

Der Cardinal ging dem näherkommenden Trupp einige Schritte entgegen, und als er bemerkte, daß es der Cesare’s sein mußte, so wartete er. Cesare setzte seinerseits, sobald er erkannt, daß es der Cardinal war, sein Pferd in Galopp, sprang, als er etwa noch zwei Schritte von ihm entfernt war, aus dem Sattel und begrüßte den Cardinal, indem er ihm die Hand zu küssen verlangte.

Der Cardinal, der keinen Grund hatte, dem jungen Abenteurer noch ferner seinen falschen Namen zu wahren, begrüßte ihn mit seinem eigentlichen und verlieh ihm, wie er versprochen, den Grad eines Brigadiers, dem eines französischen Brigadegenerals entsprechend, indem er ihm zugleich auftrug, die fünfte und sechste Division zu organisieren.

Cesare kam, wie der Cardinal ihm empfohlen, um an der Belagerung von Altamura theilzunehmen.

Matera gerade gegenüber in nördlicher Richtung erhob sich die Stadt Altamura. Ihren Namen hat sie, wie man sofort begreift, von ihren hohen Mauern. Die Bevölkerung, welche sich in gewöhnlichen Zeiten auf vierundzwanzigtausend Seelen belief, hatte sich jetzt um eine Menge Patrioten vermehrt, welche aus der Basilicata und aus Apulien entflohen waren und sich nach Altamura geflüchtet hatten, welches als das festeste Bollwerk der neapolitanischen Republik betrachtet ward.

In der That hatte die Regierung, welche derselben Ansicht war, zwei von dem General Mastrangelo del Montalbano commandirte Schwadronen Cavallerie hierhergeschickt. Diesem General hatte sie als Civilcommissär einen Priester Namens Nicolo Palomba d’Avigliano beigegeben, welcher mit seinem Bruder einer der Ersten war, die sich für die französische Partei erklärt hatten.

Die Schwierigkeit in unserer Erzählung, die malerischen Details aneinanderzureihen , welche die Geschichte darbietet, hat uns abgehalten, Nicolo Palomba zu zeigen, wie er mit aufgeschürztem Priesterrock in Pigna Secca auf die Lazzaroni schießt und mit dem Carabiner in der Faust an der Spitze unserer Soldaten in die Toledostraße rückt.

Nachdem er aber im Kampfe das Beispiel des Muthes und des Patriotismus gegeben, hatte er in der Kammer auch als gewandter Redner geglänzt, indem er einen seiner Collegen Namens Massimo Rotondo der Unredlichkeit und gemachter Unterschleife anklagte.

Man hatte dieses Beispiel als ein gefährliches betrachtet und ihn, um diesen unruhigen Ehrgeiz zu befriedigen, als Commissär der Republik nach Altamura geschickt.

Hier konnte; er jenem inquisitorischen Geiste, welcher das Erbtheil des Priesters zu sein scheint, freien Spielraum lassen, und anstatt unter den Bürgern Eintracht und Brüderlichkeit zu predigen, hatte er gegen vierzig Royalisten festnehmen und in ein Kloster einsperren lassen, um ihnen gerade in dem Augenblick, wo der Cardinal gemeinschaftlich mit Cesare sich anschickte die Stadt zu belagern, den Proceß zu machen.

Unter seinen Befehlen – denn er vereinigte in sich die dreifache Eigenschaft des Priesters, des republikanischen Commissärs und des Anführers – standen siebenhundert Mann von Avigliano und mit Beihilfe seines Collegen hatte er Altamura um eine gewisse Anzahl Geschütze und ganz besonders um eine Menge Standbüchsen verstärkt, welche auf den Mauern und auf dem Kirchthurm aufgepflanzt wurden.

Am 6. Mai machten die Altamuresen eine Recognoscirung nach außen und überrumpelten dabei zwei Ingenieure Namens Vinei und Olivieri, welche die Zugänge zur Stadt studierten. Es war dies für die sanfedistische Armee ein großer Verlust.

