Читать книгу Alles, was Sie über Trading wissen müssen - Александр Элдер, Эл Лекс - Страница 69

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Manche Börsenbriefe beziehungsweise Newsletter bieten nützliche Ideen und verweisen ihre Leser auf Trading-Gelegenheiten. Wenige sind lehrreich. Die meisten verkaufen die Illusion, ein Insider zu sein. Börsenbriefe sind sehr unterhaltsam. Gegen eine Abogebühr verschaffen sie einem einen Brieffreund, der oft amüsante und interessante Briefe schreibt und nie verlangt, dass man sie beantwortet – abgesehen von einer Bestätigung der Verlängerung. Die in den Vereinigten Staaten herrschende Pressefreiheit erlaubt es sogar einem verurteilten Straftäter, online zu gehen und Newsletter mit Finanzberatung zu versenden. Und nicht wenige machen das auch.

Die „Erfolgsbilanzen“ diverser Börsenbriefe sind überwiegend Beispiele für Sinnlosigkeit, denn kaum jemand tätigt alle Trades, die ein solcher Newsletter empfiehlt. Dienstleister, die Börsenbriefe bewerten, sind gewinnorientierte Unternehmungen, die von Kleinunternehmern betrieben werden, deren Wohlergehen vom Wohlergehen der Beratungsbranche abhängt. Gelegentlich kommt es vor, dass ein Ratinganbieter eine Beratungsfirma rügt, aber den größten Teil ihrer Energie verwenden solche Firmen auf lautstarke Lobhudeleien.

Vor Jahrzehnten gab ich selbst einen Börsenbrief heraus: Ich arbeitete hart, lieferte eindeutige Aussagen und bekam gute Ratings. Aus der Innenperspektive sah ich die gewaltigen Möglichkeiten, die Ergebnisse zu frisieren. Das ist ein wohlgehütetes Geheimnis der Beratungsbranche.

Als sich ein prominenter Finanzberater meine Briefe angeschaut hatte, sagte er mir, ich solle weniger Zeit auf Research und mehr auf das Marketing verwenden. Das oberste Prinzip des Börsenbriefschreibers lautet: „Wenn du schon Prognosen abgeben musst, dann am besten ganz viele. Und wenn einmal eine Prognose eintrifft, verdopple die Anzahl der Werbe-E-Mails.“

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