Am Morgen des 7. schickte der Cardinal daher einen Officier Namens Raffaelo Vecchione als Bevollmächtigten nach Altamura, um Mastrangelo und Palomba gute Bedingungen vorzuschlagen, wenn sie die Stadt übergeben wollten.

Überdies verlangte er die am Tage vorher gefangengenommenen beiden Ingenieure zurück.

Mastrangelo und Palomba gaben keine Antwort oder vielmehr sie gaben eine sehr bedeutsame. Sie ließen nämlich den Parlamentär nicht wieder fort.

Am Abend des 8. Mai befahl der Cardinal Cesare, mit seinen gesamten Linientruppen und einem Theil der irregulären Truppen Altamura zu blockieren, wobei er ihm jedoch ausdrücklich empfahl, vor seiner, des Cardinals Ankunft nichts Weiteres zu unternehmen.

Als die übrigen Truppen aus benachbarten Gegenden und die herbeigeströmten Freiwilligen Cesare an der Spitze seiner Division abmarschieren sahen, fürchteten sie, man würde Altamura plündern, ohne daß sie dabei wären. Nun aber hatten sie an die Plünderung von Cotrone ein zu gutes Andenken bewahrt, als daß sie eine solche Ungerechtigkeit gestattet hätten. Sie hoben daher das Lager selbst auf und marschierten hinter Cesare drein, so daß der Cardinal blos mit einer Garde von zweihundert Mann und einem Piqnet Cavallerie zurückblieb. Er bewohnte in Matera den Palast des Herzogs von Candida.

Auf der Hälfte des Weges nach Altamura erhielt Cesare den Befehl des Cardinals, sofort mit seiner ganzen Cavallerie in das Gebiet der Terza einzurücken, um hier gewisse Patrioten festzunehmen, welche die ganze Bevölkerung revolutioniert hatten, so daß die Bourbonisten sich genöthigt gesehen, die Stadt zu verlassen und Zuflucht in den Dörfern und auf dem Lande zu suchen.

Cesare gehorchte sofort und übertrug das Commando über seine übrige Mannschaft seinem Lieutenant Vicenzo Durante, der seinen Weg weiter fortsetzte. Dann ließ er zu der festgesetzten Stunde und an dem bestimmten Orte, das heißt um zwei Uhr und an dem Gasthause von Canita die Truppen Halt machen.

Hier führte man ihm einen Mann vom Lande vor, welchen er erst für einen Spion der Republikaner hielt, der aber beim Lichte besehen weiter nichts war, als ein armer Teufel, der seinen Backtrog verlassen und an demselben Morgen von einer Abtheilung Republikaner gefangengenommen worden.

Er erzählte nun dem Lieutenant Vicenzo Durante, er habe zweihundert Mann Patrioten, theils zu Fuße theils zu Pferde, gesehen, welche den Weg nach Matera eingeschlagen, aber in der Nähe einer kleinen Anhöhe nicht weit von der Landstraße Halt gemacht hätten.

Der Lieutenant Durante glaubte nun mit Recht, daß dieser Hinterhalt den Zweck habe, seine Leute in der Unordnung des Marsches zu überfallen und ihm seine Artillerie und ganz besonders seinen Mörser zu nehmen, welcher der Schrecken aller belagerten Städte war.

In Abwesenheit seines Chefs zögerte Durante einen Entschluß zu fassen , als ein von dem die Avantgarde commandirenden Capitän abgesendeter Reiter ihm meldete, daß diese Avantgarde bereits mit den Patrioten handgemein geworden und ihn deshalb um Beistand bitten ließe.

Nun befahl der Lientenant seinen Leuten, ihren Schritt zu beschleunigen, und sah sich bald den Republikanern gegenüber, welche die Wege, auf welchen die Cavallerie angreifen mußte, weidend, sich auf dem steilsten Fußwege des Gebirge bewegten, um in einem gegebenen Augenblick den Sanfedisten in den Rücken zu fallen.

Letzte faßten sofort auf dem Gipfel eines Hügels Posto und Fra Pacifico pflanzte seine Artillerie auf.

Gleichzeitig entsendete der die calabresische Cavallerie commandirende Capitän etwa hundert Mann Gebirgsbewohner als Tirailleurs gegen die Patrioten, um sie von vorne anzugreifen, während er mit seiner Cavallerie den Rückzug nach der Stadt abschneiden wollte.

Die kleine Schaar, welche nur so lange Aussicht auf Erfolg hatte, als ihr Vorhaben unbekannt war, hatte keine mehr, sobald sie dasselbe entdeckt sah. Deshalb machte sie sich auf den Rückweg und zog sich in die Stadt zurück.

Von diesem Augenblick an stand es der sanfedistischen Armee frei, ihren Weg weiter fortzusetzen.

Gegen neun Uhr Abends war Cesare mit seiner Cavallerie wieder zurück. Gleichzeitig traf auch der Cardinal wieder bei der Armee ein.

Es fand nun zwischen ihm und den ersten Anführern eine Conferenz statt, in deren Folge man übereinkam, Altamura ohne weiteren Verzug anzugreifen.

Demzufolge traf man sofort alle Anstalten, um sich wieder in Marsch zu setzen, und bestimmte, daß Cesare noch vor Tagesanbruch ausbrechen sollte.

Dieses Manöver ward ausgeführt und um neun Uhr Morgens stand Cesare in Kanonenschußweite vor Altamura.

Eine Stunde später langte der Cardinal mit dem übrigen Theile der Armee an. Die Altamuresen hatten außerhalb ihrer Stadt auf der Höhe der dieselbe umgebenden Gebirge ein Lager gebildet.

Der Cardinal beschloß, um den Punkt zu ermitteln, auf welchem er angreifen sollte , die Runde um die Festungswerke zu machen. Er ritt einen Schimmel und übrigens machte sein purpurrothes Costüm ihn weithin kenntlich.

Die Folge hiervon war, daß er von den Republikanern erkannt und von allen, die ein weittragendes Gewehr besaßen, zum Zielpunkt gewählt ward. Es dauerte nicht lange, so begannen die Kugeln um ihn herum zu hageln.

Als der Cardinal dies sah, hielt er sein Pferd an, nahm sein Fernrohr zur Hand und blieb in dem Feuer fest und unbeweglich halten.

Alle, die ihn umgaben, riefen ihm zu, er solle sich zurückziehen, er aber antwortete: »Zieht Ihr Euch selbst zurück. Es sollte mir sehr leid thun, wenn einer von Euch meinetwegen verwundet würde.«

»Aber Sie, Monsignore, Sie!« rief man ihm von allen Seiten zu.

»O, mit mir ist das etwas Anderes.« antwortete der Cardinal, »Ich habe mit den Kugeln einen Pakt geschlossen.«

Und in der That ging in der Armee das Gerücht, der Cardinal trage einen Talisman und die Kugeln hätten keine Macht über ihn. Für das Ansehen und die Popularität Ruffo’s war es wichtig, daß ein solches Gerücht Glauben fand.

Das Resultat der von dem Cardinal unternommenen Recognoscirung war, daß alle Wege und selbst alle Fußsteige, welche nach Altamura führten, von der Artillerie beherrscht und daß dieselben überdies noch durch Barricaden vertheidigt wurden.

Demzufolge beschloß man, sich einer der Altamura beherrschenden, von den Patrioten besetzten Höhen zu bemächtigen.

Nach einem erbitterten Kampfe setzte sich auch die Cavallerie von Lecce, das heißt die hundert Mann, welche Cesare mitgebracht, in den Besitz einer dieser Höhen, auf welcher Fra Pacifico sofort seine auf die Mauern gerichtete Feldschlange und seinen auf die inneren Gebäude gerichteten Mörser aufpflanzte.

Zwei andere Geschütze wurden auf andere Punkte gerichtet; ihr kleiner Caliber machte sie aber mehr geräuschvoll als gefährlich.

Das Feuer begann, aber obschon gut angegriffen, war die Stadt doch auch gut vertheidigt.

Die Altamuresen hatten geschworen, sich unter ihren Wällen zu begraben und schienen vollkommen geneigt zu sein, Wort zu halten. Die Häuser stürzten, von den Haubitzen zerschmettert und in Brand gesteckt, zusammen, die Väter und Ehemänner aber blieben, als ob sie die Gefahren ihrer Kinder und ihrer Frauen vergessen hätten, als ab sie das Geschrei der sie zu Hilfe rufenden Sterbenden nicht hörten, fest auf ihren Posten, schlugen alle Angriffe zurück und bei einem Ausfalle die besten Truppen der sanfedistischen Armee, das heißt die Calabresen, in die Flucht.

Cesare kam sofort mit seiner Cavallerie herbeigeeilt und deckte den Rückzug. Es bedurfte des Einbruches der Nacht, um den Kampf zu unterbrechen.

Diese Nacht ward von den Altamuresen fast ausschließlich damit zugebracht, daß sie sich über ihre Vertheidigungsmittel besprachen.

In der Belagerungsfrage unerfahren, hatten sie nur eine gewisse Anzahl Wurfgeschosse zusammengebracht. Kanonenkugeln und Kartätschen hatte man noch für einen Tag, die Flintenkugeln aber fehlten.

Die Einwohner wurden deshalb aufgefordert, Alles, was sie an Blei und sonstigem schmelzbaren Metall besaßen, auf den Markt abzuliefern.

Die Einen brachten demgemäß das Blei ihrer Fenster, die Anderen das ihrer Dachrinnen. Man brachte Zinn, man brachte Silberzeug. Ein Geistlicher brachte sogar die Orgelpfeifen seiner Kirche. Die angezündeten Schmelzöfen machten das Blei, das Zinn und das Silber flüssig und die Schmelzer verwandelten es in Kugeln.

Mit dieser Arbeit verging die Nacht, bei Tagesanbruch hatte jeder Belagerte vierzig Schüsse abzufeuern. Was die Artilleristen betraf, so berechnete man , daß sie ziemlich für zwei Drittheile des Tages mit Munition versehen wären.

Um sechs Uhr Morgens begann die Kanonade und das Kleingewehrfeuer wieder.

Mittags meldete man dem Cardinal, daß man aus den Wunden mehrerer Verwundeten silberne Kugeln gezogen.

Um drei Uhr Nachmittags bemerkte man, daß die Altamuresen mit Kupfergeld, dann mit Silber- und dann mit Goldmünzen kartätschten. Die Munition ging aus und Jeder brachte Alles, was er an Gold und Silber besaß, denn er wollte sich lieber freiwillig ruinieren, als sich von den Sanfedisten plündern lassen.

Während aber der Cardinal diesen Enthusiasmus, der so durch die Geschichte bestätigt wird, bewunderte, berechnete er auch, daß die Belagerten, wenn sie auf diese Weise ihre letzten Hilfsquellen erschöpften, sich nicht mehr lange halten könnten.

Gegen vier Uhr hörte man eine gewaltige Explosion, als ob hundert Musketenschüsse auf einmal abgefeuert würden.

Dann hörte das Feuer auf.

Der Cardinal argwohnte eine Hinterlist, und aus dem, was er sah, schließend, daß die Republikaner, wenn man ihnen nicht einige Erleichterungen zur Flucht gewährte, sich, wie sie geschworen, unter den Mauern ihrer Stadt begraben würden, ließ er, indem er that, als wolle er seine Truppen auf einem einzigen Punkte vereinigen, um auf diesen den Angriff desto furchtbarer zu machen, dasjenige von den Stadtthoren, welches man das Thor von Neapel nannte, völlig frei.

In der That waren Nicolo Palomba und Mastrangelo die Ersten, welche, diesen Ausweg benützend, die Stadt verließen.

Von Zeit zu Zeit warf Fra Pacifico eine Bombe in das Innere der Stadt, um die Bewohner fortwährend an die Gefahr zu erinnern, welche sie den nächstfolgenden Tag erwartete.

Die in traurigem, geheimnißvollem Schweigen befangene Stadt gab jedoch auf diese Herausforderung keine Antwort. Alles war darin stumm und unbeweglich wie in einer Stadt der Todten.

Gegen Mitternacht wagte eine Patrouille Chasseurs sich dem Thore von Matera zu nähern, und kam, als es dasselbe ohne Vertheidigung sah, auf den Einfall, es in Brand zu stecken.

Jeder begann sich demgemäß nach etwas Brennbarem umzusehen. Man errichtete dicht an dem schon von den Kanonenkugeln durchlöcherten Thor einen Scheiterhaufen und verwandelte es in Asche, ohne daß von Seiten der Stadt irgend ein Hinderniß entgegengesetzt worden wäre.

Man meldete dies dem Cardinal, welcher, irgend einen Hinterhalt befürchtend, Befehl gab, die Stadt nicht zu betreten. Zugleich ließ er, um die Stadt nicht ganz zu ruinieren das Feuer des Mörsers einstellen.

Freitags am 10. Mai kurz vor Tagesanbruch befahl er der Armee, sich in Bewegung zu setzen, und nachdem er sie in Schlachtordnung ausgestellt, ließ er sie gegen das verbrannte Thor vorrücken. Durch die Oeffnung dieses Thores aber war Niemand zu sehen. Die Straßen waren so verlassen und einsam wie die von Pompeji.

Der Cardinal liest nun zwei Bomben und einige Granaten in die Stadt werfen, in der Erwartung, daß beim Explodieren derselben sich irgend eine Bewegung kundgeben würde. Alles aber blieb still und regungslos.

Endlich ging die Sonne über der gruftähnlichen Einöde auf, jedoch ohne etwas in dem umfangreichen Grabe zum Leben zu erwecken.

Nun befahl der Cardinal drei Regimentern Chasseurs, durch das verbrannte Thor einzurücken und die Stadt von einem Ende zum andern zu durchreiten, um zu sehen, was geschehen würde.

Die Ueberraschung des Cardinals war groß, als man ihm meldete, daß Niemand weiter in der Stadt geblieben sei, als die Bewohner, welche zur Flucht zu schwach gewesen, die Schwachen, die Kranken, die kleinen Kinder und ein Kloster voll junger Mädchen.

Plötzlich aber sah man einen Mann zurückkommen, auf dessen Gesicht die Kennzeichen des größten Entsetzens zu lesen standen.

Es war dies der Capitän der ersten von dem Cardinal auf Entdeckung ausgesendeten Compagnie und welchem er befohlen, alle möglichen Nachforschungen anzustellen, um die Ingenieure Vinci und Olivieri, eben so wie den Parlamentär Vecchione ausfindig zu machen.

Die Nachrichten, die er brachte, waren folgende:

Als man die Kirche San Francisco betrat, hatte man frische Blutspuren gefunden. Man war diesen Spuren gefolgt. Sie hatten in einen Keller geführt, welcher mit todten oder an ihren Wunden sterbenden Royalisten angefüllt war. Es waren dies die vierzig Verdächtigen, welche Nicolo Palomba hatte festnehmen lassen und die zwei und zwei aneinandergekettet am Abend vorher in dem Augenblick, wo man jene hundertfache Salve gehört, auf welche tiefes Schweigen gefolgt, in dem Refectorium von San Francisco in Masse füsiliert worden.

Nachdem dies geschehen, hatte man sie todt oder noch athmend ohne Unterschied in dieses unterirdische Gewölbe geworfen.

Dies war das Schauspiel gewesen, welches den von dem Cardinal in die Stadt gesendeten Officier mit Entsetzen und Bestürzung erfüllt hatte.

Als der Cardinal hörte, daß einige dieser Unglücklichen noch athmeten, begab er sich sofort selbst in die Kirche San Francisco und befahl, daß alle, todt oder lebendig, aus dem Gewölbe, in welches man sie geworfen, herausgeschafft würden.

Nur drei, die nicht tödtlich getroffen waren, wurden nach sorgfältiger Pflege vollkommen wieder hergestellt; fünf oder sechs andere, welche noch athmeten, starben im Laufe des Tages, ohne auch nur wieder zur Besinnung gekommen zu sein.

Die drei, welche am Leben erhalten wurden, waren: der Pater Maestro Lomastro, Exprovinzial der Dominicaner, welcher fünfundzwanzig Jahre später an Altersschwäche starb, Emmanuele de Mazzio di Madeira und der Parlamentär Don Raffaelo Vecchione, der erst im Jahre 1820 oder 1821 als Angestellter im Kriegsministerium starb.

Die beiden Ingenieure Vinci und Olivieri befanden sich unter der Zahl der Todten.

Die royalistischen Schriftsteller gestehen selbst, daß die Plünderung und Verwüstung von Altamura etwas Grauenvolles war. »Wer kann jemals,« sagt jener Vicenzo Durante, Cesares Lieutenant, welcher die Geschichte jenes unglaublichen Feldzuges von 1799 geschrieben – »wer kann jemals an diese arme Stadt denken, ohne daß ihm die Thränen der Trauer und des Mitleids in die Augen treten? Wer kann jene unendliche dreitägige Plünderung beschreiben, welche gleichwohl die Habgier des Soldaten nicht zu befriedigen vermochte?

Calabrien, die Basilicata und Apulien bereicherten sich mit den Trophäen von Altamura. Alles ward den Einwohnern genommen, welchen man weiter nichts ließ, als die schmerzliche Erinnerung an ihre Rebellion.«

Drei Tage lang erfuhr Altamura alle Gräuel, welche im Bürgerkrieg den mit Sturm genommenen Städten beschieden zu sein pflegen. Die daheimgebliebenen alten Leute und Kinder wurden erwürgt, das Nonnenkloster entweiht. Die liberalen Schriftsteller und unter andern Coletta suchen in den neueren Zeiten vergebens ein Unglück, welches dem Altamura’s gleichkäme, und sehen sich, um einen Vergleich zu finden, genöthigt, bis auf Sagunta und Carthago zurückzugehen.

Es mußte erst eine furchtbare That war den Augen des Cardinals selbst geschehen, ehe dieser wagte Befehl zum Einstellen des Gemetzels zu geben.

Man fand einen Patrioten in einem Keller versteckt. Man führte ihn vor den Cardiual, der auf dem Marktplatze, mitten unter Leichen mit den Füßen in Blut stehend, von brennenden und einstürzenden Häusern umgeben, an einem improvisierten Altare ein Dankgebet verrichtete.

Dieser Patriot hieß Graf Filo. In dem Augenblick, wo er sich verneigte, um den Cardinal um sein Leben zu bitten, feuerte ein Mann, welcher sich für einen Verwandten des Ingenieurs Olivieri, den man, wie wir bereits erwähnt, unter den Todten gefunden, ausgab, aus nächster Nähe einen Schuß auf ihn ab. Der Graf Filo stürzte todt zu den Füßen des Cardinals und dessen Purpurgewand mit seinem Blute bespritzend nieder.

Dieser unter den Augen des Cardinals vollführte Mord gab Ruffo einen Vorwand, um allen diesen Gräueln ein Ende zu setzen. Er ließ Generalmarsch schlagen. Alle Officiere und Priester erhielten Befehl, die Stadt zu durchwandern, und der Plünderung und den Mordthaten, welche schon drei Tage dauerten, Einhalt zu thun.

In dem Augenblick, wo dieser Befehl ertheilt ward, sah man einen Reiter in der Uniform seines neapolitanischen Officiers herangaloppiert kommen. Vor dem Cardinal machte er Halt, stieg ab und überreichte ehrerbietig einen Brief von der Hand der Königin.

Der Cardinal erkannte sofort die Handschrift, küßte den Brief, entsiegelte ihn und las Folgendes:

»Wackere, hochherzige Calabresen!

»Der Muth, die Tapferkeit und die Treue, womit Ihr unsere Religion und euren guten König vertheidigt, der keinen andern Wunsch kennt, als Euch glücklich zu machen, haben in unserer Seele ein Gefühl so lebhafter Befriedigung und so großer Dankbarkeit erweckt, daß wir uns bewogen gesehen haben, mit unseren eigenen Händen die Fahne zu sticken, welche wir Euch anbei übersenden. [Wir brauchen auch hier nicht erst zu sagen, daß dieser nach dem Original copirte Brief ebenso wie alle von uns angeführten Documente mit der strengsten Genauigkeit übersetzt ist.]

»Diese Fahne wird ein leuchtender Beweis unserer aufrichtigen Anhänglichkeit an Euch und unserer Dankbarkeit für eure Treue sein. Gleichzeitig aber soll sie auch ein Sporn werden, um Euch anzutreiben, daß Ihr mit derselben Tapferkeit und mit demselben Eifer fortfahrt zu handeln, bis die Feinde des Staates und unserer heiligen Religion zerstreut und besiegt sind, bis ihr, eure Familien, das Vaterland ruhig die Früchte eurer Arbeit und eures Fleißes genießen können, unter dem Schutze eures guten Königs und Vaters Ferdinand und unser Aller, die wir niemals aufhören werden Gelegenheit zu suchen, um Euch zu beweisen, daß wir die Erinnerung an eure glorreichen Thaten unabänderlich in unserem Herzen bewahren.

»Fahret daher fort, wackere Calabresen, mit eurer gewohnten Tapferkeit unter dieser Fahne zu kämpfen, auf welche wie mit unseren eigenen Händen das Kreuz, das glorreiche Symbol unserer Erlösung, gestickt haben. Erinnert Euch, stolze Krieger, daß unter dem Schutze eines solchen Zeichens Ihr nicht anders als siegreich sein könnt; nehmt es zum Führer, eilet unerschrocken zum Kampfe und seid überzeugt, daß unsere Feinde besiegt werden.

»Und wir werden mittlerweile mit den Gefühlen der lebhaftesten Dankbarkeit den allerhöchsten Gebet alles Guten in dieser Welt bitten, daß es ihm gefallen möge, uns in den Unternehmungen beizustehen, welche hauptsächlich auf seine Ehre, seinen Ruhm, den unseren und unsere Ruhe abzwecken.

»Erfüllt von Dankbarkeit gegen Euch werden wir stets sein eure wohlgeneigte gute Mutter

»Palermo, den 30. April. Maria Carolina.

Hinter der Unterschrift der Königin und in einer und derselben Reihe kamen noch die folgenden:

Maria Clementina.

Leopold Borbone.

Maria Christina.

Maria Amalia.[ Später Königin der Franzosen.]

Maria Antonia.

Während der Cardinal den Brief der Königin las, hatte der Bote die von der Königin und den jungen Prinzessinnen gestickte Fahne entrollt, welche in der That prachtvoll war.

Sie war von weißem Atlas und zeigte auf der einen Seite das Wappen der Bourbons von Neapel mit der Unterschrift: »Meinen lieben Calabresen« und auf der andern das Kreuz mit der seit Constantin geheiligten Inschrift:

»In hoc signo vinces.«

Der Ueberbringer der Fahne, Scipione Lamarra, war dem Cardinal durch einen zweiten Brief der Königin als ein tapferer und vortrefflicher Officier empfohlen.

Der Cardinal ließ die Trompeten blasen, die Trommeln rühren, versammelte die ganze Armee und las mitten unter den Leichen, den eingestürzten, geplünderten Häusern und den noch rauchenden Trümmern den Calabresen laut den an sie gerichteten Brief vor und entfaltete die königliche Fahne, welche sie zu anderen Plünderungen, anderen Mordthaten und anderen Brandstiftungen führen sollte, welche die Königin zu autorisiren, welche Gott zu segnen schien.

»Unerforschliches Geheimniß!« haben wir gesagt. »Unerforschliches Geheimniß!« sagen wir nochmals.

La San Felice Band 11

Подняться наверх